1936 Elektrotechnische Fabriken, Elektrizitätswerke und Hilfsgeschäfte. Pachtung, Verpachtung u. sonstige Verwertung von Beleuchtungs- u. Kraftanlagen jeder Art, sowie von elektrischen u. anderen Kleinbahnen u. Transportunternehmungen. Die Ges. besitzt die Gasanstalt u. das Elektr.-Werk in Apolda, die Gasanstalt in Gera bei Elgersburg, sowie das Gaswerk Langewiesen-Gehren. Die Grundstücke in Apolda umfassen 6923 qm mit 60,2 m Front nach der Buttstädterstrasse u. 90,8 m Front nach dem Heiden. berg. Die Konzession in Apolda ist der Ges. Ende Mai 1900 erteilt u. gestattet, die Gas. anstalt sowie das neu errichtete elektrische Licht- u. Kraftwerk auf 50 Jahre zu betreiben. Beide Werke bilden eine wirtschaftliche Einheit, welche nur ungeteilt veräussert und erworben werden kann. Die Stadtgemeinde bleibt berechtigt, beide Werke ab 1./1. 1928 nach vorangegangener 1 jähriger Kündigung und sodann von 5 zu 5 Jahren zu erwerben. Die Konz. ist bis 1./1. 1928 ausschliesslich; danach soll der Erteilung einer Erlaubnis an Dritte der Unternehmerin unter gleichen Bedingungen der Vorzug eingeräumt werden. An den Brutto-Einnahmen von Strom u. Gas nimmt die Stadt Apolda teil. Die Abgaben betrugen 1916/17–1920/21 M. 24 925, 30 064. 44 939, 157 378, 343 029. 1911/12–1920/21 Gasabgabe in Apolda: 1 136700, 1 149 700, 1 159 600, 1 032 500, 1 021 600, 1 027 300, 938 000, 1 033 000, 1 166 000, 1 2430 00 cbm. Abgabe elektr. Energie in Apolda 1 545 388, 1 749 800, 2 112 900, 2 067 500, 1 566 900, 1 943 300, 2 090 000, 1 865 000, 2 508 000, 3 468 000 Kwst. 1906 hat die Ges. mit den Gemeinden Elgersburg, Gera u. Arlesberg in Sachsen-Coburg- Gotha einen Konz.-Vertrag auf 30 Jahre über den Bau u. Betrieb einer gemeinsamen Gas.- anstalt abgeschlossen. Der Betrieb ist im OÖOkt. 1907 aufgenommen. Die Konz. für Gas u. Elektrizität ist eine ausschliessl. u. geniesst die Ges. auch nach Ablauf des Vertrages vor andern stets das Vorrecht. Die Gemeinden sind nur gemeinsam berechtigt, die Gasanstalt zu erwerben, u. zwar erstmalig nach dem 5. Betriebsjahre u. dann sowie auch nach Ablauf des Vertrages von je 5 zu 5 Jahren mit vorausgegangener einjähr. Kündig. Der Kaufpreis beträgt nach 5 Betriebsj. 125 %, nach 10 Betriebsj. 120 % des jeweil. Baukapitales. In jedem Falle haben aber die Gemeinden diejen. Beträge zu ersetzen, welche seit Betriebseröffnung bis zur Übernahme ohne Rücksicht auf Abschreib. an einer jährl. 6 % Verzinsung des gesamten An- lagekapitales feblen. Mit Ablauf des 30. Betriebsj. bildet der Kaufpreis das rechnerische Mittel aus dem Taxwert der Gesamtanlage u. dem Geschäftswert einschl. Grundstückswert. Der Geschäftswert soll aus dem buchmässig ermittelten Betriebserträgnis der vorhergegangenen letzten 5 Betriebsj. in der Weise ermittelt werden, dass eine Verzinsung von 4 % des gesuchten Geschäftswertes das Durchschnittsergebnis ergibt. Vorräte u. vermietete Privateinrichtungen sind in dem so berechneten Kaufpreis nicht enthalten. Gasabgabe in Gera 1911/12–1920/21: 244 598, 263 500, 292 400, 251 100, 249 200, 268 600, 291 000, 323 000, 416 000, 445 000 cebm. Seit 1./10. 