Brauereien. 3 1869 ca. 140 000 hl, jährl. Malzversud 1917/18–1920/21: 5383, 4295, 4767, 9880 dz. 1911 Erwerb des Thüringer Hofes (Grimpe) in Leipzig. Im Juli 1918 kaufte die Ges. zur Verstärkung des ihr zustehenden Braukontingents die Brauerei Frankenbräu Heidingsfeld Georg Schmelz in Heidingsfeld bei Würzburg. Die Brauereigebäude wurden 1918/19 für andere Zwecke wieder veräussert. 1919/20 Verkauf mehrerer Wirtschaftsanwesen. Übernahme des Dauer- kontingents des Sanderbräus Georg Beer u. Söhne in Würzburg zu gleichen Anteilen mit dem Bürgerlichen Brauhaus Zell-Würzburg. Kapital: M. 2 900 000 in 5600 Akt. à M. 500 u. 500 Vorz.-Akt. à M. 200. Urspr. M. 1 450 000, erhöht 1884 infolge Zukaufs der Brauerei Gebr. Bauch um M. 1 350 000. Lt. G.-V. v. 24./2. 1921 erhöht um M. 100 000 6 % Vorz.-Akt. à M. 200, ausgeg. zu 103 %. Hypotheken: Ende August 1921: M. 632 962 auf Wirtschaftsanwesen einschl. Thüringer Hof in Leipzig. * Geschäftsjahr: 1./9.–31./8. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbjahr. Stimmrecht: Je M. 500 Aktienbesitz = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F. (ist erfüllt), event. besondere Abschreib. und Rücklagen vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, bis 4 % Div., vom verbleib. Betrage 12 % Tant. an A.-R., Rest zur Verf. der G.-V. Bilanz am 31. Aug. 1921: Aktiva: Grundst. u. Anwesen 2 335 481, Wirtschaftsanwesen (einschl. Thür. Hof, Leipzig) 740 000, Masch., Brauereieinricht,- u. Kühlmasch.-Anl. 243 219, Lagerfässer u. Gärbottiche 25 819, Transportfässer 26 181, Fuhrwesen 68 992, Eisenb.-Waggons 5055, Wasserwerks-Anl. 16 930, Mobil.-, Haushalt.- u. Wirtschafts-Einr. 37, Flaschenbiereinr. 111 013, Vorräte 1 621 648, eigene Eff. 87 800, Kaut.-Eff. u. Obl.-Unterpfänder 93 002, Bank- guth. 346 493, verschied. Kontokorrent-Guth. 83 241, Hyp.-Darl. 172 651, Bier-Aussenstände 1 958 197, zweifelhafte Aussenst. 1384, Wechsel 73 660, Reichsschatzanw. 1 300 000, Kassa 41 043. – Passiva: A.-K. 2 900 000, Hyp. Wirtschafts-Anwes. (einschl. Thür. Hof, Leipzig) 632 961, Kaut. 133 702, Bierflaschen-Ausfuhr 138 064, unerhob. Div. 2278, verschied. Kredit. 1 681 946, gestund. Biersteuer 378 386, Steuerrückst. 664 773, R.-F. A 290 000 (Rückl. 10 000), Gewinn-Res.-K. 1 150 000 (Rückl. 133 900), Delkr. 327 786 (Rückl. 1385), Unterst.-F. 213 153 (Rückl. 20 000), Kriegs-Risiko-Res.-K. 150 000, Abschr. 177 770, Tant. an Dir. u. A.-R. 80 748, Div. u. Bonus 437 000, Vortrag 143 284. Sa. M. 9 351 856. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verbrauch für Gerste, Malz u. Hopfen 3 419 928, Biersteuer 912 091, Kohlen-, Eis- u. Kühlmasch.-Betrieb 1 750 447, Büttnerei-Betrieb (einschl. Pech) 135 236, Reparat. u. Unterh. Immobil, Masch. etc. 181 685, Fuhrwesen-Unk. 277 284, Betriebs-Unk. (einschl. Haustrunk) 2 788 888, Verwalt.-Unk. (einschl. Steuern u. Assekuranz) 1 565 141, Abschr. an eigenen Eff. 10 720, Gewinn 854 088. – Kredit: Vortrag 152 618, Bier-K. 11 276 645, Brauereiabfälle u. Verschied. 434 235, Zs. u. Mieten 32 011. Sa. M. 11 895 511. Kurs Ende 1911–1921: 193.50, 188, 179.75, 182*, –, 158, –, 163*, 165.25, 381, 850 %. Notiert in München. Dividenden 1911/12–1920/21: 9½, 9½, 6, 9½, 9½, 9½, 9½, 8½, 8½, 10 £ 5½ % Bonus. C.-V.: 4 J. (K.) Direktion: Arthur Zehl. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Reichsrat Wilh. von Finck, München; Rechtsanw. Otto Hippeli. Würzburg; Rentier Georg Grimpe, Leipzig. Zahlstellen: Eigene Kasse; München: Merck, Finck & Co. 0 Stadtbrauerei Wurzen A.-G. in Wurzen 1. 8. Gegründet: 1887. Die Firma lautete bis dahin „Stadtbrauerei Wurzen vorm. F. A. Richter“. Die Ges. besitzt zwei Grundstücke in Wurzen. Herstellung alkoholfreier Getränke. Kapital: M. 400 000 in 200 St.-Aktien und 200 abgestempelten Vorz.-Aktien à M. 1000. Zur Deckung der bis 30./9. 1893 entstandenen Unterbilanz in Höhe von M. 59 928, zur Vor- nahme notwendiger Abschreibungen, sowie zur Beschaffung von Betriebsmitteln beschloss die G.-V. v. 14./8. 1894, dass 40 % auf die Aktien nachzuzahlen und diejenigen Aktien, auf welche diese Nachzahlung geleistet würde, als 5 % Vorz.-Aktien abzustempeln seien. Auf Grund dieses Beschlusses ist auf 200 Aktien erwähnte Nachzahlung geleistet und sind infolge- dessen diese Aktien als Vorz.-Aktien abgestempelt worden. Die Vorz.-Aktien geniessen Vor- befriedigung im Falle der Liquidation. Die G.-V. v. 24./10. 1921 nahm das Angebot der Leipziger Bierbrauerei zu Reudnitz Riebeck & Co. A.-G. zum Umtausch der Aktien der Stadtbrauerei Wurzen gegen solche der Riebeck-Brauerei an. Hypotheken: M. 235 000 zu 4 bezw. 4½ % a. Brauerei; M. 61 000 auf Wirtschaftsanwesen. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: Bis Ende Febr. Stimmrecht: J ede Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., 5 % Div. den Vorz.-Aktien (ohne Nachzahlungspflicht), dann bis 5 % Div. an St.-Aktien, vom Übrigen 10 % Tant. an A.-R. (unter Anrechnung einer festen Vergütung von zus. M. 1200), Rest zur Verf. der G.-V. Bilanz am 30. Sept. 1921: Aktiva: Areal 130 840, Gebäude 213 000, Kühlanl. 900, Masch. u. Apparate 60 000, Lagerfässer 1, Transportfässer 4700, Pferde 325, Wagen u. Geschirr 2000, Flaschen-Inventar 36 500, Mobil. 1, Kasse 13 874, Hypoth. u. Darlehen 248 555, Debit. 74 155, Kaut. 300, Schankinventar 450, Feuerversich. prämie 1800, Inventurbestände 289 738. –—. *.