2026 Elektrotechnische Fabriken, Elektrizitätswerke und Hilfsgeschäfte. Akt.-Ges.: das Elektrizitätswerk Rheinau nebst den zu dessen Erweiterung bestimmten Grundstücken z. Werte von M. 1 716 937; 4) die Rheinische Schuckert-Ges.: a. das Elektrizitäts- werk Ladenburg, b. die Konzession u. Verträge für die elektr. Kleinbahn Schwetzingen— Ketsch (5 km) u. die abgeschlossenen Stromlieferungsverträge z. Werte von M. 1 400 456. Am 8./2. 1913 erfolgte die Betriebs-Eröffnung der elektr. Strassenbahn Neckarau–Rheinau (4,34 km). Die Länge der obengenannten Bahnen Mannheim–Weinheim-–Heidelberg— Mannheim nebst Verbindungsbahn in Mannheim, sowie Mannheim–Käferthal-– Heddes. heim beträgt ca. 63 km. Im Jahre 1921 traf die Ges., da sie den Betrieb der Bahnen bei den hohen Gehältern u. Löhnen u. bei der Preissteigerung aller Betriebsstoffe nicht mehr aufrecht erhalten konnte, ein Abkommen mit der Stadt Mannheim, nach dem diese die Mannheim-—Wein- heim –Heidelberg–Mannheimer Nebenbahn einschl. Käferthal-Heddesheim u. Schwetzingen –Ketsch ab 1./4. 1921 käuflich übernimmt u. den Betrieb dieser Bahnen einer Betriebsges., an der sich die Stadt Mannheim mit 80 % beteiligen will, überträgt, sofern der badische Staat hierzu einen verlorenen Zuschuss von M. 4 500 000 gewährt. Die Strassenbahnen Neckarau–Rheinau u. Waldhof— Sandhofen gehen nach diesem Abkommen rückwirkend ab 1./4. 1920 an die Stadt über. Die G.-V. v. 29./7. 1921 genehmigte den Verkauf der Bahnen u. beschloss, die Firma in „Kraftwerk Rheinau A.-G.“ zu ändern. Kapital: M. 10 000 000 in 10 000 Aktien à M. 1000. Urspr. 8 000 000, übernommen von den Gründern zu pari u. zwar seitens der Stadt Mannheim 4080 Aktien, der Süddeutschen Eisenbahn-Ges. 2080 Aktien der Neuen Rheinau-Akt.-Ges. 920 Aktien, der Rheinischen Schuckert-Ges. 840 Aktien u. der Süddeutschen Disconto-Ges. mit 80 Aktien des A.-K. Seit 1913/14 voll eingezahlt. Die G.-V. v. 25./9. 1914 beschloss Erhöhung um M. 2 000 000, hiervon übernahm die Stadt Mannheim M. 1 020 000 zu pari. Anleihe: M. 12 000 000 in 4 % Teilschuldverschreib. von 1911, rückzahlbar zu pari; Stücke 2500 à M. 2000, 5000 à M. 1000 u. 4000 à M. 500, auf den Inhaber lautend. Verlos. u. Kündig. bis 1./9. 1916 ausgeschlossen; dann Tilg. ab 1./9. 1917 innerhalb 55 Jahren mit jährl. mind. ½ % des urspr. Anleihebetrages zuzügl. ersp. Zs.; Verlos. oder Ankauf. Verstärkte Tilg. oder Totalkündig. ab 1./9. 1917 zulässig. Zs. 1./3. u. 1./9. Für Kapital u. Zs. hat die Stadt Mannheim die Garantie übernommen. Aufgelegt am 24./8. 1911 von den unten vermerkten Banken M. 11 250 000 zu 99.30 %. Noch in Umlauf Ende März, 1921: M. 11 745 500. Zahlst.: Mannheim: Süddeutsche Disconto- Ges. A.-G., Rhein. Creditbank, Pfälz. Bank, Dresdner Bank, Bank f. Handel u. Ind., Süddeutsche Bank (Abt. der Pfälz. Bank), Mannheimer Bank A.