1990 Elektrotechnische Fabriken, Elektrizitätswerke und Hilfsgeschäfte. Geschäftsjahr: 1./8.–31./7. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 St.-Aktie = 1 St.; 1 Vorz.-Aktie = 10 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F.; 10 % Tant. an A.-R., mind. aber M. 1000 jährl. Vergüt. pro Mitglied; Rest zur Verfüg. der G.-V. Bilanz am 31. Juli 1921: Aktiva: Immobil. in Erlangen, München, Berlin u. Freibur 1 607 576, Masch. u. Werkzeuge 1, Utensil. 1, Waren 11 340 816, Debit. 20 839 375, Rest. einzahl. auf Vorz.-Akt. 750 000, Kassa, Wechsel u. Eff. 596 544, Vorauszahl. 65 500, Beteil. 18 968 375, Kaut. 45 300. – Passiva: A.-K. 20 000 000, R.-F. I 2 310 974, do. II 689 024 (Rückl. 308 527), Hyp. 973 858, Kredit. 25 642 882, Talonsteuer 85 000, Gebührenäquivalent-Res. 66 000, Div. 2 867 500, Grat. 850 000, Tant. an A.-R. 327 000, Vortrag 400 750. Sa. M. 54 213 49l. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschr. 398 251, Reingewinn 4 754 278. – Kredit: Vortrag 26 640, Bruttogewinn 5 125 889. Sa. M. 5 152 529. „ Kurs Ende 1912–1921: 192, 184.50, 187.50*, –, 220, 247.50, 172*, 216, 443, 635 %. Eingef. in Frankf. a. M. am 3./3. 1910 zu 187 %. Dividenden 1911/12–1920/21: 12, 12, 12, 12, 12, 12, 12, 12, 12, 15 %; Vorz.-Akt. 1920/21: 7% C.-V.: 4 J. (K.) Direktion: Gen.-Dir. Komm.-Rat Karl Zitzmann; Stellv. Komm.-Rat Dir. Wm. Niendorf; Stellv. Ing. Rud. Bosselmann, Erlangen. Aufsichtsrat: Vors. Komm.-Rat Karl Freih. von Michel-Raulino, Tüssling; Stellv. Fabrik- bes. Adolf Zinn, Barmen; Bank-Dir. Jean Andreae, Berlin; Rechtsanwalt A. Berlizheimer, Frankf. a. M.; Rechtsanw. Fr. Otto Kahn, München. Zahlstellen: Ges.-Kassen; Erlangen, Berlin, Darmstadt, Frankf. a. M., Nürnberg: Bank f. Handel u. Ind.; Nürnberg u. Frankf. a. M.: Deutsche Bank; Erlangen: Bayer. Staatsbank; Frankf. a. M.: Hirsch & Co. Rheinisch-Westfälisches Elektrizitätswerk, Aktien-Gesellschaft in Essen, Henriettenstr. 12. Gegründet: 10./5. 1898; eingetr. 24./6. 1898. Zweigniederlass. in Kö In u. Düsseldorf. Zweck: Übernahme des Vertrages der Elektr.-Act.-Ges. vorm. W. Lahmeyer & Co. in Frankf. a. M. mit der Stadt Essen a. d. R. v. 23./12. 1897 bezw. 5./1. 1898, betreffs Errichtung u. Betrieb eines Elektr.-Werkes in Essen-Ruhr; gewerbl. Erzeugung elektr. Energie u. Ver. wendung derselben innerhalb und ausserhalb Essens. Die Ges. verfolgt den Plan einer ein- heitlichen Versorgung eines möglichst grossen Teiles des rhein.-westfäl. Industriebezirks mit elektr. Energie und betreibt eine im Norden der Stadt Essen im unmittelbaren An.- schluss an die Steinkohlenzeche „Victoria Mathias“ errichtete Drehstrom-Kraft- und Licht- zentrale. In Verfolg. des gesteckten Zieles wurde die Essener Zentrale u. das dazu gehörige Leitungsnetz ausgebaut und ganz wesentlich erweitert, wobei anlässlich der Stillegung des Selbecker Bergwerksvereins in Selbeck bei Mülheim-Ruhr, dessen Tagesanlagen mit rund 4 ha Grund und Boden, namentlich aber mit der elektrischen Zentrale dieses Werkes, die einen günstig geleg. Stützpunkt innerhalb des Leitungsnetzes der Essener Zentrale bildet, angekauft. Ferner wurde im östlichen Teile des Ruhrkohlenbezirks eine zweite moderne Zentrale auf Zeche Wiendahlsbank errichtet und das dazugehör. Kabelnetz für das neu- erworbene Konzessionsgebiet des Kreises Hörde verlegt. Sodann wurden bis auf einen ge- ringen Betrag die Aktien des Elektrizitätswerks Berggeist u. sämtliche Geschäftsanteile des Bergischen Elektrizitätswerks m. b. H. Solingen erworben, beide Unternehmungen plan. mässig ausgebaut u. durch besondere Kabelleitungen untereinander sowie mit der Essener Zentrale des Rhein.-Westfälischen Elektrizitätswerks verbunden. 1908 wurde vom Rhein. Westfälischen Elektrizitätswerk abgetrennt die neue Zentrale auf Zeche Wiendahlsbank, die mit dem ganzen dazugehörigen Kabelnetz u. den dazugehörigen Konzessionen für M. 7 241 580 an das neugegründete Westfälische Verbands-Elektrizitätswerk A.-G. in Kruckel übergegangen ist. Eine Beteiligung an dieser A.-G., an der die Stadt Dortmund, das Elektrizitätswerk Westfalen A.-G., der Kreis u. die Stadt Hörde, die Gelsenkirchener Berg- werks-Akt.-Ges. u. die Harpener Bergbau-Akt.-Ges. mitbeteiligt sind, hat die Ges. in Höhe von 1 des M. 3 300 000 betragenden A.-K. = M. 300 000 behalten. Zugleich mit der Gründung des Westfälischen Verbands-Elektrizitätswerks haben sich die beteiligten Elektrizitätswerke, nämlich das Werk der Stadt Dortmund, das neugegründete Verbandswerk, das Elektrizitätswerk Westfalen u. das Rhein.-Westfälische Elektrizitätswerk durch einen Demarkationsvertrag über die Versorgung des Ruhrkohlengebiets verständigt Damit ist den schädlichen Folgen eines ungesunden Wettbewerbes, namentlich bei der Er- schliessung weiterer Versorgungsgebiete u. bei Bemessung der Tarife vorgebeugt. Das dem Rhein.-Westfäl. Elektrizitätswerk bei der Demarkation zugesprochene Gebiet umfasst das ge samte bisherige rheinische Versorgungsgebiet der Ges., sowie von der Provinz Westfalen die Orte Gelsenkirchen, Horst, Gladbeck, Bottrop, Osterfeld u. die westlich angrenzenden Teile. Die Drehstromzentrale des Rhein.-Westfäl. Elektrizitätswerks in Essen enthält zurzeit 37 Kessel mit 12 000 qm Kessel-Heizfläche. 6 Kondensationsanlagen für zus. 160 000 1. Stundendampf. 9 Drehstrommaschinen mit einer Leistung von 40 000 Kw. Der Stromabsatz betrug 1914/15–1920/21 insgesamt 293 257 000, 388 118 101, 555 063 345 772 466 378, 687 989 372, 626 361 428, 748 945 874 Kwst. Das Versorgungsgebiet erstreckt seich von der holländischen Grenze im Norden bei Cleve u. Emmerich bis über das Ahrtal in