1886 Mälzereien. Kurs Ende 1912–1921: 84.20, 73.90, 77*, –, 60, 50, 50, 70, 195, 349 %. Notiert in Hamburg. Dividenden 1912–1920/21: 5, 5, 5, 4, 4, 0, 0, 0, 0, 30 %. C.-V.: 4 J. (K.) Vorstand: Paul Wollmann, Richard Hess. Aufsichtsrat: (Mind. 3) Vors. Max Callenberg, Wilh. Classen jr., Konsul F. Denner, Bank-Dir. Hch. Grube, Rich. Hess, Fr. C. Beran, Hamburg. Zahlstelle: Hamburg: Vereinsbank. F. W. Otto, Malzfabrik, Akt.-Ges. in Hildesheim. Gegründet: 15./4. 1911 mit Wirkung ab 1./4. 1911; eingetr. 16./5. 1911. Zweck: Herstell. u. Vertrieb von Erzeugnissen der Malzfabrikation. Kapital: M. 500 000 in 500 Aktien à M. 1000, übernommen von den Gründern zu pari. Anleihe: M. 300 000 in 4 % Oblig. à M. 1000. Tilg. durch jährl. Verlos. im Mai auf 1./. Noch in Umlauf M. 150 000. Zahlstelle: Hildesheim: Hildesheimer Bank. Geschäftsjahr: 1./9.–31./8. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Aug. 1921: Aktiva: Grundstück 20 000, Gebäude 290 000, Anlage 7, Pferde 6000, Wagen u. Geschirre 218, Material. 2 251 038. Kassa 9477, Effekten 17 700, Debit. 1 135 283. – Passiva: A.-K. 500 000, Amortis.-Anl. 150 000, Hyp. 25 000, R.-F. 50 000, Extra-R.-F. 50 000, Rückl. 11 700, Anlagerückstell. 21 694, Werkerhalt. 40 000, Kredit. 2 877 906, Gewinn 3423. Sa. M. 3 729 723. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag 7831, Material.-Verbrauch 815 145, Feuervers., Löhne, Steuern, Diverse 338 676, Reparat. 10 942, Zs. 14 246, Anleihe-Zs. 6600, Hyp.-Zs. 5800, Abschreib. 18 038, Gewinn 3423. – Kredit: Malz u. Nebenprodukte 1 205 690, Miete u. Spedit. 13 588, Effekten 1422. Sa. M. 1 220 700. Dividenden 1911/12–1920/21: 4, 4, 4, 4, ?, ?, ?, ?, 0, 0 %. Direktion: Fabrikbes. Wilhelm Heine, Peine. Aufsichtsrat: Vors. Hans Peemöller, Stellv. Justizrat J. Förster, Hildesheim; Dir. Herm. Lehnkering, Dortmund. Actien-Malzfabrik Könnern in Könnern a. S. Gegründet: 1872. Neben Malzfabrikation auch Gerstenhandel. Friedenskontingent jetzt jährl. 624 600 Ctr. Gerste. Im Jahre 1916/17 nur M. 48 813 Reingewinn erzielt, der vorgetragen wurde. Die Div. von 10 % wurde aus der Rückstell. f. Gewinnausgleich be- zahlt. Im Jahre 1917 kaufte die Ges. die Eisengiesserei Saalhütte in Könnern. Im Jahre 1918 übernahm die Ges. die Aktien-Malzfabrik Nienburg (siehe unter Kapilal) u. erwarb die sämtl. Hausgrundst., Fabrikanl. u. Inventar der Schlossmälzerei A.-G. vom Th. Schmidt& Co. in Nienburg. Die neu hinzugekommenen Betriebe waren 1918/19 befriedig. beschäftigt gewesen. Abteil. II (Niemberg) war mit Mälzerei, Trocknerei u. Getreidelagerung, Abteil. III (Nienburg) dagegen nur mit Trocknerei beschäftigt, während die Abteil. I (Könnern) ausser der Mälzerei u. Trocknerei die Herstell. von Haferflocken u. die Verarbeitung von Flachs betrieb. Besonders der zuletzt genannte Betrieb versprach ein günstiges Ergebnis. Die Hoffnung wurde infolge eines grossen Schadenfeuers am 25./4. 1919, das in vier Stunden zwei Drittel der Fabrik in Asche legte, u. dem ausser den Gebäuden u. Maschinen grosse Vorräte an Trockengemüse, Getreide, Flachs usw. zum Opfer fielen, vernichtet. Erst im Okt. 1919 konnte der Betrieb in der Flachsaufarbeitung wieder aufgenommen werden. Am 17./1. 1920 wurde dann die eben erst neuerbaute Flachsschwingerei zum zweiten Male vernichtet, was wieder eine dreimonatige Unterbrechung zur Folge hatte. Mit der Arnstädter Malzfabrik H. & S. Windes- heim u. verschied. anderen Malzfabriken hat die Ges. die „Eiva“ Erste Interessenvereinig. deutscher Malzfabriken G. m. b. H. in Erfurt gegründet, wodurch es ihr ermöglicht wurde, den Nienburger Betrieb als Mälzerei voll auszunutzen. Im Jahre 1920/21 beteil. sich die Ges. an der Mälzerei-Industrie A.-G. in Erfurt mit M. 600 000, worauf bisher M. 150 000 einbezahlt sind. Diese Ges. war zwecks Sicherstell. der von den Konzernfabriken benötigten sehr hohen Krediten gegründet worden. Kapital: M. 3 120 000 in 600 St.-Akt. à M. 600, 2200 St.-Akt. à M. 1200 u. 100 Vorz.-Akt. à M. 1200 auf den Inh. Urspr. M. 300 000, erhöht 1881 um 100 Akt. à M. 600, 1885 um 100 Akt. à M. 1200, 1889 um 200 Akt. à M. 1200, 1890 um 100 Akt. à M. 1200, 1896 um 140 Akt. à M. 1200 u. 1899 weitere Ausgabe von 120 Akt. à M. 1200. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 7./10. 1918 um M. 720 000 (auf 1 872 000) in 600 Aktien zu M. 1200 mit Div.-Ber. ab 15./8. 1918; diese neuen Aktien dienten zur Übernahme der Aktien-Malzfabrik Niemberg (A.-K. M. 1 200 000): für M. 2000 Aktien von Nienberg wurde 1 Aktie von Könnern zu M. 1200 u. M. 100 bar gewährt. In der G.-V. v. 14./12. 1921 wurde beschlossen, das A.-K. um M. 1 128 000 St.-Akt. u. M. 120 000 Vorz.-Akt. zu erhöhen. Von den St.-Akt., welche vom 1./9. 1921 ab div.-ber. sind, wurden M. 936 000 vom 23./12. 1921–10./1. 1922 den alten Aktionären 2: 1 zu 125 % angeboten. Hypotheken: M. 175 000. Geschäftsjahr: 1./9.–31./8. Gen.-Vers.: im Okt. Stimmrecht: Je M. 600 A.-K. = 1 St. Vorz.-Akt. mehrere St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. (ist erfüllt), etwaige Zuweisung zum Delkr.-Kto und Disp.-F., 4 % Div., vom Übrigen 6 % Tant. an A.-R., Rest nach G.-V.-B. Der Delkr.-F. und Disp.-F. können auch zur Ergänzung der Div. bis auf 6 % verwendet werden.