-G., H. L. Hohenemser & Söhne, Marx & Goldschmidt, Mannheimer Privatbank Friedr. Strassburger sowie bei deren sämtl. Zweigniederlass.; Berlin: Bank f. Handel u. Ind., Dresdner Bank, Disconto-Ges., Deutsche Bank: Frankf. a. M.: Fil. d. Bank f. Handel u. Ind., Dresdner Bank, Pfälzische Bank, Disconto-Ges., Deutsche Bank, E. Ladenburg, M. Hohenemser; Darmstadt: Bank f. Handel u. Ind. Die Zulassung der Anleihe an den Börsen von Berlin, Frankf. a. M., Mannheim erfolgte im Dez. 1911. Erster Kurs in Berlin am 21./12. 1911: 99.30 %. Kurs Ende 1912–1920: In Berlin: 95, 91.10, 92.506, –, 85, –, 89*, –, 72.50 %. – In Frankf. a. M.: 95, 91.70, 92.50*, –, 85, –, 89*, 81.50, 69.50 %. Die G.-V. v. 25./9. 1914 beschloss die Ausgabe von M. 8 000 000 4½ % Oblig. (minist. genehmigt am 8./3. 1919), für welche die Stadt Mannheim ebenfalls die Bürgschaft übernahm. Unkündbar bis 1924. Freihändig ab Febr. 1919 zu 93 % verkauft. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., 4 % Div., 6 % Tant. an A.-R., Rest zur Verfüg. der G.-V. Geschäftsjahr: 1./4.–31./3. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St, Bilanz am 31. März 1921: Aktiva: Anlage-K. der Bahnen 12 999 754, Grundst. u. Wohngebäude 222 686, Anlage-K. der Elektr.-Werke 13 502 656, Bahnanlage Mannheim-Feuden- heim 150 000, Grunderwerb, Neu- u. Erweiter.-Bauten, Vorarbeiten 3 632 996, Beteilig. an anderen Unternehm. 537 510, Kaut. 7230, Mobil. u. Utensil. 10 000, Verwalt.-Gebäude 265 000, div. Debit. 3 828 207, Betriebs-, Installat.- u. Oberbaumaterial. 4 087 862, Bestände der Fonds 1 461/789, Oblig.-Disagio 440 077, vorausgez. Versich. 196 905, Kassa u. Bankguth. 2 366 158, Verlust 1 646 038. – Passiva: A.-K. 10 000 000, Oblig. 19 745 500, Hyp. 223 866, R.-F. 28 698, Ern.-F. u. R.-F. der Bahnen 1 461 789, Ern.-F. der Elektr.-Werke 4 095 196, Abschreib.-F. 450 000, Kaut.- u. Pens.-Sparkasse 311 340, Unfall-Versich.-F. 46 472, div. Kredit. 6 805 119, Rückstell. f. Werkserhalt. 1 939 805, Stadtgem. Mannheim für Bahnanl. Mannheim-Feudenheim 150 000, Obl.-Zs. 67 485, Talonsteuer-Res. 29 600. Sa. M. 45 354 872. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Veflustvortrag 538 051, Verwalt.-Kosten 229 582, Obl.-Zs. 735 936, Hyp.-Zs. 9769, Rückl. in konzessionsmäss. R.-F. 2000, do. in die Ern.-F. der Bahnen 133 925, do. der Elektr.-Werke 1 202 580, Abschreib. auf Mobil. u. Utensil. 29 730, Rückstell. 10 300, Talonsteuer-Res. 4000, Abschreib. auf Obl.-Disagio 50 000. – Kredit: Zs. 31 569, Betriebsüberschüsse 1 268 267, Verlust 1 646 038. Sa. M. 2 945 875. Dividenden 1911/12–1920/21: 4, 4, 3, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0 %. Direktion: Wilh. Kern, Stellv. Emil Müller. Aufsichtsrat: Vors. Geh. Hofrat Oberbürgermeister Dr. Kutzer, Mannheim; Stellv. Hugo Stinnes, Mülheim a. R.; Mitgl.: Stadtrat Karl Vogel, Stadtrat Jakob Reidel, Stadtrat Josef Levi, Strassenbahn-Dir. Ottokar Löwit, Komm.-Rat Theod. Frank, Dir. O. Bühring, Stadtrat Strobel, Landgerichts-R. Dr. Wolfhard, Mannheim; Geh. Komm.-Rat Karl Weyhen- meyer, Mülheim a. R.; Geh. Bergrat Grassmann, Bonn; Dir. K. O. Hubrich, Oberbürger- meister Dr. Luther, Essen.