1978 Elektrotechnische Fabriken, Elektrizitätswerke und Hilfsgeschüfte. Schleewerke Akt.-Ges. in Birkwitz. (Firma bis 1921: „Hermes“ Erste Sächsische Akt.-Ges. für Telephon- u. Schwachstrom- Industrie in Dresden). Gegründet: 4./8. 1919 u. 15./1. 1920; eingetr. 21./6. 1920. Gründer: Georg Bach, Losch- witz; Rechtsanwalt Dr. Alfred Heyne, Fabrikbes. Wilh. Hering, Fabrikbes. Herm. Hering, Dresden; Oberstleutnant Ernst Boden, Braunschweig, Fabrikbes. Erhard Schlegelmilch, Til- lowitz (Oberschl.); Fabrikbes. Willy Schröder, Fabrikbes. Heinr. Schröder, Hannoversch- Münden; Ing. Eugen Ulbricht, Dresden. Zweck: Fabrikation u. Vertrieb von sämtlichen Schwachstromapparaten, Telegraphie., Telephon- u. Signalapparaten u. der dazu gehörigen Material. sowie Apparate u. Material. für die gesamte Elektrotechnik u. die Herstell. der mit diesem Gebiete verwandten fein- mechan. Arbeiten. Gegenstand des Unternehmens ist weiter der Erwerb u. die Fortführ. des bisher unter der Firma Ernst Schlee G. m. b. H. in Pirna befindl. Gewerbebetriebes. Gegenstand dieser G. m. b. H. ist die Herstell u. der Vertrieb von Metallgiesserei-Artikeln, Pumpen, Automobil-Armaturen u. ähnl. Gegenständen, insbes. der unter dem Markennamen „Schlee' hergestellten Fabrikate. Die Ges. ist berechtigt, sich an anderen gleichartigen Unternehm. zu beteiligen u. Zweigniederlass. zu errichten. Kapital: M. 3 000 000 in 3000 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 300 000 in 300 Aktien à M. 1000; übern. von den Gründern zu 110 %. Lt. G.-V. v. 28./10. 1921 erhöht um M. 2 700 000 in 2700 Aktien à M. 1000. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Dividende: Die erste Bilanz wird per 31./12. 1920 gezogen. Direktion: Bernh. Willy Blechen, Niedersedlitz. Aufsichtsrat: Vors. Konsul Erich Harlan, Stellv. Fritz Schlee, Dir. Schladitz, Bank-Dir. Dr. Bleicher. Elektricitätswerk Westfalen Akt.-Ges. in Bochum. Gegründet: 27./6. 1906; eingetr. 28./8. 1906. Gründer siehe dieses Handb. 1920/21. Das Elektriz.-Werk ist ein kommunales Unternehmen. Zweck: Gewerbsmässige Lieferung u. Verwendung der elektr. Energie zu Beleuchtungs., Kraftübertragungs-, Beförderungs- und sonstigen Zwecken in Westfalen und Rheinland sowie die Ausführung aller zur Erfüllung dieser Zwecke dienenden oder darauf bezüglichen Geschäfte. Das Versorg.-Gebiet der Ges. umfasst zur Zeit 14 Landkreise (Bochum, Hattingen, Gelsenkirchen, Lippstadt, Recklinghausen, Lüdinghausen, Coesfeld, Ahaus, Steinfurt, Borken, Münster, Warendorf, Beckum u. Wiedenbrück) u. 5 selbständige Stadtkreise (Bochum, Herne, Witten, Recklinghausen u. Buer). Die Ges. erhält die elektr. Energie von den Zechenzentralen Shamrock 1/II, Shamrock III/IV, General Blumenthal III/IV u. Schlägel u. Eisen III/IV (der Bergwerksges. Hibernia, Herne); der Gew. General, Weitmar; Viktor, Ickern; Friedrich der Grosse, Herne; Lothringen, Gerthe; Prinz Regent, Westmar; Bismarck, Bergmannsglück, Buer; Radbod, Hamm; Hermann, Bork; Baldur, Herweststr., Dorsten; Siebenplaneten, Langendreer; Caroline, Altenbochum; ausserdem von der Zentrale des Westfälischen Verbands-Elektrizitäts- werkes in Kruckel, von dem Gemeinschaftswerk Hattingen, aus der Zentrale der früheren Märkischen Strassenbahnen in Witten u. von den Niedersächsischen Kraftwerken in Ibben- büren. Die Verteilung der Energie erfolgt in Hochspannung von 5000, 10 000 u. 25 000 Volt in unterirdischen Kabeln, sowie in 10 000 u. 50 000 Volt in Freileitungen. Die Niederspannungs- netze haben 120/210 oder 220/380 Volt Spannung. Mit den meisten Gemeinden bestehen Konz- Verträge, auf Grund welcher Westfalen die Lieferung an sämtliche Einwohner besorgt. Mit den Städten bestehen Energielieferungsverträge, bei denen Westfalen nur die Gross- konsumenten direkt versorgt, während die Liefer. an die Einwohner seitens der Gemeinde erfolgt. Das Gemeinschaftswerk Hattingen betreibt die Ges. zus. mit der Stadt Barmen, die durch zwei 25 000 Volt-Kabel mit Hattingen verbunden ist. Das Gemeinschaftswerk versorgt ausserdem die Stadt Ronsdorf u. liefert dem Rheinisch-Westfäl. Elektr.-Werk Essen einen Teil der für den bergischen Eisenindustriebezirk (Remscheid, Solingen, Cronenberg) be- nötigten Energie. Mit den Niedersächsischen Kraftwerken in Ibbenbüren besteht ein fester Energielieferungsvertrag für das nördliche Versorgungsgebiet in den Kreisen Steinfurt, Ahaus u. Münster. 1914/16 Bau einer weiteren Kraftstation von 30 000 K W. bei Stockum a. L.; diese neue Zentrale hat den Namen Gersteinwerk erhalten. Der Anschlusswert betrug am 31./3. 1921 bei 28 485 Abnehmern: 628 718 Glühlampen, 1773 Bogenlampen, 128 333 PS. in Motoren u. Apparaten, Gesamtwert 139 494 Kw. (gegen 118 325 Kw. im Vorjahre). Die Energie-Abgabe betrug in den letzten 6 Geschäftsjahren: 71 163 236, 86 671 832, 95 746 566, 95 179 808, 93 620 959, 102 993 177 Kwst., davon für elektr. Bahnen: 5 341 312, 5 944 976, 7 259 856, 8 187 143, 8 114 389, 7 132 949 Kwst. Von den in den Versorgungsgebieten vorhandenen Anlagen waren am 31./3. 1921 im Betrieb: Trans- formatoren 735 Stück, Gesamtleistungsfähigkeit 185 465 Kw., Hochspannungskabel 567 km, Hochspannungsfreileitungen 719 km, Hilfs- u. Telephonkabel 419 km, Niederspannungskabel 162 km, Niederspannungsfreileitungen 850 km. Per 1./1. 1913 wurde ein längerer Betriebsvertrag mit der Stadt Lüdinghausen für das städtische Gas- u. Wasserwerk abgeschlossen. Ausserdem wurde der Betrieb der städtischen Gaswerke Ahaus u. Borghorst übernommen. Für das Gaswerk Langendreer-Werne wird