1970 Elektrotechnische Fabriken, Elektrizitätswerke und Hilfsgeschäfte. an der Osramwerke G. m. b. H. in Berlin (Vereinig. der drei grössten Glühlampenfabriken) 1921 Gründung der „Siemens-Bauunion“ (siehe unten) u. Beteil. an der Deutschen Fern. kabel-Ges. m. b. H. Zweck: Übernahme und Weiterführung des Geschäfts der zu Berlin domizilierten Kom- mandit-Gesellschaft Siemens & Halske (gegründet 1847), sowie Betrieb von Fabriken und Unternehmungen jeder Art im Gebiete der angewandten Elektrotechnik. Bau von Elektrizitätswerken, elektr. Bahnen, elektr. Beleuchtungs- u. Kraftübertra. gungsanlagen; Metallurgie; Fabrikat. von Gleichstrom-, Wechselstrom-, Drehstrommasch., Motoren, Leitungsmaterial., Kabeln, Bogenlampen, Glühlampen (auch Tantallampen), Appa- raten f. Telegraphie u. Telephonie, Messinstrumenten, Eisenb.-Sicherungen, Signalanlagen, Wassermessern etc.; elektr. Schlepplokomotiven für Kanalschiffe, sowie Bau kompletter Schleppzuganlagen, Kraftübertragungsanlagen f. Hüttenwerke etc. Auch Gummifabrikation. Die Ges. ist befugt, Konzessionen zur gewerblichen Ausnutzung der Elektrizität zu erwerben, sich bei staatlichen, kommunalen oder privaten Unternehmungen mit ähn. lichen Zwecken zu beteiligen oder solche zu begründen, zu übernehmen, zu pachten oder zu finanzieren, ihnen Vorschüsse oder Darlehen zu bewilligen, Aktien, Obligationen und sonst. Titel derartiger Unternehmungen, wie auch Forderungen derselben aus ihrem Ge. schäftsbetrieb gegen Dritte zu erwerben, zu beleihen, zu veräussern oder sonst zu verwerten. Die Ges. ist berechtigt, bis zur Höhe des eingez. A.-K. verbindliche Schuldverschreib. mit oder ohne hypoth. Sicherheit auszugeben. Dieselben lauten, sofern nicht durch be. sond. Privileg Inh.-Oblig. gestattet werden, auf Namen und an Ordre. In dem zu Spandau gehörigen Fabrikgelände am Nonnendamm wurde 1904/1905 ein Fabrikneubau, das Wernerwerk, errichtet, in das der gesamte Geschäftsbetrieb des Berliner Werkes übergegangen ist; das Wernerwerk wurde 1907/09 bedeutend erweitert. 1906 Er. richtung des neuen Blockwerkes, eines physikal.-chem. Laboratoriums etc. 1907/08 Neubau einer Giesserei. 1906/07 Erwerb der an das Verwalt.-Gebäude Berlin Askanischer Platz 3 angrenzenden Häuser Askanischer Platz 4 u. Schönebergerstr. 1/2. Grundstück Askanischer Platz 3 in 1911/12 verkauft. 1910/11 Zukauf von Fabrikgelände in Lichtenberg u. am Nonnen- damm bei Spandau, jetzt Siemensstadt genannt, für zus. ca. M. 1 700 000. 1913/14–1917/18 fanden weitere Neubauten statt. Die Ges. baute u. a. die elektr. Hoch- u. Untergrundbahn in Berlin-Charlottenburg-Westend, auch die Weiterführung nach dem Stadtinnern Spittelmarkt-Alexanderplatz u. weiter nach Schönhauser Allee wurde von der Ges. Siemens & Halske ausgeführt, ebenso die Schöneberger Untergrundbahn vom Nollendorfplatz nach Hauptstr. Schöneberg, dann die Wilmersdorfer u. Dahlemer Untergrundbahn. Im Nov. 1905 erhielt die Ges. im Verein mit der Allg. Elektrizitäts-Ges. in Berlin die Bauausführ. der Stadt- u. Vorortbahnen in Hamburg. Es handelte sich um eine Gesamtsumme v. M. 41 143 000. Beide Ges. erhielten 1908 auch die Konz. zum Betrieb dieser Hamburger Stadt- u. Vorortbahnen. Die Betriebsausrüstung der Hamburger Bahnen u. der Betrieb selbst werden für Rechnung der am 27./5. 