1918 Sprit- und Presshefen-Fabriken, Brennereien. Dividenden 1912–1921: 5, 5, 3, 5, 5, 2, 0, 4, ?, 36 %. C.-V.: 4 J. (K.) Direktion: Fiepko ten Doornkaat Koolman, J. H. Schatteburg, Norden. Aufsichtsrat: Vors. Justizrat Gust. Oppen, Iburg; Ober-Ing. E. Rühmkorff, Köln; Dr. med. O. Pickel, Dir. Fritz Thiele, Hannover; Komm.-R. Klaproth, Hannover. Bast Akt.-Ges. Nürnberg. (Firma bis 2./3. 1901: Presshefen- u. Spiritus-Fabrik, A.-G. vorm. J. M. Bast mit Sitz in Buch, dann von 1901 bis 30./9. 1908: Presshefen- u. Spiritus-Fabrik A.-G. vorm. J. M. Bast u. Nürnberger Spritfabrik mit Sitz in Nürnberg, dann Firma seit 1./10. 1908: Vereinigte Nord- und Süddeutsche Spritwerke u. Presshefefabrik Bast A.-G. Nürnberg, Berlin-Lichten- berg, Breslau u. Buch; Firma lautete bis 23./2. 1922: Vereinigte Nord- u. Süddeutsche Sprit. werke u. Presshefe-Fabrik Bast, A.-G., Sitz in Nürnberg.) Gegründet: 5. bezw. 28./5. 1896 mit Nachtrag v. 11./11. 1896; eingetr. 5./6. bezw. 23./12. 1896. Bei der Gründ. der Akt.-Ges. erfolgte die Übernahme der unter der Firma „J. M. Bast“ in Buch betriebenen Presshefen- u. Spiritusfabrik für M. 694 000. 1896 wurde die G. C. Krausser'sche Spritfabrik in Nürnberg-Ostbahnhof zum Preise von M. 547 822 angekauft. 1908 erfolgte die Erwerbung der Spritfabrik S. H. Fuchs in Lichtenberg u. des Spiritusgeschäftes von Max Bernstein jun. in Breslau, 1909 Ankauf der Spritfabrik L. Brüggemann in Schwetzingen (siehe auch bei Kap.). Mit Wirkung ab 1./2. 1913 wurde die Düsseldorfer Kornbranntwein. brennerei und Hefefabrik S. Oppenheimer mit Zweigfabrik in Niedermarsberg erworben. Die Inhaber wurden in bar abgefunden. Diese Erwerbung geschah für Dritte. Zweck: Fabrikation u. Handel mit Sprit, Spiritus, Presshefe u. verwandten Artikeln. Die Zugehörigkeit der Ges. zu der Centrale für Spiritusverwertung G. m. b. H. in Berlin erlosch am 30./9. 1908, von welchem Zeitpunkt ab die Spritfabrik im freien Markte betrieben wurde, doch hatte die Ges. Ende 1911 mit der Spiritus-Zentrale m. b. H. in Berlin bis 1919 einen Vertrag abgeschlossen, wonach die Verpachtung der Reinigungsanstalten in Lichtenberg u. Nürnberg, sowie Schmiedefeld an diese erfolgte für jährl. M. 250 000 Pacht sowie die Abschreib. auf diese Fabriken. Als selbständige Unternehmung betreibt die Ges. zurzeit nur ihre Melassebrennerei in Schwetzingen; die Hefefabriken in Buch u. Frechen (siehe unten) werden von Tochtergesellschaften betrieben. Im Mai 1913 hat die Ges. die Presshefe- u. Spiritusfabrik der Firma Lülsdorff & Schaefer in Frechen bei Köln käuflich erworben. Von 1915–18 war die Ges. durchweg für die Heeresverwaltung beschäftigt. Der bis 1919 laufende Pachtvertrag mit der Spiritus-Zentrale ist am 30./9. 1919 endgültig abgelaufen. Am 1./10. 1919 hat die Ges. ihre Reinigungsanstalten wieder in eigene Bewirtschaftung genommen. Die Betriebe in Nürnberg, Lichtenberg, Schwetzingen u. das Lagerhaus in Schmiedefeld sind mit Wirkung vom 1./10. 