1884 Mälzereien. Kapital: M. 2 100 000 in 2000 St.-Akt. u. 100 Vorz. Akt. à M. 1000. Urspr. M. 1 200 000. Die a. o. G.-V. v. 16./2. 1922 beschloss die Erhöh. des A.-K. um M. 800 000 St.-Akt. u. M. 100 000 Vorz.-Akt., die v. 16./8. 1921 an der Div. teilnehmen. Die neuen Akt. wurden v. Halle. schen Bankverein, Halle, übernommen u. davon der Betrag v. M. 600 000 den alten Aktio- nären vom 20./2.–11./3. 1922 zum Kurse v. 125 % im Verhältnis v. 2:1 angeboten. Die Vorz.-Akt. haben 10faches Stimmrecht. Geschäftsjahr: 16.–15./8. anderen Jahres. Gen.-Vers.: Sept.-Okt. Stimmrecht: 1 St.-Akt. = 1 St., 1 Vorz.-Aktie = 10 St. Gewinn-Verteil.: R.-F. ist erfüllt, 4 % Div., vertragsm. u. statutenm. Tant., Überrest Sup.-Div. Bilanz am 15. Aug. 1921: Aktiva: Grundstück 77 455, Gebäude 432 515, Masch. 64 112, Utensil. u. Laboratorium 880, Säcke 500, Kassa 207 239, Effekten 202 921, Wechsel 50 000, Kriegsanleihe 44 705, Lager 28 144, Debit. 1 909 667. – Passiva; A.-K. 1 200 000, Abnutzungs. u. Ern.-Abschr. 355 651, R.-F. 125 204, Verlust-Res. 30 000, Unterst.-F. 3491, Kredit. 863 706, Gewinn 440 086. Sa. M. 3 018 138. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abnutz. u. Erneuer., Abschreib. 60 000, Gewinn 440 086. – Kredit: Vortrag 2783, Fabrikat.-Uberschuss 497 304. Sa. M. 500 087. Dividenden 1911/12–1920/21: 10, 10, 10, 12, 12, 9, 9, 8, 8, 12 % £ 16 % Sondervergütung. Direktion: Bruno Reinicke, Adolf Stahl, Fritz Reinicke. Aufsichtsrat: Vors. Carl Bosse, Alb. Ernst, Geh. Justizrat Dr. jur. Fr. Keil, Halle a. S.; Guts- besitzer Osw. Troitzsch, Petersdorf; Okonomierat Bruno Endlich, Halle a. S. Zahlstelle: Halle: Hallescher Bankverein von Kulisch, Kämpf & Co. Mälzerei-Actien-Ges. in Hamburg, Hammersteindamm 38. (In Liquidation.) Gegründet: 26./10. 1881; eingetr. 12./11. 1881. Die Anlagen der Ges. am Hammersteindamm wurden s. Z. einschl. hypoth. Beschwer. für M. 325 000 übern. u. dafür M. 300 000 in Aktien gewährt. Das Unternehmen wurde durch diverse Neu- u. Umbauten erweitert (seit Anfang 1906/07. in Betrieb). Malzabsatz ca. 60 000 Ztr. jährlich.“ Der Malzverkauf gestaltete sich 1909/10 in- folge des geringeren Bedarfes der Brauereien ungünstig. Nach Abschreib. von M. 13 949 resultierte für 1909/10 ein Verlust von M. 30 914, gedeckt aus Res. 1910/11 u. 1911/12 ohne Verlust abgeschlossen; für 1912/13 neuer Verlust von M. 19 088, der sich 1913/14 auf M. 17 094 verringerte, aber 1914/15 um M. 69 545 auf M. 86 639 anwuchs; 1915/16 weitere Erhöh. um M. 30 620 auf M. 117 260, 1916/17 auf M. 144 186, 1917/18 auf M. 173 264 u. 1918/19 auf M. 181 889. Der Betrieb der Mälzerei ist seit Kriegseröffnung eingestellt. Die Ges. hat für Erhaltung der Maschinenanlagen und des Gebäudes die nötigen Vorkehrungen getroffen und im übrigen die Ausgaben auf das nach Sachlage mögliche Mindestmass herab- gesetzt. Trotzdem ergaben sich für 1914/15–1918/19 erhebliche Verluste (s. oben) als Folge der Zins- und sonstigen Zahlungen. Die Tennen waren zu günstigem Preise verpachtet. Neuerdings sind die Darren verpachtet worden. Kapital: M. 400 000 in 400 Aktien à M. 1000, davon 150 abgest. Urspr. M. 500 000 in 1000 Aktien à M. 500; lt. G.