1868 Brauereien. Werger Brauerei, Aktiengesellschaft in Worms. Zweigniederlassung in Schwetzingen. Gegründet: 25./10. 1886; eingetr. 25./11. 1886. Die Brauerei sowohl wie die Mälzerei liegt in der Gemeinde Worms. Die Gesamtfläche umfasst 90 556 qm, davon 10 935 am bebaute Flächen der Brauerei, Die Mälzereigrundstücke umfassen 3213 qm, wovon 2600 am bebaut sind. Durch die Übernahme des Kontingentes der Elefantenbrauerei vorm. L. Rühl in Worms u. der Schwetzinger Brauerei zum Zähringer Löwen hat die Ges. ihr Malz-Kontingent auf über 100 000 Ztr. u. den Braurechtsfuss auf weit über 300 000 hl erhöht. Ferner hat die Ges. fast das ganze Aktienkapital (M. 450 000) der Aktienbrauerei Saarlouis in Tausch gegen Aktien der Werger Brauerei übernommen und fast alle Anteile der Brauerei Fay G. m. b. H. in Darmstadt erworben u. zwar ebenfalls im Tausch gegen Aktien der Werger Brauerei. Zur Durchführung dieser Transaktionen u. zur Verstärkung ihrer Betriebsmittel gelangten M. 5 500 000 neue Aktien zur Ausgabe. Kapital: M. 10 000 000 in 10 000 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 2 000 000. Die G.-V. v. 20./7. 1905 beschloss Übernahme des Vermögens der Binger Aktienbrauerei als Ganzes und die dadurch bedingte Erhöhung des A.-K. um M. 250 000 (auf M. 2 250 000). Lt. a. o. G.-V. v. 19./5. 1920 weitere Erhöh. des A.-K. um M. 2 250 000 in Aktien à M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./4. 1920, davon M. 1 125 000 den Aktionären im Verh. 2:1 zu 120 % angeboten. Die G.-V. v. 7./1. 1922 beschloss, das A.-K. um M. 5 500 000 auf M. 10 000 000 zu erhöhen. Ein Teil der neuen Aktien diente zum Tausch gegen Aktien der Aktienbrauerei Saarlouis und Anteile der Brauerei Fay G. m. b. H. in Parmstadt, der andere Teil wurde den Aktionären (auf 2 alte 1 neue) zu 170 % angeboten. Hypothekar-Anleihen: I. M. 1 500 000 in 4 % Oblig. von 1898, rückzahlbar zu 105 %, je 1000 Stücke à M. 1000 und 500, auf Namen der Fil. der Pfälz. Bank in Worms. Zs. 1./4. u. 1./10. Tilg. ab 1905 in 42 Jahren durch jährl. Auslos. am 1./7. auf 1./10.; seit 1905 verstärkte oder Totalkündig. zulässig. Sicherheit: Eintrag. zur I. Stelle auf folg. Immobil, Brauerei. grundstück mit Gebäulichkeiten, Maschinen etc., Mälzereigrundstück mit Einrichtung, Ge- bäulichkeiten etc., ferner Gasthaus „Zwölf Apostel' in Worms. Zahlst.: Ges.-Kasse; Ludwigshafen: Pfälz. Bank und deren sämtl. Niederlass.; Karlsruhe: Veit L. Homburger. Am 30./9. 1921 in Umlauf M. 1 099 500. Kurs in Frankf. a. M. Ende 1912–1921: 94.10, 90, 90.90*, –, 85, –, 92*, –, 88, 90 %. Aufgel. im Sept. 1898. II. M. 2 000 000 in 5 % Oblig. von 1921,-rückzahlbar zu 102 %. Zs.: 1./4. u. 1./10. Tilg. ab 1./10. 1925 bis 1./10. 1950. Sicherheit: Eintrag. zur- II. Stelle nach der Anleihe von 1898 auf die vorstehend bezeichneten Liegenschaften. Hypotheken: M. 1 893 518 (Ende Sept. 1921) auf Wirtschaftshäuser. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., event. Sonderrücklagen, bis 4 % Div., vom Rest 12 % Tant. an A.-R. (ausser einer festen Vergüt. von M. 25 000), Überrest zur Verf. der G.-V. Bilanz am 30. Sept. 1921: Aktiva: Brauerei u. Mälzerei 1 061 465, Wirtschaftshäuser 2 903 640, Masch. 528 372, Lagerfässer 287 097, Versandfässer 173 600, Eisenbahnwaggons u. Kraftwagen 194 711, Fuhrpark 237 321, Wirtschaftsgeräte 168 177, Barbestand 58 585, Bank- guthaben 133 390, Vorräte 7 727 825, Schuldner 5 278 318. – Passiva: A.-K. 4 500 000, Teilschuldverschreib. 3 099 500, ausgeloste unerhob. do. 25 200, Hypoth. auf Wirtschaftshäuser 1 893 518, unerhob. Zs. 44 285, do. Gewinnanteilscheine 5735, Gläubiger 7 088 400, Kunden- hinterleg. 269 370, R.-F. 500 000, Sonderrückl. 325 000, Rückl. für Ausstände u. Ausfälle 225 000, Reingewinn 776 494 (davon Werkerhalt.-K. 200 000, 8 % Div. 360 000, Tant. 35 024, Vortrag 181 470). Sa. M. 18 752 501. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Rohmaterial. 12 729 748, Steuern 2 757 457, Be- triebskosten 9 875 317, Abschreib. 357 903, Gewinn 776 494. – Kredit: Bier u. Brauerei- abfälle 26 319 601, Eingang abgeschrieb. zweifelh. Ausstände 16 064, Vortrag v. 1./10. 1920 161 254. Sa. M. 26 496 918. Kurs der Aktien: In Mannheim Ende 1912–1921: 64.50, 64, 60*, –, 65, –, 100*, 128, 157, 639 %. Aufgel. 5./12. 1887 zu 117.25 %. – In Frankfurt a. M. Ende 1912–1921: 64.50, 64, 64*, –, 65, 105, 100*, 124, 160, 639 %. Eingef. daselbst 18./2. 1889, erster Kurs 122.50 %. Dividenden 1911/12–1920/21: 4, 4, 4, 4, 5, 7, 7, 7, 7, 8 %. C.-V.: 4 J. (K.) Direktion: Friedr. Werger, H. Zaiss. Aufsichtsrat: (3–5) Vors. Geh. Justizrat Dr. C. Stephan, Worms; Stellv. Bank-Dir. Reinh. Merkelbach, Worms; Karl Werger, Freiburg; Otto Schifferdecker, Adolf Luhmann, Brauereidir. Louis Rühl, Worms, Fabrikant Jakob Feitel, Mannheim, Brauereidir. Josef Stein, Hannover. Zahlstellen: Eigene Kasse:; Frankf. a. M.: E., Ladenburg u. M. Hohenemser; Mannheim: Südd. Disconto-Ges.; Ludwigshafen: Rheinische Creditbank u. deren sonst. Niederlassungen. Brauhaus Würzburg in Würzburg, Höchbergerstrasse 28. Gegründet: 16./8. 1882 resp. 14./2. 1884. Fortbetrieb der Brauereien der früheren Firmen Henry T. Böttinger (vormaliges Hofbrauhaus Würzburg) und Gebr. Bauch in Würzburg. Seit Bestehen der Ges. bis 31./8. 1920 sind im ganzen M. 5 314 069 abgeschrieben. Bierabsatz * / =