Elektrotechnische Fabriken, Elektrizitätswerke und Hilfsgeschäfte. 1999 Aufsichtsrat: Vors. Leo Hanau, Düsseldorf; Dir. Heinr. Stüting, Witten a. d. Ruhr: Gen.-Dir. Alb. Schöndorff, Bankier Otto Liesenfeld, Düsseldorf; Bankier Jul. Schwarz, Berlin; Bank-Dir. Georg van Meeteren, Mühlheim-Ruhr; Wilh. Post, Hagen i. Westf. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Mühlheim-Ruhr: Nationalbank f. Deutschl.; Berlin: Schwarz, Goldschmidt & Co. „ Altmärkische fenlaßd näral e. G. m. b. H. zu Gardelegen. Gegründet: 4./11. 1908; eingetr. am 21./1. 1909 in das Genossenschaftsregister. Über- nommen von der Landeselektrizitäts-G. m. b. H. in Halle. Firma erloschen. Zweck: Bau u. Betrieb elektr. Anlagen, entweder in Form einer eigenen Zentrale oder in Verbindung mit Nachbarzentralen oder in Form einer Leitungsgenossenschaft; ferner die Abgabe von Licht und Kraft an Mitglieder und Nichtmitglieder. Die Haftpflicht der Genossen für die Verbindlichkeiten der Genossenschaft ist auf M. 1000 pro Geschäftsanteil beschränkt. Die höchste Zahl der Geschäftsanteile, die ein Ge- nosse erwerben kann, beträgt 10. Die Anzahl der Genossen beläuft sich auf 4495; sie sind mit 4725 Geschäftsanteilen beteiligt, welche einer Haftsumme von M. 4 725 000 entsprechen; die Geschäftsanteile mit je M. 500 sind voll eingezahlt. Die Genossenschaft betreibt die Abgabe elektr. Energie für Beleucht. u. Kraftübertragung für die Stadt- u. Landgemeinden, Güter u. Einzelindustrien in den Kreisen Gardelegen u. Stendal. Die elektr. Energie wird gewonnen durch das in Gardelegen erbaute Elektrizitätswerk. Die Kraftstation ist eine Dampfmasch.-Anlage mit 2 Kolbendampfmasch. von ca. 1000 PS u. 2 Turbinen von 3000 PS. Das Hochspannungsleitungsnetz erstreckt sich über des Kreises Gardelegen u. über den gesamten Kreis Stendal mit einer Spannung von 15 000 Volt Drehstrom und umfasst z. Zt. rd. 500 Kkm Hochspannungsleitung. Die elektr. Energie wird in den einzelnen Ortschaften auf eine Gebrauchsspannung von 3c220 Volt für Kraftzwecke u. 110 Volt für Beleuchtungszwecke transformiert. An das Leitungsnetz der Überlandzentrale wurden bisher 175 Landgemeinden u. 3 Städte, ferner die Überlandzentrale Kreis Salzwedel – eine Leitungsgenossenschaft – mit über 200 Ortschaften angeschlossen u. mit Strom versorgt. Von der Genossenschaft wurde mit der Überlandzentrale Kreis Salzwedel ein Vertrag getätigt, worin sich letztere verpflichtet, sämtlichen von ihr benötigten Strom während der Dauer von 35 Jahren von der Altmärkischen Überlandzentrale zu beziehen. Auch der Haupt- bahnhof in Stendal bezieht von der Altmärk. Überlandzentrale den elektr. Strom. Die angeschlossenen Landgemeinden in den Kreisen Gardelegen und Stendal haben der Genossen- schaft auf 35 J. die alleinige Konzession zur Abgabe von Licht u. Kraft erteilt. An das Netz in den Kreisen Gardelegen u. Stendal (Versorgungsgebiet der Altmärkischen Überlandzentrale) waren Ende Juni 1921 angeschlossen: 82 964 Lampen mit 2 238 KW 2 593 Motore „ 15 338 „ zus. 17 576 KW Zu diesen Zahlen sind noch die im Kreise Salzwedel angeschlossenen Glühlampen und Motore hinzuzurechnen, deren Ausschlusswert 15 200 KW beträgt. Die Stromerzeugung der Altmärkischen Überland-Centrale betrug 1920/21 7 238 070 Kwh, davon nutzbar abgegeben 5 061 912 Kwh. Nach Mitteilung der Altmärkischen Überland-Centrale v. 20 /1. 1920 wurde der Betrieb an die Landeselektrizitäts-G. m. b. H. in Halle a. S. abgetreten. Anleihen: I. M. 2 000 000 in 4 % Teilschuldverschreib. von 1910, Stücke à M. 1000, 500 u. 300 auf den Namen der Mitteldeutschen Privatbank in Magdeburg oder deren Order und durch Indossament übertragbar. Zs. 2./1. u. 1./7. Planmässige Tilg. ab 1915 durch jährl. Auslos. von 1 % des urspr. Anleihebetrages nebst ersp. Zs. durch jährl. Auslos. im II. Halbj. (erstmals 1914) auf 2./1. (zuerst 1915). Verstärkte Tilg. ab 1./1. 1915, Gesamttilgung am 1./1. 1920 zulässig. Für diese Anleihe haben die Kreise Gardelegen u. Stendal die ge- samt- u. selbstschuldnerische Bürgschaft für Kap. u. Zs. übernommen. In Umlauf Ende 1921 M. 1 841 800. Verj. der Zs. 4 J. (K.), der Stücke in 30 J. (F.) Zahlstellen: Ges.-Kasse; Magdeburg: Mitteldeutsche Privatbank u. deren sämtl. Fil.; Berlin: von der Heydt & Co. Kurs Ende 1910–1921: 101, 100, 92.50, 89.60, 90.70*, –, 87 –, 87*, 89.75, 94, – %. Eingef. an der Berl. Börse am 21./6. 1910 zum ersten Kurse von 101 %. II. M. 1 500 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. lt. G.-V. v. 20./11. 1912, rückzahlbar zu 102 %; Stücke à M. 1000 (Serie II) lautend auf den Namen der Bank f. Handel u. Ind. in Berlin od. deren Order u. durch Indoss. übertragbar. Zs. 1./4. u. 1./10. Tilg. lt. Plan ab 1./10. 1918 durch jährl. Auslos. von 1 % des urspr. Anleihe-Kap. nebst ersp. Zs. auf 1./10. (zuerst 1918); ab 1./10. 1918 verstärkte Tilg. od. Totalkünd. mit 3 monat. Frist (also zum 1./4. 1919) vorbehalten. Sicherheit: Für diese Anleihe haben die Kreise Garde- legen u. Stendal gesamt- u. selbstschuldnerisch die Bürgschaft übernommen. Die Über- landzentrale hat sich verpflichtet, auf ihrem Grundstücke in Gardelegen eine Sicherungs- hypoth. zum Höchstbetrage von M. 1 000 000 für beide Kreise zu gleichen Teilen zur Sicherung für alle Ansprüche eintragen zu lassen, die den Kreisen aus der übernommenen Bürgschaft entstehen. Aufgenommen zur Vergrösserung der Anlagen. Ende 1921 M. 1 454 000