1926 Sprit- und Presshefen-Fabriken, Brennereien. Fabrikgeschäfts; ferner Grosshandel mit Weinen und Einrichtung u. der Betrieb von Wein- u. Likörstuben. Zur Erreichung dieses Zweckes ist die Ges. befugt, gleichartige u. ähnliche Unternehmungen zu erwerben und sich an solchen Unternehmungen u. Syndikaten des Faches zu beteiligen oder deren Vertretung zu übernehmen. Weinstuben in Breslau, Königs- berg i. Pr., München, Berlin, Bremerhaven, Stettin. Die Eröffnung weiterer Wein- u. Likör- stuben in Berlin, Köln u. anderen Städten steht bevor. Kapital: M. 4 000 000 in 3500 St.- u. 500 6 % Vorz.-Akt. à M. 1000. Urspr. M. 25 000, übern. von den Gründ. zu pari; erhöht lt. G.-V. v. 20./12. 1913 um M. 25 000, begeben zu pari, nochmals erhöht lt. G.-V. v. 20./11. 1915 um M. 25 000, begeben zu 105 %, und lt. G.-V. v. 4./11. 1916 um M. 25 000, begeben zu pari. Die G.-V. v. 22./12. 1917 beschloss weitere Erhöh. um M. 150 000 mit Div.-Ber. ab 1./10. 1917, begeben zu 100 %. Nochmals erhöht lt. G.-V. vom 6./9. 1919 um M. 150 000 mit Div.-Ber. ab 1./10. 1919, begeben zu pari; dazu lt. a. o. G.-V. v. 29./3. 1920 noch M. 1 000 000 mit Div.-Ber. ab 1./4. 1920, begeben zu 110 %. Die a. 0. G.-V. v. 11./12. 1920 beschloss nochmalige Erhöh. um M. 1 100 000, angeb. den alten Aktion. zu 125 %. Lt. G.-V. v. 13./12. 1921 Erhöh. um M. 1 000 000 St.-Akt., davon begeben 500 zu 127 %, 500 zum Nennwert u. um M. 500 000 6 % Vorz.-Akt., begeben zu 100 %. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: spät. im Jan. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinnverteilung: Vom Reingew. 5 % zum R.-F.; etwaige a. o. Rückl. d. Abschreib.; vertragsm. Tant. an Vorst.; 4 % Div.; 5 % Tant. an A.-R. (ausser einer festen jährl. Vergüt. von zus. M. 15 000). Rest weitere Div. Auszahl. der Div. gewöhnlich gleich nach der G.-V. Bilanz am 30. Sept. 1921: Aktiva: Grundstücke 190 000, Masch. 1, elektr. u. Gas- Anlage 1, Mobil. 1, Fuhrpark 1, Fabrikutensil. 1, Lagerfastagen 1, Transportfastagen 1, Wein- stuben-Einricht. 300 000, Beteilig. 628 000, Warenvorräte 3 372 800, Debit. 420 361, Kassa 6338. – Passiva: A.-K. 2 500 000, R.-F. I 340 000, do. II 35 000, Talonsteuer-Rückl. 4000, Hyp. 140 000, Kredit. 1 494 134, nicht eingel. Dividendenscheine 405, Reingew. einschl. Vortrag 403 967 (davon Talonsteuer-Rückl. 2000, R.-F. II 5000, Div. 375 000, Tant. an A.-R. 16 657, Vortrag 5310). Sa. M. 4 917 506. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschr. 115 500, Reingewinn 403 967. – Kredit.: Vortrag 8134, Waren 511 333. Sa. M. 519 467. Kurs Ende 1920–1921: 400, 370 %. Eingeführt in Stettin im Juni 1920. Dividenden 1911/12–1920/21: 8, 10, 5, 10, 12, 15, 12, 12, 15, 15 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Hugo Müller. Aufsichtsrat: Vors. Fabrikbes. Karl Müller, Stellv. Syndikus Dr. Max Boelcke, Reeder. Herm. O. Ippen, Fabrikbesitzer Fritz Müller, Fabrik-Dir. Joh. Bundfuss. Zahlstelle: Stettin: Wm. Schlutow, Commerz- u. Privat-Bank, Filiale Stettin. Stettiner Spritwerke, Akt.