Sprit- und Presshefen-Fabriken, Brennereien. 1899 nächst der Nennwert der Anteile bezahlt. Der endgültige Erwerbspreis wird erst später auf Grund der bis 1920 sich ergebenden Erträgnisse der Firma festgesetzt werden. Die Spritbank ist berechtigt, gegen eine Entschädigung auch die Ergebnisse der Geschäftsjahre 1920/21 oder 1921/22 in diese Berechnung einzubeziehen. Die Spritbank besitzt somit sämtliche St.-Anteile der Firma Kahlbaum u. hat ihre It. G.-V. v. 17./12. 1919 in „C. A. F. Kahlbaum A.-G. umgeändert. Die Spritbank war seit 1913 an der Firma Vereinigte Spritwerke G. m. b. H. mit Sitz in Berlin beteiligt (St.-Kap. M. 775 000, wovon die Spritbank M. 331 800 übernahm). Auch beteiligt seit 1913 an der Compafia de Alcoholes in Bilbao mit Pes. 425 000 (A.-K. Pes. 2 000 000); erste Div. 6 %. Seit 1917/18 Interessengemeinschaft mit der Firma Chemische Fabrik Schuchardt G. m. b. H. in Görlitz. Kapital: M. 130 000 000 in 2500 St.-Akt. (Nr. 1–2500) à M. 300, 66 040 St.-Akt. à M. 1200, 1 St.-Akt. zu M. 2000, 500 Vorz.-Akt. über je M. 100 000. Urspr. M. 3 000 000, reduziert 1874 auf M. 750 000, erhöht 1895 um M. 600 000, 1910 um M. 650 000, 1911 um M. 1 000 000. Näheres über diese Erhöhungen siehe Jahrgang 1920/21. Weitere Kap.-Erhöh. lt. G.-V. v. 14./4. 1917 um M. 250 000 (also auf M. 3 250 000) in 207 Aktien à M. 1200 u. 1 Aktie a M. 1600 mit Div.-Ber. ab 1./10. 1916, überlassen an die Firma R. Eisenmann in Berlin zu 400 %, für die restl. 25 % Kahlbaum-Anteile; das Bezugsrecht der Aktionäre für diese Emiss. war ausgeschlossen. Die G.-V. v 28./3. 1919 beschloss die Erhöhung um M. 300 000 durch Ausg. von 250 Aktien zu M. 1200, ab 1./10. 1918 div.-ber., den Aktionären zu Lasten des ausserord. R.-F. durch die Dresdner Bank zu pari angeboten. Die G.-V. v. 17./12. 1919 beschloss dann die Erhöh. um M. 6 950 000 auf 10 500 000 durch Ausg. v. 5790 Aktien zu M. 1200 u. 1 Aktie zu M. 2000, ab 1./10. 1919 div.-ber., der Dresdner Bank zu 110 % überlassen, die sie den Aktionären ebenfalls zu 110 % derart anbot, dass auf je 2 Aktien zu M. 300 eine neue zu M. 1200, auf je 1 alte Aktie zu M. 1200 zwei neue zu M. 1200, auf eine alte über M. 1000 eine zu M. 2000 u. eine über M. 1200 entfielen. Die neuen Aktien dienten zur dringenden Verstärk. der Betriebsmittel. Die a. o. G.-V. v. 4./3. 1921 genehmigte den mit der Breslauer Spritfabrik Akt.-Ges. in Berlin (jetzt Ostwerke Akt.-Ges.) abgeschlossenen Interessengemeinschaftsvertrag vom 20./1. 1921, u. beschloss Erhöh. des A.-K. um M. 41 500 000 durch Ausgabe von 17915 auf den Inh. lautenden St.-Akt. über je M. 1200, durch Ausgabe von einer auf den Inh. lautenden St.-Aktie über M. 2000 u. durch Ausgabe von 200 auf den Namen lautenden Vorz.-Aktien über je M. 100 000. Die Vorz.-Aktionäre sollen vor den St.-Aktionären eine Höchst-Div. von 6 % des eingez. Betrags u. bei der Liquid. eine Vorz.-Ausschüttung bis zum Höchstbetrage des eingez. Betrags erhalten. Div., die in einem Jahre nicht ausgeschüttet werden konnten, sollen in den spbäteren Jahren nachgezahlt werden. Die a. o. G.