Brauereien. 1859 Aufsichtsrat: (3–5) Vors. Bank-Dir. Paul Narjes, Stellv.: Bank-Dir. W. Brescher, Bank- Dir. Hans Narjes, Hannover; Brauereibes. Herm. Babatz, Rentier Paul Wolff, Uelzen; Mühlenbes. Carl Koch, Lüchow; Gastwirt Alb. Schulz, Gross-Liedern. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Hannover u. Uelzen: Mitteldeutsche Creditbank. Aktienbrauerei zum Schiff, vormals Rettenmeyer in Liqu. in Ulm. Gegründet: 17./10. 1899. Übernahmepreis des Brauereianwesens der Firma Jos. Retten- meyer's Nachf. M. 612 500. Jährl. Bierabsatz ca. 14 000 hl. Die G.-V. v. 26./2. 1906 beschloss die Liquidation der Ges. und den Verkauf des Unternehmens an Karl Buck, der die Brau- erei 1909 an die Ulmer Brauerei-Ges. veräusserte. Kapital: M. 319 000 in 319 Aktien à M. 1000. Die Aktien lauten auf den Inh., können aber auf Verlangen auf Namen gestellt werden und umgekehrt. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Liquidationsbilanz am 1. Okt. 1920: Aktiva: Aussenstände 3274, Häuser 86 000, Kassa 149, Verlust 313 800. – Passiva: A.-K. 319 000, Kredit. 84 223. Sa. M. 403 223. Dividenden 1899/1900–1905/06: 6, 6, 6, 6, 6, 0, 0 %. Liquidator: Friedr. Böhringer, Stellv. Bankprokurist Ludw. Hüttner. Aufsichtsrat: Bankier S. Hellmann, Ulm; Fritz Schlössinger, M. Eisemann, Heidelberg. Ulmer Brauerei-Gesellschaft in Ulm. Gegründet: März1884. Bei der Gründ. wurde s. Z. übernomm. die Brauerei, Zum rotenOchsen“, ehem. den Pressmarschen Erben gehörig, (1911 wieder verkauft) u. die früh. H. Zieglersche Brauerei „Zum Herrenkeller', hinzu erworben 1890 die Brauerei „Zu den Drei Königen“ (1894 wieder verkauft), ferner der Storchen-Keller u. 1894 die Malzfabrik „Zum Storchen“ 1903 das Brauereianwesen „Zum gold. Engel“' (die Brauerei ausser Betrieb gesetzt), weiter „Ende 1903 das Brauereianwesen zum Löwenbräu in Ulm. 1907/08 Bau einer neuen Brauerei- Anlage. Der gesamte Betrieb mit Ausnahme der Mälzerei wurde dort vereinigt. Anfang 1909 Ankauf der Brauerei von Karl Buck zum schwarzen Ochsen (Schiffbrauerei) in Ulm. Die Ulmer Brauerei-Ges. vereinigte diesen Betrieb mit dem ihrigen u. steigerte dadurch ihre Produktion bedeutend. Das oben erwähnte alte Brauerei-Anwesen zum Rothen Ochsen wurde 1911 verkauft. 1920 zur besseren Ausnutzung der Betriebsanlagen Einricht. einer Mosterei. Leistungsfähigkeit bis 150 000 hl. Kapital: Bis 27./4. 1922: M. 2 200 000 in 2000 St.- u. 200 Vorz.-Akt., sämtl. à M. 1000. Urspr. M. 350 000, erhöht 1890 um M. 400 000, ferner lt. G.-V. v. 17./3. 1897 um M. 150 000, lt. G.-V. v. 15./12. 1903 um M. 300 000. Die G.-V. v. 30./5. 1905 beschloss Erhöh. des A.-K. auf M. 2 000 000 durch Ausgabe von 800 Vorz.-Akt. à M. 1000. Die Vorrechte dieser Vorz.-Akt. sind lt. G.