-Ges. in Stettin. Gegründet: 27./6. 1908 mit Wirkung ab 1./10. 1908; eingetragen 9./7. 1908. Gründer s. Jahrg. 1920/21. Die Ges. besitzt 2 Weinspritfabriken in Stettin, 1 Spritfabrik in Neufahr- wasser, je 1 Spirituslagerhaus in Stettin, Neufahrwasser, Stolp bezw. Stolpmünde u. Düssel. dorf. Umsatz 1911/12–1917/18: ca. 46 000 000, 50 000 000, 56000 000, 35 000 000, 40 000 000, 26 000 000, 34 000 000 Ir. A. In gleichartig starkem Verhältnis waren die Veredelungsfabriken der Ges. beschäftigt. Der Inhalt der Lagerräume in Stettin, Neufahrwasser, Stolp u. Stolp- münde, sowie in Düsseldorf beträgt zus. 22 250 000 Ltr. Die Ges. hat 1920/21 zur Erweite- rung ihrer Anlagen Stettin, Fährstrasse, von dem Magistrat Stettin ein Grundst. von 31 000 qm Grösse gekauft u. ferner die Vorbereit. zur Einricht. einer Branntwein-, Misch- u. Abfüll- stelle getroffen. Nach Inkrafttreten des Branntweinmonopolgesetzes zum 1./10. 1919 wurde die chemische Abteilung u. die Danziger Niederlassung abgetrennt u. den beiden alten Aktionärgruppen, also der Pommerschen Spiritus-Verwert.-Genossenschaft u. der Sinner-Ges. in Karlsruhe, überlassen. Zweck: Errichtung, Erwerb u. Betrieb von Spritfabriken u. der damit zus.hängenden Geschäftszweige; auch chem. Abteil. Zweigniederlass. in Danzig. Kapital: M. 7 800 000 in 7800 Aktien à M. 1000. Fast die Hälfte des Akt.-Kap. befindet sich im Besitz der Ges. für Brauerei, Spiritus- u. Presshefefabrikation vorm. G. Sinner- Karlsruhe-Grünwinkel. Die a. o. G.-V. v. 25./2. 1920 beschloss, das A.-K. um M. 3 900 000 zu erhöhen, begeben zu 100 %. Geschäftsjahr: 16./9.–15./9. Gen.-Vers.: Okt.-Febr. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., etwaige Sonderrücklagen, höchstens 10 % Tant. an u. Beamte, 5 % Div., vom Übrigen 10 Tant. an A.-R., Rest Super Div. bezw. nach V.-B. Bilanz am 15. Sept. 1921: Aktiva: Grundstücke in Stettin, Stolp u. Lagerhaus Düssel- dorf nebst baulich. u. masch. Anl. einschl. Eisenbahnanschl. 1 777 404, Fuhrpark, Fässer sowie Kontor- u. Fabrikinventar 8612, Vorräte an Fabrikat., Kohlen, Waren sowie ver- schied. Material. u. Bestände auf Unk.-K. 731 118, Beteilig. an anderen Unternehm. 157 000, Kassa u. Bankguth. einschl. in fremder Verwahrung befindl. Effekten 2 747 144, vorausbez. Versich. 3716, Debit. 3 335 666 (Aval-Debit., depon. Kaut. u. Bürgschaften 1 489 500). — Passiva: A.-K. 7 800 000, R.-F. 337 049, Delkr.-Res. 30 000, Talonsteuer-Rückl. 54 600, Kaut.- Hypoth, 24 940 (Aval-Kredit. für empfang. Kaut. u. Bürgscheine sowie Verpficht. u. Kredit- unterl. 1 489 500), Reingewinn 514 070. Sa. M. 8 760 659.