2022 Elektrotechnische Fabriken, Elektrizitätswerke und Hilfsgeschäfte. jede pfälzische Gemeinde auf Verlangen elektr. Energie erhalten kann. Die Pfalzwerke Akt.-Ges. hatte den Betrieb ihrer Anlagen an die Rheinische Schuckert-Ges. in Mannheim verpachtet, doch wurde dieser Pachtvertrag 1919 nicht verlängert. Das Elektrizitätswerk Schifferstadt ist verkauft. „ Kapital: M. 30 000 000 in 30 000 Akt. à M. 1000. Urspr. M. 7 250 000. Weitere M. 7 250 000 gelangten lt. G.-V. v. 4./5. 1920 zur Ausgabe, begeben zu 105.25 %. Nochmals erhöht lt. G.-V. v. 17./12. 1921 um M. 15 500 000 (also auf M. 30 000 000) in 15 500 Akt. à M. 1000. Anleihe: Mit der Kreisgemeinde wurde für die Beschaffung weiterer Geldmittel ein Darlehensvertrag abgeschlossen, wonach der Kreis für die Pfalzwerke Anlehen aufnimmt. Die sämtl. Kosten u. der Zinsendienst sind von den Pfalzwerken zu übernehmen. Neuerdings wurden auf diese Weise M. 30 000 000 zu 4½ %, rückz. ab 1926, beschafft, wovon ein Konsort. (Pfälz. Bank) M. 15 000 000 u. die Girozentrale d. Pfälz. Sparkassenverbandes ebenfalls M. 15 000 000 übernahm. Eine weitere Anleihe von M. 30 000 000 ist 1921 bei der Pfälz. Kreisgemeinde aufgenommen. Insgesamt betragen die Anleihen Ende Juni 1921 M. 61 161 356. Hypoth.: M. 152 000. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Akt. = 1 St. Bilanz am 30. Juni 1921: Aktiva: Vorbereitungskosten 80 000, Grundstücke 423 649, Gebäude 3 107 162, Masch. u. Einricht. 6 557 827, Mobil. 1 361 891, Fahrzeuge 475 539, Nieder. spannungs-Anlagen 35 229, 5000-Volt-Leitungen 1 120 003, 20 000.-Volt. do. 6 110 282, 100 000 Volt- do. 1 606 424, Ortsnetze 20 157 670, Transformatoren- u. Schaltstationen 7 014 539, Neu- bau-K. 11 832 311, Eff 211 550, Kaut.- do. 12 900, Kassa 34 891, Postscheck 21 779, Material 9 672 277, Debit. 39 837 641, Kohlen 2 377 478, Reichsbk.-Giro 2852, Avale 67 100. – Passiva: A.-K. 14 500 000, Anleihe 61 161 356, Hyp. 152 000, R.-F. 182 086 (Rückl. 62 367), Ruhegehalts- Rückl. 1 826 026, Talonsteuer-Res. 165 500, Abschreib.- u. Ern.-F. 13 410 306, Kredit. 19114733, Kaut. 12 900, Avale 67 100, Div. 870 000, Vortrag 658 994. Sa. M. 112 121 003. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gen.- u. Betriebs-Unk. 44 706 615, Anleihe- u. Hyp.- Zs. 2 022 982, Abschreib.- u. Ern.-Rückl. 6 444 910, Gewinn 1 591 361. – Kredit: Vortrag 344 011, Einnahmen 54 421 858. Sa. M. 54 765 869. Dividenden: 1913: 3 % p. r. t. 1913/14–1920/21: 0, 3, 3, 3, 5, 6, 6, 6 %. Direktion: Ing. Friedr. Pack. Kaufm. Dir.: Alfred Bayer. Betriebs-Dir.: Otto Borg. Aufsichtsrat: Vors. Geh. Hofrat Friedr. Mahla, Landauj 1.Stellv. Bürgermeister Dr. Dr. Christ. Weiss, 2. Stellv. Komm.