-V. v. 6./12. 1921 genehmigte eine Kap.- Erhöh. um M. 78 000 000, davon M. 40 000 000 St.-Akt. zu M. 1200 u. 30 000 000 Vorz.-Nam.- Akt. zu je M. 100 000. Die neuen St.-Akt. wurden von einem Konsort. (Darmstädter Bank usw.) übern. u. den alten Aktion. zu 225 % angeb. Die Vorz.-Akt. den alten Vorz.-Aktion. zum Nennwert angeb. Die Ges. schloss gemeinsam mit der Ostwerke-A.-G. am 24./3. 1921 einen weiteren Interessengemeinschaftsvertrag mit der Schultheiss-Patzenhofer Brauerei A.-G. auf die Dauer von zunächst 60 Jahren vom 1./10. 1920 ab. Hypotheken: M. 200 000 Kaut.-Hyp. auf Grundstück für Hauptzollamt. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9.; bis 1894: 1./7.–30./6. das Geschäftsjahr 1894/95 währte daher 15 Monate. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbjahr. Stimmrecht: 1 Aktie à M. 300 = 1 St., 1 Aktie à M. 1200 = 4 St., 1 Aktie à M. 1600 = 5 St., 1 Aktie à M. 2000 = 6 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F. (erfüllt), event. Sonderrückl. u. Extra-Abschreib., ver- tragsm. Tant. an Vorst. u. Angestellte, dann bis 4 % Div., vom Übrigen 7½ % Tant. an A.-R. (ausser einer festen Jahresvergüt. von zus. M. 25 000), Rest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Aug. 1921: Aktiva: Noch nicht eingez. Vorz.-Akt. 15 000 000, Grundst- u. Geb. 1, Waren u. Betriebsmat. 56 187 655, Beteil. 10 209 065, Hyp. 282 481, Wertp. u. ausländ. 1 236 642, Kassa u. Wechsel 377 249, (Avale 575 000), Debit. 75 551 363. — Passiva: A.-K. 52 000 000, 4½ % Oblig.-Anl. 15 000 000, 5 % do. 30 000 000, R.-F. 2 614 737 (Rückl. 552 664) a. o. R.-F. 13 658 436, Rückst. f. Talonsteuer 36 600, Rückl. f. Wohlf.-Einricht. u. vertragl. Pensionen 662 814, Wohlf.-F. aus Anlass der Jahrhundertfeier der C. A. F. Kahlbaum G. m. b. H. 1 000 000, unerhob. Div. 35 317, Oblig.-Zs. 47 364, Hyp. 323 000, Kredit. 31 280 606, (Bürgschaft 575 000), Div. 8 620 000, Tant. 676 547, Vortrag 2 889 034. Sa. M. 158 844 458. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk. 3 183 445, Betriebs-Unk. 2 431 812, Unk. u. Disagio bei der Begebung von Vorz.-Akt. u. Oblig. 3 630 730, Vortrag 1 684 952, Reingewinn 11 053 293. – Kredft: Vortrag 1 684 952, Bruttogewinn 19 425 699, Ausgleichszahl. von Ost- werke A.-G. 873 582. Sa. M. 21 984 234. Kurs Ende 1912–1921: 403, 438, 425*, –, 440, 560, 400*, 660, 1786, 1630 %. Notiert in Berlin; seit Anf. März 1912 sind auch die neuen Akt. von 1911 zugelassen. Seit 6./2. 1912 nur solche Akt. lieferbar, welche auf die neue Firma Spritbank A.-G. „ sind bzw. lauten. Dividenden 1911/12–1920/21: 23, 23, 23, 24, 24, 25, 25, 25, 25, 26 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Ludw. Katzenellenbogen, Georg Friedlaender, Berlin; Sigfrid Haendler, Breslau; Georg Kareski, Max Katzenellenbogen, Erich Penzlin, Berlin; Ludwig Peter, Wansbeck; Dr. jur. Fritz Stern, Johannes Hirsch, Paul Bülow, Berlin.