-V. v. 27./3. 1889 diese 1000 Aktien à M. 500 eingezogen u. an Stelle von je 4 derselben eine neue Aktie à M. 1000 u. ausserdem 250 neue Aktien à M. 1000, letztere zu 101 %, ausgegeben (s. auch oben). Die G.-V. v. 14./11. 1905 beschloss zur Rekonstruktion der Ges. Herabsetzung des A.-K. von M. 500 000 auf M. 150 000 durch Zus. legung der Aktien im Verhältnis 10: 3; gleichzeitig wurde Wiedererhöhung des dergestalt reduzierten Kapitals durch Ausgabe von höchstens 350 Aktien à M. 1000 beschlossen, was aber bis Anfang 1908 nicht erfolgt war, vielmehr beschloss die G.-V. v. 25./1. 1908 zur Tilg. der per 25./1. 1908 vorhandenen neuen Unterbilanz von M. 42 328 die Herabsetzung des M. 150 000 betragenden A.-K. durch Zus. legung 3: 1, also auf M. 50 000; gleichzeitig genehmigte diese G.-V. sofort. Wiedererhöhung des A.-K. um M. 100 000, also auf M. 150 000, durch Ausgabe von 100 Aktien zu pari mit Div.-Ber. ab 1./9. 1907. Lt. G.-V. v. 3./8. 1911 wurde eine Erhöhung um M. 250 000 beschlossen, welche al pari ausgegeben wurden. Anleihen: I. M. 325 000 in 5 % Prior.-Oblig. I. Em. von 1881, rückzahlbar zu 110 %, Stücke à M. 500. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. ab 1883–1922 durch jährl. Ausl. von M. 5000–15 000 steigend, 2./1. auf 1./7. Sicherheit: I. Hyp. auf Mobil. u. Immobil. der Ges. zu gunsten der Vereins.- bank in Hamburg. Zahlst.: Ges.-Kasse. In Umlauf Ende 1919 M. 40 500. Kurs in Hamburg Ende 1912–1921: 106, 106, 106*, –, 90, –, 80*, 80, –, – %. II. M. 350 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. lt. G.-V. v. 4./12. 1902; rückzahlbar zu 103 %, Stücke à M. 1000, an ÖOrdre der Vereinsbank in Hamburg als Pfandhalterin ausgestellt. Zs. 1./4. u. 1./10. Tilg. ab 1909 bis längstens 1933 durch jährl. Ausl. von bis einschl. 1922 je 10 OÖblig., ab 1923 je 20 Oblig. im Okt. (zuerst 1908) auf 1./4.; ab 1908 verstärkte Tilg. oder gänzl. Künd. mit 6 monat. Frist vorbehalten. Zur Sicherheit ist der Pfandhalterin eine Kaut. Hypoth. in Höhe von M. 360 500 auf dem Fabrikgrundstück der Ges. am Hammersteindamm in Hamburg bestellt; dieser Hypoth. geht z. Z. im Range die Sicher.-Hypoth. von noch M. 195 000 für Anleihe I vor. Nach Massgabe fortschreitender Tilg. von Anleihe I rückt die Hypoth. für Anleihe II an 1. Stelle vor. Die Anleihe diente zur Rückzahl. des Restes von M. 84 000 der 5 % zu 105 % rückzahlb. Oblig. von 1888 u. zur Verstärkung der Betriebsmittel. Zahlst.; Hamburg: Vereinsbank. Verj. der Coup. 4 Jahre (K.), der Stücke nach 10 Jahren.