Elektrotechnische Fabriken, Elektrizitätswerke und Hilfsgeschäfte. 10943 Das Leitungsnetz ist auf ca. 326.36 km ausgebaut. Die Ges. hatte anfänglich auf Grund eines Stromlieferungsvertrages mit den Neckarwerken A.-G. den Bedarf ihrer Abnehmer befriedigt. Seit Fertigstell. der Wasserkraftanlage, kann die Ges. ihren Strom hieraus selbst liefern, während die Neckarwerke A.-G. teils als Stromabnehmer, teils als Lieferant aushilfs- weise auftreten. Der Gesamtanschlusswert betrug Ende Juni 1921 16 589 Kw. 1917/18 Ankauf des Elektrizitätswerk Wimpffen. Im Frühjahr 1921 erfolgte der Ankauf eines der Stadt Heilbronn gehörigen Grundst. zur Errichtung eines Grossdampfkraftwerks, welches im Herbst 1922 in Betrieb genommen werden soll. Der Bau geschieht in Gemeinschaft mit dem Gemeindeverband Hohenlohe-Öhringen. An der Neckar A.-G. ist die Ges. mit M. 1 000 000 beteiligt. Kapital: M. 20 000 000 in 10 000 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 2 500 000, begeben zu pari. Erhöht lt. G.-V. v. 15./11. 1917 um M. 2 000 000, übernommen zur Ablös. eines Darlehns von Elektriz.-Akt.- Ges. vorm. Lahmeyer & Co. in Frankf. a. M. Nochmals erhöht lt. G.-V. v. 8./12. 1920 um M. 5 500 000, begeben zu 110 %. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 29./11. 1921 um M. 10 000 000 (also auf M. 20 000 000) in 10 000 Akt. à M. 1000 mit halber Div. ab 1./1. 1921 d. i. Div. für 1921/22, übern. von einem Konsort. (Elektrizitäts-Akt.-Ges. vorm. W. Lahmeyer & Co.) davon M. 5 000 000 angeb. den bisher. Aktion. im Verh. 2: 1 v. 15./12. bis 29./12. 1921 zu 160 %. Die Kap.-Erhöh. dient zur Rückzahl. eines Darlehns, in der Hauptsache aber der Errichtung des Dampfkraft-Elektrizitätswerkes bei Heilbronn (s. oben). Hypoth.-Anleihe: M. 3 000 000 in 4½ % Teischuldverschreib. von 1913, rückzahlbar zu 103 %. Stücke à M. 1000 u. 500. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. lt. Plan ab 1923 bis spät. 1953 durch jährl. Auslos. Sicherheit: Sicher.-Hypoth. von M. 3 300 000 zur I. Stelle auf den gesamten Grundbesitz der Ges. Vorerst Serie I u. II mit zus. M. 2 000 000 begeben. Zahlst.: Ludwigsburg: Ges.-Kasse, Württ. Vereinsbank; Berlin u. Frankf. a. M.: Dresdner Bank, Bank f. Handel u. Ind.; Stuttgart: Albert Schwarz. Kurs: Freihändig aufgelegt im Juni 1913 zu 98.50 %. Die Einführung der Oblig. an der Börse ist geplant. Im freien Verkehr ult. 1918: 90* %. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Spätestens im Nov. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 30. Juni 1921: Aktiva: Wasserkraftanlage 5 615 616, Leitungsanlagen 8 479 242, Zähler 390 062, Betriebsgeräte 1, Fahrzeuge 1, Werkzeuge 2, Geschäftsgeräte 1, Kassa 52 625, Bankguth. 3 330 194, Debit. 3 366 635, Haftsummen 43 350, Wertp. 70,.360, Versich. 16 935, Warenvorräte u. halbfert. Anlagen 1 706 304. – Passiva: A.-K. 10 000 000, Teilschuldverschr. 3 000 000, R.