1914 Sprit- und Presshefen-Fabriken, Brennereien. Bilanz am 30. Sept. 1921: Aktiva: Grund u. Boden 182 000, Gebäude 320 000, Betriebs- Einricht. 180 000, Kesselwagen 1, Gespann 58 000, Geleisanlage 1, Mobil. 1, Utensil. 1, Fässer 1, Wertp. 101 657, Kassa 21 916, Sprit u. Spiritus 3762, Betriebsmaterial. 131 923, Unk. 6637, Beteilig. 64 000, Treuhand-K. der Aktion. 129 305, Debit. einschl. Bankguth. 2 962 336. – Passiva: A.-K. 900 000, Teilschuldverschreib. 404 000, ausgeloste do. 16 000, R.-F. I 135 000, do. II 55 000, Ruhegehaltsrückl. 211 044, Kredit. 2 054 749, Flaschenabschr. 30 000, Erneue- rungsscheinsteuer 6140, Teilschuldverschr.-Zs. 9765, unerhob. Div. 3480, nicht ausgeschütt. Mehrgew. aus 1919/20 u. Zs. 129 305, Gewinn 207 059. Sa. M. 4 161 542. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Unkosten: Kohlen 367 287, Steuern, Betriebsmaterial., Filterkohle, Ausbesserungen etc. 495 483, Gehälter, Löhne, Porto, Versicherungen. Ge. spanne etc. 1 076 975, Gebäude Abschr. 10 000, Betriebseinricht. do. 108 501, Gespann-K. do. 14 909, Teilschuldverschreib.-Zs. 18 900, an die Reichsmonopolverwalt. f. Branntwein ab- zuführ. Gewinn-Überschuss 2317, Gewinn (davon Vergüt. an Direkt. u. Angest. 31 059, 4 % Div. 36 000, Vergüt. an Aufsichtsrat 14 000, zurückgest. Mehrgewinn 126 000) 207 059. – Kredit: Wertp. 29 573, Sprit u. Spiritus 2 197 000, Zs. 74 861. Sa. M. 2 301 434. Dividenden 1911/12–1920/21: Die Inhaber der Aktien Lit. A erhielten ausser 4 % Div. noch bis 1919 folgende Superdiv. in Form v. Nachvergüt. für je 100 1 reinen Alkohols auf gelief. Rohspiritus M. 2.25, 2.80, 2.50, 4, 3, 4.75, 4.50, 4, 4. C.-V.: 4 J. (F.) Direktion: Hugo Schöne. Aufsichtsrat: (9) Vors. Geh. Ökonomie-Rat E. Mayer, Frohburg; Stellv. Stadtrat Herm. Schmidt, Bank-Dir. Dr. jur. Ernst Schoen, Leipzig; Ökonomierat G. Helbig, Dresden; Ritter- gutsbes. Johs. von der Crone, Markkleeberg; Rittergutsbes. Martin Oberländer, Güntheritz; Rittergutspächter Kurt Töpfer, Böhlen b. Rötha; Geh. Reg.-Rat Dr. Max Steinkopf; Geh. Reg.-Rat Dr. Fischer, Berlin. Zahlstellen: Leipzig: Ges.-Kasse, Allg. Deutsche Credit-Anstalt u. deren Fil., Deutsche Bank, Fil. Leipzig. Union Leipziger Presshefefabrik und Brennerei, Act.-Ges. Sitz in Leipzig-Mockau, Mockauerstr. 76. (Firma bis 25./2. 1918: Union Leipziger Presshefefabriken u. Kornbranntwein-Brennereien A.-G. Gegründet: 9./2. 1900 mit Wirk. ab 1./10. 1899; eingetr. 22./6. 1900. Gründ. s. Jahrg. 1900)/01. Die Komm.-Ges. Presshefe- u. Kornspiritus-Fabrik Saxonia Horn & Co. in Mockau hat die sämtl. Aktiven ihres Fabrikat.-Geschäfts, sowie das von ihr erworb. Geschäft der Firma Presshefefabrik u. Kornbranntweinbrennerei C. Koelitz-Giani in Leipzig in die A.