-V. v. 15./12. 1921 gegen eine Entschädig. von 12½ % = M. 125 je Aktie aufgehoben u. die Vorz.-Aktien in St.-Aktien umgewandelt worden. Die gleiche G.-V. beschloss die Ausgabe von M. 200 000 in Vorz.-Aktien à M. 1000, mit Div.-Ber. ab 1./10. 1921, ausgestattet mit 6 % (Max.) Vorz.-Div, Nachzahl.-Anspruch u. 10fachem Stimmrecht in Fällen, die im § 13 Abs. 1–5 u. 6–9 des Statuts festgesetzt sind. A.-K. mithin M. 2 200 000. Die G.-V. v. 27./4. 1922 soll über Erhöh. des A.-K. um M. 1 600 000 in 1500 St.-Akt. u. 100 6 % Vorz.-Akt. à M. 1000 (div.-ber. ab 1./10. 1921) beschliessen. Anleihen: I M. 350 000 in 4 % Part.-Oblig. von 1898, Stücke à M. 1000 u. 500. Zs. 2./1. u. 1./7. Rückzahlbar ab 1908 zu pari. Erste Hypoth. auf Goldenen Hirsch in Ulm. In Umlauf am 30./9. 1921 M. 173 000. – II. M. 1 200 000 in 4½ % Oblig. von 1908, Stücke à M. 1000, 500 u. 200, rückzahlbar zu 102 % ab 1918 durch Verlos. Zs. 1./4. u. 1./10. Sicherheit: Hypoth. zur I. Stelle auf der neu erbauten Brauerei. Zahlst.: Ulm: Ges.-Kasse, Gewerbe- bank; Augsburg: Fil. der Mitteld. Creditbank. III. M. 400 000 in 4½ % Oblig. von 1909, ausgegeben 1909 behufs Ankauf der Brauerei z. schwarzen Ochsen (Schiffbrauerei) in Ulm. Sichergestellt durch Hypoth. zur II. Stelle auf der neuen Brauerei. Noch in Umlauf von Anl. II u. III am 30./9. 1921 M. 1 515 600. Hypotheken: M. 208 486 samt lauf. Zs. auf Wirtschaften (am 30./9. 1921). Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: Spät. Ende Dez. Stimmrecht: 1 St.-Akt. = 1 St, 1 Vorz.-Akt. = 1 bzw. 10 St. (s. u. Kap.) 5 Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., 6 % Div. an Vorz.-Akt. mit Nachzahl.-Pflicht, 4 % Div. an St.-Aktien, vom Rest 10 % Tant. an A.-R. (mind. zus. M. 10 000), vertragsm. Tant. an Vorst. u. Angestellte, Rest weitere Div. an St.-Akt. bzw. zur Verf. der G.-V. Bilanz am 30. Sept. 1921: Aktiva: Brauerei-Gebäude u Grundstücke 1 413 328, Malz- fabrik, hiesige u. auswärtige Wirtschaften 488 249, Masch. 410 746, Mosterei-Anlage 78 996, elektr. Kraft- u. Beleucht.-Anlag. 22 423, Fasszeug 89 076, Utensil. u. Fahrgeräte 135 181, Pferde u. Vieh 74 655, Darlehen u. Hyp. 1 029 917, Debit. 880 359, Kassa u. Bankguth. 76 522, Vorräte 1 543 095. – Passiva: A.-K. 2 000 000, R.-F. 190 126 (Rückl. 19 447), Spez.- R.-F. I 35 000, do. II 100 000, Talonsteuer-Res. 8100, 4½ % Partial-Oblig. 1 515 600, 4 % do. 113 000, Hyp. auf Wirtschaft. samt lauf. Zs. 208 486, Kredit. u. Kaut. 1 786 693, Div. u. Oblig.- Coup. 42 149, Div. 140 000, Vortrag 43 396. Sa. M. 6 242 552. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Malz, Hopfen, Gerste, Kohlen, Eis etc. 1 922 157, Betriebsunk. 1 616 152, Staats- u. Gemeindesteuern 559 448, . Abschreib. 468 482, Zs. 61 179, 117*