-F. 309 948 (Rückl. 40 486), geleistete Entschädig. der Stadt Stuttgart für Strom- bezugsrecht 1 463 680, do. der Gemeinden f. Überteuer. 1 653 111, Anlagekapital-Tilg.-Rückl. 535 000, Ern.-F. I 490 000, do. II 1 751 252, Kredit. 2 964 632, Haftsummen 43 100, Teilschuld- verschr.-Zs. 53 865, unerhob. Div. 6060, Talonsteuer-Res. 21 500, Div. 700 000, Tant. an A.-R. 36 923, Vortrag 42 257. Sa. M. 23 071 331. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Allg. Unk. 1 014 338, Zs. 135 000, Steuern 172 985, Abschr. 157 361, Anlagekapital-Tilg.-Rückl. 134 000, Ern.-F. I 124 000, do. II 975 000, zweifelh. Forder. 1049, Reingewinn 819 667. – Kredit: Vortrag 9945, Zs. 12 489, Betriebsüberschuss u. Installation 3 510 968. Sa. M. 3 533 403. Dividenden: 1913/14–1920/21: 4, 4, 4½, 5, 6, 6, 7, 7 %. Direktion: Ing. Ludw. Ziegler; Stellv. P. Jütting. Aufsichtsrat: Vors. Prof. Bernhard Salomon, Frankf. a. M.; Stellv. Komm.-Rat Alb. Schwarz, Stuttgart; Bank-Dir. Josef Chuard, Zürich: Komm.-Rat Max Weise, Kirchheim u. T.; Prof. Dr. Herm. Sieglin, Stuttgart; Dir. Friedr. Engelmann, Frankf. a. M.; Dr. Rob. Haas, Bad.-Rheinfelden; Dir. Karl Becker, Laufenburg; Stadtschultheiss Aug. Schmalzried, Markgröningen; Geh. Komm.-Rat Jakob Kienzle, Schwenningen; Oberbürgermeister Dr. Hartenstein, Ludwigsburg; Schultheiss Adolf Alter, Böckingen; Verw.-Dir. Karl Zipperle, Oehringen; Oberbürgermeister Lautenschlager, Stuttgart; Dir. Ing. Bernh. Monath, Augsburg. Zahlstellen: Ludwigsburg: Ges.-Kasse, Württ. Vereinsbank: Stuttgart: Bankhaus Albert Schwarz, Dresdner Bank; Berlin u. Frankf. a. M.: Dresdner Bank, Bank für Handel u. Ind.; Waiblingen: Württemberg. Vereinsbank, sowie die Niederlass. dieser Banken. Überlandzentrale Belgard Akt.-Ges., Belgard a. Pers. (Pommern). Gegründet: 27./9. 1910; eingetr. 30./11. 1910. Gründer: Provinzialverband der Provinz Pommern; die Kreise Belgard, Bublitz, Köslin, Kolberg-Körlin u. Schivelbein; Pommersche Landesgenossenschaftskasse, eingetr. Genossenschaft m. b. H.; die Stadtgemeinden Köslin u. Belgard, sowie verschiedene Rittergutsbesitzer. Zweck: Gewinnung u. Verteil. elektr. Kraft u. Betrieb aller damit zus. hängenden Ge- schäfte in den Kreisen Belgard, Bublitz, Köslin, Kolberg-Körlin, Schivelbein, Neustettin, Regenwalde, Greifenberg, Schlochau u. die angrenzenden Kreise Westpreussens. Die Zentrale nahm Anfang 1912 den Betrieb auf. Der Anschlusswert betrug am Ende des Jahres 1919/20 39 638 Kw. u. verteilte sich auf 569 Güter, Vorwerke etc., 391 Gemeinden, Genossenschaften oder Ges., 12 Städte, 6 Elektrizitätswerke (Lottin m. b. H., Prütznow-Labes G. m. b. = Bublitz, Plathe, Polzin, Kolberg) u. 138 kleinere und grössere industrielle Anlagen. Ende März 1920 waren 2900 km Hochspannungsleitungen im Betrieb. Nutzbar abgegeben 1920/21 12 603 498 KwSt. einschl. der Stromlieferung vom Wasserwerk der Heyka u. v. Glambockwerk.