Elektrotechnische Fabriken, Elektrizitätswerke und Hilfsgeschäfte. 2011 Kapital: M. 2 000 000 in 2000 Aktien à M. 1000, übern. von den Gründern (s. oben). Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. März 1921: Aktiva: Aussenstände 1 516 426, Kassa 35 494, Wechsel 13 238, Inv. 11 001, Postscheck-K. 40 506, Waren 3 624 302, Wertp. 1023. – Passiva: A.-K. 93. %% 37, Kredit. 2 503 717, Bankschuld 534 563, Div. 120 000, Rückstell. 83 674. Sa. M. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Unk. 1 704 684, Abschr. 4975, Gew. 203 674. – Kredit: Rohgew. 1 908 074, Gew. aus verkauften Wertp. 5261. Sa. M. 1 913 335. Dividende 1920/21: 6 %. Direktion: Dir. Heinr. Sondermann, Rob. Pattberg, Stellv. Dir. L. Hachmann. Aufsichtsrat: Vors. Elektro-Ing. Carl Aug. Schaefer, Hannover-Waldhausen; Dir. Wilh. Fricke, Justizrat Dr. Andreas Pape, Hannover. Telephon-Fabrik Act.-Ges. vorm. J. Berliner in Hannover. Gegründet: 3./11. 1898 mit Wirkung ab 1./7. 1898; eingetr. 7./3. 1899. Übernahmepreis M. 1 148 246 abzügl. M. 238 246, somit zus. M. 910 000. Gründung s. Jahrg. 1900/1901. Zweigniederlass. in Berlin S0., Hamburg u. Mannheim. Zweck: Die Ges. betreibt die Fabrikation von Telephon-Apparaten, Eisenbahn-Signal- apparaten nebst allen ähnlichen Apparaten, welche in die Schwachstrombranche fallen, in Hannover auf den Grundst. Kniestrasse 18 u. Schneiderberg 19. In Berlin hat die Ges. nur eine Verkaufsstelle; die Fabrikat. liegt hier ganz in den Händen der Ludwig Sudicatis u. Co. G. m. b. H. in Lichtenberg. Das Fabrikgrundst. in Hannover in einer Grösse von 5395 qm bebauter Fläche umfasst neben einem Wohn- mit Hinterhaus das Bureau- u. Lagergeb., sowie die Fabrikgeb. u. eine Kraftzentrale, bestehend aus einer 125 PS. Dampfmasch.-Anlage mit einer 60 PS. Res.-Dampfmasch. u. 3 Gleichstrom- dynamos mit zus. 100 Kw. Beschäftigt werden z. Zt. insges. 380 Beamte u. 2200 Arb. Die Ludwig Sudicatis u. Co. G. m. b. H., deren Gesamt-Kap. (M. 3 000 000) im Besitz der Telephon-Fabr. J. Berliner ist, befasst sich mit der Erzeug. von Metallschrauben, Fasson- teilen, Automobil- u. Fahrrad-Ventilen sowie Telephonapparaten. Die Gesamtfläche des dieser Ges. gehörigen, in Lichtenberg in der Boxhagener Strasse 76–78 gelegenen Grundst. beträgt 8617 qm mit 4507 qm bebauter Fläche. Das Wiener Werk der Telephon-Fabr. J. Berliner wurde 1919/20 in eine A.-G. mit einem Kap. von K 15 000 000 u. dem Namen „Ö§sterreichische Telephon-Fabr. A.-G, vorm. J. Berliner' umgewandelt. Die Beteil. besteht in 37 500 Akt. zu K 200. An der tschecho-slowakischen Telephon-Fabr. A.-G. in Olmütz (Kap. K 2 000 000) ist die Hannoversche Ges. mit K 500 000 u. an der Budapester Telephon- Fabr. A.