-G. eingebr. u. dafür M. 300 000 in 300 Aktien à M. 1000 gewährt erhalten. Weiter hatte die letztere von der einbringenden Firma die Verpflichtung übernommen, dem Kaufm. Ludwig Koelitz in Leipzig M. 50 000 bar aus den Mitteln der Akt.-Ges. zu zahlen, M. 50 000 in Aktien derselben à M. 1000 zu gewähren und 100 Stück Genussscheine der Akt.-Ges. zu überlassen. Eine weitere Entschädigung in Höhe von M. 100 000 bar an Ludw. Koelitz ist nicht zu Lasten der Akt.-Ges., sondern aus den Mitteln der Gesellschafter der Firma Presshefe- und Kornspiritus-Fabrik Saxonia Horn & Co. in Mockau erfolgt. Zweck: Herstell. von Presshefe, Branntwein u. verwandt. Erzeugn. sowie der Erwerb, Fort- führ. ähnlicher Betriebe u. Beteilig. an solchen. 1901 wurde die Fabrik von Grund auf um- gebaut, vollst. mit neuen Masch. eingerichtet u. wesentl. erweitert. Auch 1913 fanden Erweiter.- Bauten u. Anschaff. von Masch. mit rd. M. 240 000 Kostenaufwand statt. Die Ges. erwarb Ende 1911 die Mehrzahl der Aktien der Presshefefabrik Osterland A.-G. in Gera (A.-K. M. 234 000, 1913 auf M. 130 000 herabgesetzt), wodurch der Ges. ein weiteres grösseres Hefe- produktionsrecht zugeführt wurde. Kapital: M. 2 000 000 in 2000 Aktien à M. 1000 (davon 200 Stück 7–9 % Vorz.-Aktien). Urspr. M. 500 000, erhöht lt. G.-V. v. 27./3. 1901 um M. 150 000, übern. von dem Bankhause Becker & Co. in Leipzig, angeb. den Aktion. zu pari; weiter erhöht zur Verstärkung der Betriebs- mittel lt. G.-V. v. 5./5. 1906 um M. 150 000, angeb. den Aktionären zu 116 % u. lt. G.-V. v. 7./3. 1908 zwecks Betriebserweiterung u. zur Verbess. der Anlagen um M. 200 000, übernommen von der Allg. Deutsch. Credit-Anstalt in Leipzig zu 120 %, angeboten den Aktionären 4: 1 zu. 123 %. Die G.-V. v. 29./4. 1914 beschloss zur Verstärkung der Betriebs- mittel nochmal. Erhöhung um M. 500 000 in 500 Aktien, übern. von der Allg. Deutschen Credit-Anstalt in Leipzig zu 106 %, angeboten den Aktionären 2: 1 zu 110 %. Die G.-V. v. 26./2. 1920 beschloss weitere Kap.-Erhöh. um M. 300 000, angeb. den alten Aktion. zu 100 %. Dazu lt. G.-V. v. 31./1. 1921 M. 200 000 in 200 Stück 7–9 % Vorz.-Akt. mit Nachzahl.- Anspruch. Hypotheken (ult. 1921): M. 160 000. Genussscheine: Es wurden 100 Stück auf Namen ausgefertigt, welche Ludwig Koelit- bei der Gründung der Ges. erhielt. Die Genussschein-Inhaber hatten keine Aktionärrechte. Die Tilg. der Genussscheine erfolgte im Wege der Auslos. mit M. 1000 pro Stück. Bis 1914 waren 55 Stück ausgelost; restliche 45 Stück 1915 getilgt. Geschäftsjahr: Kalenderj. (bis 1901: 1./10.–30./9.). Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 St.-Aktie = 1 St., 1 Vorz.-Aktie = 8 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., 7 % Vordividende an Vorz.-Aktien mit Nachzahlungs- pflicht, 4 % Vordividende auf St.-Aktien, event. besond. Rückl., Superdividende je 1 % auf