1960 Elektrotechnische Fabriken, Elektrizitätswerke und Hilfsgeschäfte. Reich eine zwanzigjährige Konz. vom 24./5. 1912 für die Errichtung u. den Betrieb von Funkentelegraphenstationen in den Deutschen Südseegebieten, u. zwar je eine in Jap (West- karolinen), Rabaul (Deutsch-Neuguinea), Nauru (Marschallinseln) u. in Apia (Samoa) erteilt worden mit der Verpflichtung, binnen sechs Monaten alle Rechte und Pflichten aus dieser Konz. an eine mit dem Sitze innerhalb des Deutschen Reichs zu begründende Deutsche Akt.-Ges. zu übertragen. Die Genannten haben dann die Übertragung an die Deutsche Südsee-Ges. für drahtlose Telegraphie, A.-G., vollzogen. Ein Entgelt hierfür ist im Gesell- schaftsvertrage nicht festgesetzt. Sämtl. Gründungskosten, einschl. der Stempel, wurden von den Gründern übernommen. Zweck: Erwerb. von Konz. jeglicher Art für drahtlose telegraphische u. drahtlose telephonische Verbindungen sowie Herstellung, Unterhalt. u. Betrieb solcher Verbindungen, ferner Beteilig. an ähnl. Unternehm., alles im Einvernehmen mit dem Deutschen Reichs- Postministerium. Kapital: M. 1 300 000 in 1300 Aktien à M. 1000, übernommen von den Gründern zu pari. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 18t. Bilanz am 30. Juni 1914: Aktiva: Ausrüstung der Stationen 1 142 379, Gebäude einschl. Mobil. 197 117, Debit. 11 017, Bankguth. 237 020, Kaut. 17 075. – Passiva: A.-K. 1 300 000, Tilg.-Kto der Stationen, Gebäude u. Mobil. 20 146, Instandhalt. der Stationen 52 850, Deutsch- Niederl. Telegraphen-Ges., Cöln 119 927, Ges. f. drahtl. Telegr., Berlin 52 554, Kredit. 16 630, Gewinn 42 501. Sa. M. 1 604 611. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlust aus 1912/13 14 866, Unk. 56 081, Gründungs- kosten einschl. Aktienstempel 54 401, Tilg.-Kto der Stationen, Gebäude u. Mobil. 20 146, In- standhalt.-F. der Stationen 52 850, Gewinn 42 501. – Kredit: Einnahme 238 454, Zs. 2393. Sa. M. 240 847. Bilanzen für 30. Juni 1915–1921: Noch nicht veröffentlicht. Dividenden: 1912/13: 0 % (Baujahre), 1913/14: 6 %. Direktion: Dir. Georg Graf von Arco, B.-Tempelhof; Stellv. Hauptm. a. D. Jakob Johan le Roy, Dir. Postrat Otto Stoecker, Köln, Die Direktoren müssen ausschliesslich die deutsche Staatsangehörigkeit besitzen; ihre Ernennung, auch die der Stellvertreter, bedarf der Genehmigung des Reichspostamts. . Aufsichtsrat: Vors. Dir. Dr. Adolf Franke, B.-Grunewald; Stellv. Geh. Oberfinanzrat Waldemar Mueller, Komm.-Rat Paul Mamroth, Berlin. Zahlstellen: Berlin: Ges.-Kasse, Dresdner Bank; Köln: A. Schaaffhaus. Bankverein. Elektrowerke Akt.-Ges. in Berlin W. 30, Kurfürstenstr. 112. (Firma bis 31./3. 1915: Braunkohlenwerke Golpa-Jessnitz, Act.-Ges., mit Sitz in Halle a. S.) Gegründet: 23./11. 1892 in Halle a. S. unter der Firma Braunkohlenwerk Golpa-Jessnitz. Firma lt. G.-V. v. 21./5. 1915 wie oben geändert u. der Sitz der Ges. nach Berlin verlegt. Zweck: Verwert. von Energiequellen, insbes. unter Benutzung von Elektrizität. Zu diesem Zwecke kann sich die Ges. auch an anderen Unternehm. in jeder Form beteiligen. Bis 1915 betrieb die Ges. nur Abbau von Braunkohle, Brikettfabrikation u. Betrieb einer Dampf- ziegelei (mit 2 Pressen, Spezialität poröse Langlochsteine) in Golpa bei Burgkemnitz. Kohlen- förder. 1912/13–1915/16: 6 382 968, 6 512 586, 5 494 832, 5 625 479 hl; 1916/17–1920/21: 954 556, 1 507 267, 1 883 684, 2 170 740, 2 378 625 t; Brikettproduktion: 1 635 727, 1 471 120, 1 220 246, 550 760 Ztr.; 1916/17–1920/21: 16 245, 61 324, 54 739, 50 648, 71 104 t; Produktion an Ziegel- steinen 1912/13–1920/21: 7 259 884, 5 076 559, 3 256 600, 3 056 630, 4309 100, 4791 700, 4 041 000, 4 310 000, 6 029 600 Stück. Die Ges. baute in Zschornewitz ein Grosskraftwerk von 180 000 K. V. A. mit 64 Kesseln, das im Dez. 1915 im Betrieb genommen u. 1920/21 vergrössert. Stromliefe. rung erfolgt an die Mitteldeutschen Stickstoff-Werke in Piesteritz, an die Städtischen Elek trizitäts-Werke in Berlin, Leipzig u. a. 1920/21 wurden nutzbar abgegeben insgesamt 676 375 028 Kwst. Im J. 1921 wurde das Arbeitsgebiet der Ges. erheblich erweitert durch Übernahme des ges. Vermögens der übrigen mitteldeutschen reichseigenen Elektrizitäts- u. Bergwerksunternehm., der Sachsenburg Braunkohlenges. G. m. b. H. in Berlin, der Nieder- lausitzer Kraftwerke A.-G., u. der Gew. Brigitta in Spremberg gegen Gewährung von Akt. der Elektrowerke. Kapital: M. 250 000 000 in 250 000 Akt. à M. 1000. Bis 1899 betrug das A.-K. M. 640 000; die G.-V. v. 26./5. 1900 beschloss Erhöhung um M. 160 000 u. die G.-V. v. 5./11. 1900 um M. 200 000 (auf M. 1 000 000), begeben zu pari. Dann erhöht lt. G.-V. v. 20./9. 1913 um M. 4 000 000 (auf M. 5 000 000) in 4000 Akt. Die Mehrheit der Akt. befand sich 1917 im Besitz der Allg. Elektr.-Ges. in Berlin und ging im Herbst 1917 an den Reichsfiskus über, der auch die Kredit. der Elektrowerke übernahm. Lt. G.-V. v. 3./6. 1921 Erhöh. des A.-K. um M. 245 000 000 in Akt. zu M. 1000, 60 000 Stück mit Div.-Ber. ab 1./4. 1921, 185 000 Stück mit Div.-Ber. ab 1./10. 1921. Darlehen: M. 79 484 010. Hypothek: M. 72 249 000, eingetr. 1919/20 auf Kraftwerke, Braunkohlengruben u. Elektrow. Geschäftsjahr: 1./4.–31./3. Gen.-Vers.: Bis 1./10. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St.