-G. (Kap. K 7 000 000) mit K 2 500 000 beteiligt. Von der in London bestehenden Sterling Telephone and Electric Company (Kap. £ 65 000) besitzt die Ges. $ 6000 ordinary shares u. £ 20 000 preferred shares, die von der englischen Regierung beschlagnahmt worden sind. Im J. 1921 Verbindung mit der Deutschen Notruf-A.-G. (Kap. M. 10 000 000), die Erricht., Betrieb, Vermiet., Fabrik. u. sonst. Verwert. von Fernmeldeanlagen jeder Art sowie jedwede Betätig. auf dem Gebiete der elektrotechnischen u. mechanischen Industrie bezweckt. Lt Vereinbar. wurden den alten Aktion. der Telephon-Fabr. J. Berliner M. 6 250 000 Akt. der Deutschen Notruf-A.-G. im Verhältn. 2: 1 zu 140 % zum Bezuge angeb. Die Telephon-Fabr. J. Berliner besitzt eine Anzahl von Patenten, die zumeist noch eine längere Laufzeit haben. Die Ges. gehört dem Verbande Deutscher Schwachstrom- Industrieller an. Die Umsätze des Gesamtunternehmens mit Ausschluss derjenigen des Wiener Werkes betrugen 1917/18–1919/20: M. 67 353 794. 21 882 169, 43 431 325. Kapital: M. 40 000 000 in 37 500 Akt. u. 2500 Akt. Lit. B (s. unten) à M. 1000. Urspr. M. 1 000 000, erhöht lt. G.-V. v. 11./12. 1899 um M. 500 000; von diesen Aktien wurden begeben 200 Stück an die Ges. für elektr. Unternehm. in Berlin zu 115 %, die weiteren 300 Stück den Aktionären angeboten zu 115 %. Weitere Erhöh. zwecks Herabminder. der Verbindlich- keiten der Ges. It. G.-V. v. 18./9. 1902 um M. 500 000, angeb. den Aktion. zu 103 %, u. zur Tilg. von Kredit. lt. G.-V. v. 21./11. 1904 um M. 1 000 000, übern. von einem Konsort. zu 120 , angeb. den Aktion. zu 125 %. Agio mit M. 173 827 in den R.-F. Nochmals erhöht lt. G.-V. v. 1./4. 1908 um M. 1 000 000 in 1000 Akt.; hiervon dienten 486 Akt., begeben zu pari, zum Erwerb der Telephon- u. Telegraphenwerke Rob. von Lieben in Olmütz, die restl. 514 Aktien wurden von einem Konsort. zu 132 % übernommen, welches davon M. 500 000 den alten Aktionären zu 140 % angeboten hat. Aufgeld abz. Unk. mit M. 107 717 im R.-F. Die G.-V. v. 16./12. 1912 beschloss Erhöh. des A.-K. bis um M. 1 000 000, begeben an ein Bankenkonsort. (Commerz- u. Disconto-Bank u. Mährische Escomptebank) zu 134.50 %. Agio mit M. 237 000 in R.-F. Nochmals erhöht lt. G.-V. v. 8./4. 1918 um M. 2 500 000 (also auf M. 7 500 000) in 2500 Akt., übern. von der Commerz- u. Disconto-Bank zu 185 %, angeb. den alten Aktion. 2:1 zu 195 0%. Die a. o. G.-V. v. 28./6. 1920 beschloss weitere Kap.-Erhöh. um M. 5 000 000, übern. von einem Konsort. zu 118 %, angeb. den alten Aktion. zu 126 %. Die G.-V. v 15./1. 1921 beschloss nochmalige Erhöh. um M 7 500 000 durch Ausgabe von 5000 den übrigen gleichgestellten Akt., begeben an ein Konsort. zu 125 %, den Aktion. 5: 2 zu 145 % angeb., u. von M. 2 500 000 Akt. Lit. B zu M. 1000, mit Sperrpflicht bis 31./12. 1930 von einem Konsort. zu 125 % übern., beide Akt.-Arten mit Div.- Ber. ab 1./1. 1921. Die Akt. Lit. B haben sechsfaches Stimmrecht u. nehmen an der Div.