1920 pachtweise an die Reichsmonopolverwaltung für Branntwein übergegangen. Diese Pachtübergabe hat dazu geführt, dass die Ges. eine Anzahl von Einrichtungsgegenständen, die niedrig zu Buch standen, gut veräussern konnte. Der hieraus erzielte Gewinn ermöglichte die Verteilung eines Bonus von 10 %. Kapital: M. 16 000 000 in 15 000 St.-Akt. u. 1000 Vorz.-Akt. à M. 1000. Urspr. M. 600 000, erhöht zwecks Ankaufs der G. C. Krausser'schen Spritfabrik in Nürnberg lt. G.-V. v. 11./11. 1896 um M. 400 000 (auf M. 1 000 000). Zur Tilg. der in den Jahren 1901/02 u. 1902/03 entstandenen Unterbilanz, beschloss die G.-V. v. 30./7. 1903 Herabsetzung des A.-K. um M. 500 000 (auf M. 500 000) durch Zus.-legung der Aktien 2: 1. Die a. o. G.-V. v. 11./5. 1908 genehmigte die Erhöh. des A.-K. um M. 500 000 (also wieder auf M. 1 000 000); die neuen Mittel dienten zur Erwerbung der Spritfabrik S. H. Fuchs in Lichtenberg bei Berlin u. des Spiritus- geschäfts Max Bernstein jun. in Schmiedefeld bei Breslau. Beide Firmen erhielten für ihre Einlagen zusammen 470 neue Aktien zu 175 %, während die restlichen 30 Aktien von der Firma J. H. Fuchs zu 205 % gegen Barzahlung übernommen wurden. Nochmals erhöht lt. G.-V. v. 30./10. 1909 um M. 600 000 (auf M. 1 600 000) in 600 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./10. 1909. Hiervon dienten 500 Akten, begeben zu pari, zum Ankauf der Spritfabrik L. Brüggemann in Schwetzingen. Restliche 100 Aktien, begeben an ein Konsort. zu 200 %, angeboten den alten Aktionären zu 205 %. Die a. o. G.-V. v. 6./8. 1910 beschloss Erhöhung des A.-K. um M. 500 000 (also auf M. 2 100 000) zwecks Ankauf der Spritrektifikationsgeschäfte der Firmen a) Anton Riemerschmied, München, b) J. J. Tipp & Co., München u. c) C. L. Runzlers Nachf,, Regensburg. Es erhielten zu pari a) 300 Aktien, b) 32 Aktien u. c) 32 Aktien, die restl. 136 neuen Aktien wurden zu 205 % an die Firma Anton Riemerschmied zu bar begeben. Die genannten drei Firmen bleiben als solche bestehen u. werden die Hauptzweige ihres bisherigen Geschäftes weiter betreiben. Die G.-V. v. 24./2. 1920 beschloss Erhöh. des A.-K. um M. 1 050 000 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1920, angeb. den alten Aktion. zu 107 %; weiter erhöht It. G.-V. v. 28./9. 1920 um M 3 450 000 mit Div.-Ber. ab 1./7. 1920, angeb. den alten Aktion. M. 3 150 000 zu 107 %, restliche anderweitig zu 107 %. Lt. G.-V. v. 13./6. 1921 erhöht um M. 3 400 000 in 3400 Akt. D.yv-Ber. ab 1./10. 1920, angeb. zu 107 %. Weiter erhöht am 23./2. 1922 um M. 6 000 000 in 5000 St.-Akt. u. 1000 Vorz.-Akt. Div.-Ber. ab 1./10. 1921, angeb. den alten Aktion. zu 115 % bzw. 100 %. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % 2. R.-F. (ist erfüllt), event. Sonderrückl., dann 4 % Div., vom Ubrigen 10 % Tant. an A.-R., vertragsm. Tant. an Dir. u. Beamte, Rest zur Verf. der G.-V.