1910 ist die Gemeinde Geschwenda an das Gaswerk angeschlossen. Im Herbst 1912 Erwerb des Gaswerkes Langewiesen-Gehren für M. 200 000. Gasabgabe 1912/13–1920/21: 193 300, 245 600, 212 000, 212 000, 259 300, 233 000, 281 000, 413 000, 620 000 cbm. Kapital: Bis 7./4. 1922 M. 3 500 000 in 3500 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 000 000, dazu lt. G.-V. v. 27./6. 1907 M. 250 000 in 250 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./7. 1907, übernommen von Phil. Elimeyer in Dresden zu 107.50 %, angeboten den Aktionären 4:1 vom 10.–24./7. 1907 zu 112.50 %. Die a. o. G.-V. v. 12./2. 1910 beschloss weitere Erhöh. um M. 500 000 auf M. 1 750 000 in 500 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./7. 1910, begeben zu 112 % an Phil. Elimeyer in Dresden etc., angeboten den alten Aktionären 3:1 vom 4.–9./3. 1910 zu 116 %. Die G.-V. v. 6./10. 1911 beschloss nochmalige Erhöh. um M. 650 000 (also auf M. 2 400 000) in 650 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./1. 1912, übernommen von einem Konsort. zu 120 %, angeboten den alten Aktionären 3:1 vom 17.–30./10. 1911 zu 127.50 %. Nochmalige Kap.-Erhöh. lt. G.-V. v. 6./11. 1920 um M. 1 100 000 mit Div.-Ber. ab 1./7. 1920, überl. der Stadtgem. Apolda. Die G.-V. v. 7./4. 1922 soll über Erhöh. des A.-K. um M. 3 500 000 in 3000 St.-Akt. u. 500 Vorz.-Akt. beschl. Hypothekar-Anleihen: I: M.500 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. lt. Beschluss des A.-R. v. 4. u. 15./2. 1908; rückzahlbar zu 103 %; Stücke: Reihe I à M. 1000, Reihe II à M. 500, lautend auf Namen des Bankhauses Philipp Elimeyer in Dresden als Pfandhalter oder dessen Order und durch Indoss. übertragbar, Zs. 1./1. u. 1./7. Tilg. ab 1918 bis spät. 1./10. 1958 durch jährl. Auslos. im April auf 1./7.; verstärkte Tilg. oder gänzl. Kündig. mit 6monat. Frist ab 1918 vorbehalten. Sicherheit: Gesamt-Sicherheitshypothek von M. 500 000 nebst 4½ % Zinsen u. M. 15 000 Nebenleistung für den Aufschlag von 3 % auf dem Gas- werke Gera (Freistaat Gotha), dem Gaswerke in Apolda u. dem Elektrizitätswerke in Apolda zur ersten Stelle. Noch in Umlauf Ende Juni 1921 M. 379 000. Zahlst.: wie bei Div.- Scheinen. Verj. der Coup. 4 J. (K.), der Stücke 10 J. (K). Kurs in Dresden Ende 1912 bis 1921: 99, 97, 98*, –, 94, –, 97*, 99, 98, – %. Eingeführt daselbst am 21./5. 1908 zum ersten Kurs von 100.25 %. II: M. 1 000 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. von 1920, rückzahlbar zu 102 %. Stücke à M. 1000 u. 500, lautend auf den Namen des Bankhauses Philipp Elimeyer, Dresden oder dessen Order oder durch Indoss. übertragbar. Zs. 1./4. u. 1./10. Tilg. ab 1./1. 1924 mit jährl. 2 % ersparter Zs. durch jährl. Auslos. oder freihänd. Rückkauf, im Jan. auf April; ab 1./1. 1924 verstärkte Tilg. oder Totalkünd. mit dreimonatl. Frist vorbehalten. Sicherheit: Hypoth. zur I. Stelle auf Grundbesitz in Apolda. Zahlst.: Dresden: Philipp Elimeyer. Kurs Ende 1921: – %. Eingef. in Dresden im April 1921. 0 Darlehen: M. 1 500 000 zu 5 %, aufgen. bei der Stadt Apolda, rückz. ab 1927–1951 gänzl. Rückz. ab 1./4. 1931 vorbehalten. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St.