-Rat Franz Ludowici, Ludwigshafen a. Rh.; Ökonomierat Georg Ohligmacher, Stetten; Bürgermeister Dr. Karl Leiling, Speyer; Handelskammerpräs. Hofrat Franz von Wagner, Stadtrat Karl Fischer, Ludwigshafen a. Rh.; Dir. Oskar Bühring, Dir. Gust. Nied, Mannheim; Bürgermeister Friedrich Rösinger, Zweibrücken; Bürgermstr. Ludwig Cappel, Homburg; San.-Rat Dr. Bayersdörfer, Bank-Dir. Heinr. Saul, Neustadt a. H.; Sekret. Jak. Gable, Fabrikant Heinr. Ruppel, Ludwigshafen a. Rh.; Herm. Bernatz, Bad Dürkheim; Komm.-Rat Theod. Frank, Mannheim; Bürgermeister Dr. Hanns Friedrich, Frankenthal; 3. Bürgermeister Alex. Müller, Kaiserslautern; Oberbürgermeister Otto Strobel, Pirmasens. 3 Zahlstellen: Ludwigshafen: Ges.-Kasse, Bayer. Staatsbank; Kaiserslautern: Bayer. irozentrale. F. W. Busch Aktiengesellschaft zu Ludenscheid. Gegründet: 13./8. 1911 mit Wirkung ab 1./5. 1911; eingetr. 21./8. 1911. Gründung siehe dieses Handb., Jahrg. 1916/17. Zweck: Herstellung von Metallwaren aller Art, Starkstromapparaten für elektr. Licht- und Kraftübertragung sowie von sonstigen geeigneten Artikeln, der Vertrieb von selbst oder von Dritten hergestellten Erzeugnissen der genannten Art sowie aller ähnl. Erzeugnisse, die Beteiligung an den vorstehenden oder ähnlichen Zwecken dienenden Anlagen u. Unter- nehmungen, Konventionen u. Syndikaten u. der Erwerb u. Vertrieb des von der Kom- mandit-Ges. unter der Firma F. W. Busch in Lüdenscheid betriebenen Fabrikunternehmens. Die Grundstücke in Lüdenscheid haben eine Grösse von 6975 qm, davon sind 1894 qm bebaut. Die bebaute Fläche trägt folgende Gebäude: Ein zweistöckiges Wohnhaus, mehrere 3- bis 4stöckige grössere Fabrikgebäude, Kesselhaus, sämtlich massiv gebaut, sowie mehrere Lager- u. Wagenschuppen. Zum Betriebe der Fabrik dienen 9 Dampfmaschinen von 125 u. 78.PS. u. 2 Dampfkessel (Wasserrohrkessel); ausserdem wird ein Teil der Masch. mit elektr. Kraft betrieben. Die Arbeitsräume sind mit 280 Automaten u. sonst. durch Kraft an- getriebenen Masch. zur Bearbeitung von Metallen usw. sowie 110 Handmasch. ausgerüstet. Hergestellt werden hauptsächlich Drehschalter, Hebelschalter, Fassungen, Steckkontakte, Sicherungen, Abzweig- u. Anschlussdosen, Nippel, Schalenhalter, wasserdichte Apparate u. Spezialartikel für elektr. Licht- u. Kraftanlagen. Arb. durchschnittl. 320, sonst. Angestellte 30. Kapital: M. 5 700 000 in 4800 St.-Aktien à M. 1000 u. 4500 Namen-Vorz.-Aktien à M. 200. Urspr. M. 1 500 000. Dazu lt. G.-V. v. 20./7. 1920 M. 300 000 in 300 6 % Vorz.-Aktien à M. 1000 mit fünffachem Stimmrecht, begeben zu 100 %. Lt. G.-V. v. 19./7. 1921 Erhöh. des A.-K. um M. 3 900 000 durch Ausgabe von M. 3 300 000 St.-A. zu M. 1000 u. M. 600 000 Namen-Vorz.-Akt. zu M. 200 mit Div.-Ber. ab 1./5. 1921. Von den neuen St.-Akt. wurden M. 3 000 000 von einem Konsort. zu 130 % übernommen u. den Aktionären 2: 1 zu 135 %