1911 gegründeten Be- triebsgesellschaft Hamburger Hochbahn-Akt.-Ges. (A.-K. M. 15 000 000) ausgeführt, welche Aktien im März 1912 an die von Siemens & Halske A.-G., den Siemens-Schuckert-Werken G. m. b. H. u. Allg. Elektr.- Ges. neu gegründete Elektro Treuhand-A.-G. in Hamburg (A.-K. M. 30 000 000) übergingen, ausserdem emittierte diese neue Hamburger Ges. M. 15 000 000 in Oblig. Die G.-V. v. 9./3. 1903 genehmigte einen mit der Elektrizitäts-A.-G. vorm. Schuckert & C0. in Nürnberg geschlossenen Vertrag zwecks Bildung einer besond. Gesellschaft zur Übernahme der Fabrikat.- u. Vertriebsabteilungen beider Firmen auf dem Gebiete der Starkstromtechnik. Siehe hierüber die mit M. 90 000 000 St.-Kapital/errichtete Siemens-Schuckert-Werke G. m. b. II. in Berlin-Nürnberg, woran Siemens & Halske mit M. 45 050 000 beteiligt sind. (Siehe diese Ges.) Im Laufe des Geschäftsj. 1916/17 wurde mit den Siemens-Schuckert. werken G. m. b. H. gemeinsam die „Sparbank Siemensstadt G. m. b. H.“ gegründet u. ihr der grösste Teil der Spar- u. Depositengelder der Beamten überwiesen. Es ist beabsichtigt, die Wirksamkeit der Sparbank zu gegebener Zeit auch den Arbeitern der- beiden Ges. dienstbar zu machen. Infolge der Fusion der Mutter-Gesellschaften in Berlin und Nürnberg gingen 1904 die mit ca. K 12–13 000 000 bewerteten Starkstrombetriebe (Leopoldauer Fabrik etc.) der Wiener Zweigniederlass. von Siemens & Halske an die Österr. Siemens-Schuckert-Werke A.-G. in Wien über. 1907 übernahmen die OÖsterr. Siemens-Schuckert-Werke auch das Kabelwerk Leopoldau für ca. K 6 000 000, gewährt in Schuldverschreib; z. Z. besitzen Siemens & Halske A.-G. in Berlin nom. K 8 200 000 des K 24 000 000 betragenden A.-K. der Osterr. Siemens- Schuckert-Werke in Wien. Anfang 1920 vereinigten Siemens & Halske durch Vertrag mit Wirkung ab 1./8. 1919 ihr Glühlampenwerk mit denen der A. E. G. u. der Auer-Ges. in der Firma „Osram“ G. m. b. H. Kommanditges., an der S. & H. mit 40 % beteiligt sind. Die bisherigen Ergebnisse lassen bereits erkennen, dass sowohl techn., als auch wirtschaftl. die Ziele, welche den Zweck der Vereinig. gebildet haben, erreicht werden. Unter Führ. der S. & H. A.-G. fand die Gründ. der „Siemens-Bauunion“ G. m. b. H., Kommanditges. statt. Die Bauunion ist aus der elektr. Bahnabt. der S. & H. A.-G. hervorgegangen. Kommanditisten sind die grossen Firmen des Siemens-Konzerns. Das Betriebskapital der Ges. beträgt M. 20 300 000. Die Ges. übernimmt Tiefbauten aller Art wie Wasserkraftanlagen, /Eisenbahnen, Hafenbauten, Flussbauten,