1874 Brauereicn. = Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Bedingt gestundete Forderung der Brauerei Löwen- burg 21 909, Abschreib. 3878, Zuweis. an den R.-F. 60, Vortrag 60. – Kredit: Vortrag 55, Gewinn aus verkauften Immobilien 25 852. Sa. M. 25 907. Dividenden 1899/1900–1918/19: 0 %. 5 aeteen Brauerei-Dir. Ludwig Diehl u. Brauerei-Dir. Adolf Klein, beide in Zwei. rücken. Aufsichtsrat: (3–9) Vors. Dr. Paul Homburger, Karlsruhe; Bankvorst. Carl Baum, Zwei- brücken; H. Thiemer, Gonsenheim; Bank-Dir. F. Benjamin, Mannheim. Dampfbrauerei Zwenkau A.-G. in Zwenkau. Gegründet: 14./7. 1898 mit Wirk. ab 1./10. 1897; eingetr. 1./8. 1898. Gründer S. Jahrg. 1900/1901. Die der A.-G. von Gustav Prössdorf in Leipzig-Plagwitz als Inhaber der Firma Dampfbrauerei Prössdorf & Koch in Zwenkau überlassenen Aktiven betrugen M. 2 540 935.77, die Passiven dagegen M. 1 258 935.77, und es bezifferte sich daher der Gesamtüberlassungspreis auf M. 1 282 000, wofür 1282 Aktien der Ges. à M. 1000 gewährt wurden. Auch Mälzereibetrieb. Die Brauerei wurde 1898/99 bedeutend vergrössert u. zu einer Produktionsfähigkeit von 200 000 hl gebracht; in Leipzig-Plagwitz 1900/1901 eine Eismaschinenanlage errichtet. Durch Zus. bruch der Leipz. Bank war die Ges. 1901 genötigt, für den Kredit, welchen sie bei dieser Bank mit ca. M. 1 000 000 genossen, einen anderen in gleicher Höhe zu beschaffen, was aber trotz aller Bemühungen nicht gelang. Die Ges. war deshalb gezwungen, um ihrem Unternehmen M. 1 000 000 bares Geld zuzuführen, eine Sanierung (s. unter Kapital) vorzunehmen, obwohl eine Unterbilanz nicht zu decken war. 1909/10 Ankauf des alten Gasthofs in Mockau für ca. M. 258 000. 1910/11 Ausbau der Mälzerei. Per 1./4. 1912 Übernahme der Kundschaft der Brauerei von Petrykowsky in Oelzschau. 1913/14 bis 1916/17 konnten nur (die Abschreib. verdient werden. Die a. o. G.-V. v. 16./3. 1918 beschloss, die Brauereigründstücke der Ges. in Zwenkau u. die Niederlagsgrundstücke in Meuselwitz u. Mölbis einschl. Inventars u. Vorräte an die Brauerei C. W. Naumann, Akt.-Ges. in Leipzig-Plagwitz zu verkaufen, ausgenommen waren die Hausgrundstücke u. das vorhandene Bier. Die übrigen Aktiven, namentlich die Aussen- stände, gingen nicht auf die Käuferin über. Die Brauerei C. W. Naumann leistete als Gegenwert M. 2 000 000, u. zwar dadurch, dass sie die Verkäuferin von sämtlichen Kreditoren einschl. der restl. Anleiheschuld von M. 867 540 befreite bis auf die Häuserhypotheken. Die der Dampfbrauerei Zwenkau verbliebenen Aktiven (siehe Bilanz per 30./9. 1918) sollen verwertet u. zur Deckung der noch vorhandenen Passiven u. Unkosten verwendet werden. C. W. Naumann erklärte sich bereit, die Aktien der Stammaktionäre zu 25 %, die der Vorzugsaktionäre zu 50 % bis zum 20. Sept. 1918 zu übernehmen. Nach Ausscheidung der von der Brauerei C. W. Naumann übernommenen Bilanzposten ergab sich nach dem Status vom 30./9. 1918 eine Unterbilanz von M. 240 056, nachdem bereits M. 126 000 Verlust aus dem aufgelösten R.-F. gedeckt worden waren. 1918/19 stieg die Unterbilanz auf M. 350 333, 1919/20 auf M. 435 880, 1920/21 auf M. 519 034. Kapital: M. 1 260 000 in 1000 abgest. St.-A. à M. 1000 und 260 Vorz.-A. à M. 1000, letztere ausgestattet mit 6 % Vorz.-Div. u. Vorrecht bei Auflös. der Ges., indem der nach Deckung der Schulden verbleib. Vermögensbestand zunächst zur Deckung des Nominalkapitals der Vorz.- Akt. zu verwenden ist. Urspr. M. 2 000 000 in 2000 St.-A. Die G.-V. v. 30./7.1901 beschloss zwecks Sanierung der infolge des Zusammenbruchs der Leipziger Bank notleidend gewordenen Ges. (s. oben) Herabsetzung des A.-K. von M. 2 000 000 auf M. 1 000 000 durch Zus. legung von 2 Aktien zu 1; gleichzeitig genehmigte die G.-V. wieder Erhöhung auf M. 2 000 000 durch Ausgabe von M. 1 000 000 Vorz.-A., begeben zu pari an ein Konsortium. Der durch die Kapitalreduktion freigewordene Betrag von M. 1 000 000 wurde mit M. 166 195 zur Auf. füllung des R.-F., mit M. 200 000 zur Bildung eines Spez.-R.-F. für aussergewöhnliche Verluste und mit M. 20 000 zur Erhöhung des Delkrederektos auf M. 50 000, der Rest zu Abschreib. und Bestreitung der Sanierungskosten verwandt. Sanierung 1910: Die a. o. G.-V. v. 25./4. 1910 beschloss, die Rechte der Vorz.-Aktien von 1901 auf Zahl. u. Nachzahl. einer Vorz.-Div., sowie auf vorzugsweise Befriedig. im Falle der Liquid. der Ges. mit Gültigkeit ab 1./10. 1909 aufzuheben u. das A.-K. durch Zus. legung der M. 1 000 000 Vorz.-Aktien im Verhältnis von 4: 3 u. der M. 1 000 000 St.-Aktien im Ver- hältnis von 4: 1, also um M. 1 000 000 herabzusetzen. Der durch die Zus. legung erzielte Buchgewinn diente zur Beseitig. der Unterbilanz (ult. Sept. 1909 M. 107 565) u. zu Abschreib. sowie Rückstell. (siehe unter Gewinn- u. Verlust-Kto). Weiter ist beschlossen worden, das A.-K. um den. Betrag von höchstens M. 500 000 durch Ausgabe von Vorz.-Aktien von je M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./4. 1910 zu erhöhen. Endlich wurden die neuen Vorz.-Akt. den nach der Zus. legung verblieb. Aktionären zum Bezuge derart angeboten, dass auf je 2 dieser zus. gelegten Aktien 1 Vorz.-Aktie zugeteilt wurde, begeben zu pari plus 4 % Stück-Zs. ab 1./4. 1910. Bezogen wurden M. 260 000 neue Vorz.-Aktien, sodass das A.-K. jetzt aus M. 1 000 000 St.-Aktien u. M. 260 000 neue Vorz.-Aktien, zus. M. 1 260 000 besteht. Hypotheken: M. 793 687 auf Häuser. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: Bis Ende Dez. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 30. Sept. 1921: Aktiva: Häuser 1 124 200, Sicherheitsleistungen 6520, Effekten 53 884, Kassa 4766, Guth. auf Postscheckkto 12 861, Debit. 373 940, Verlust 519 034.