Elektrotechnische Fabriken, Elektrizitätswerke und EHilfsgeschäfte. diesen eigenen Krafterzeugungsquellen bestehen zur Deckung des Höchststrombedarfs Ver- träge mit anderen Werken, wodurch unter normalen Betriebsverhältnissen bis zu 7000 PS. Fremdstrom zur Verf. stehen. Ausser den in den Werken untergebrachten Haupttrans- formatoren u. den für den Strombezug aus dem Netz der Städt. Elektrizitätswerke München erstellten grossen Stationen in der Hirschau bei München u. Achering-Kranzberg besass die Ges. Ende 1920 532 Transformatorstationen mit 537 Transformatoren von rd. 14 900 K W. Leistung in 525 angeschlossenen Ortschaften. Fernleitungs- u. Verteilungsanlagen: Mit dem Hochspannungsfernleitungsnetz wird ein grosser Teil Oberbayerns mit elektr. Strom ver- sorgt. Von diesen Hochspannungsleitungen ist der weitaus grösste Teil aus Kupfer erstellt. 997.6 km sind als Freileitung, 5.4 km in Kabelleitung ausgeführt. Die Hochspannungs- leitungen führen 44 000, 20 000, 10 000, 7000 Volt Spannung. Die N iederspannungsverteilungs- netze nebst Strassenbeleuchtungseinricht. in den angeschlossenen Ortschaften sind gleichfalls Eigentum der Ges. u. fast ausnahmslos aus Kupfer gebaut. Das Stromversorgungsgebiet erstreckt sich im Osten bis Schwaben, B.-A. Ebersberg, im Süden bis Otterfing b. Holz- kirchen, im Westen bis Mering b. Augsburg, im Norden bis einschl. Ingolstadt. Innerhalb dieses Gebietes kommt im Laufe der Jahre der Anschluss weiterer ca. 1700 Ortschaften in Frage, deren Versorg. naturgemäss nur durch Erschliess. neuer Kraftquellen bzw. durch Strombezug aus den z. Z. im Bau befindlichen grossen staatlichen Wasserwerken gedeckt werden kann. An Immobil. u. Grundst. besitzt die Ges. zus. 160 ha. Die Ges. ist Mit- begründerin der Neuen Amperkraftwerke A.-G. u. übernahm bei deren Gründung die M. 2 000 000 Vorz.-Akt., während M. 10 000 000 St.-Akt. letzterer Ges. den Aktionären der Amperwerke im Verh. 2: 1 zu 110 % zum Bezuge angeboten wurden. Insgesamt waren an sämtl. Werke Ende Juni 1921 angeschlossen: 228 094 Glühlampen mit 6843 KW., 565 Bogenlampen u. hochkerzige Glühlampen mit 244 KW., 10 468 Motore mit 37 808 KW., 4572 Heiz- u. sonst. Apparate mit 2369 K W., Gesamtanschlusswert 47 684 KW. einschl. 421 K W. Zusatzstrom) bei 16 550 Stromabnehmern in 534 Ortschaften. Die gesamte, Fernleitungslänge betrug 1007.97 km. Die Gesamterzeugung betrug 22 259 948 K W.-Sdt. wovon durch eigene Wasserkraft 15 324 998 K W.-Std. erzeugt werden konnten. Der Rest von 6 934 950 KW.-Std. musste durch Bezug von fremden Werken u. durch eigene Dampf- kraft gedeckt werden. Die Konz.-Verträge sind auf die Dauer von 25–30 Jahren abgeschlossen u. zwar mit Wirkung ab Inbetriebsetzung der jeweils neu anzuschliessenden Ortschaften. Nach Ablauf von 15 Jahren sind die Gemeinden berechtigt, das Orts-Leitungsnetz zum Taxwert zu über- nehmen u. während der Konz.-Dauer als Grossabnehmer Strom von den Amperwerken zu beziehen. Wird der Vertrag mit den Gemeinden nicht erneuert, so wird der Ges. für die Zeit von 30 Jahren vom Tage des Erlöschens dieses Vertrages an das Recht eingeräumt, die Gemeindewege zur Legung von Durchgangs-Leitungen weiter zu benutzen gegen eine jährl. Entschädig. von M. 20 für jeden angefangenen Kilometer der für die Durchgangs-Leitungen benützten Wegstrecken. Kapital: M. 20 000 000 in 20 000 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 2 000 000, erhöht It. G.V. v. 21./7. 1909 um M. 1 000 000, übern. von einem Konsort. zu pari, angeb. den Aktionären 2:1 zu 107 %. Weitere Erhöh. lt. G.-V. v. 29./11. 1910 um M. 1 000 000 in 1000 Akt. mit Div.- Ber. ab 1./7. 1910, übern. von einem Konsort. zu pari, angeb. den Aktionären 3: 1 v. 23./1. bis 3./2. 1911 zu 108.50 %. Nochmals erhöht lt. G.-V. v. 22./11. 1912 um M. 1 000 000 (auf M. 5 000 000) in 1000 Akt. mit Div.-Ber. ab 1./1. 1913, übern. von der Ges. f. elektr- Unter- nehmungen zu pari. Weitere Erhöh. lt. G.-V. v. 16./11. 1917 um M. 2 000 000 (auf M. 7 000 000) in 2000 Akt. mit Div.-Ber. ab 1./1. 1918, übern. von einem Konsort. zu 100 %, angeb. den Aktionären zu 107 %. Nochmals erhöht lt. G.-V. v. 28 /5. 1920 um M. 3 000 000 mit Div.-Ber. ab 1./7 1920. angeb. den Aktionären zu 115 %. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 16./8. 1921 um M. 10 000 000 (also auf M. 20 000 000) in 10 000 Akt. à M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./7. 1921, übern. von einem Konsort. zu 110 %, angeb. den bisher. Aktionären im Verh. 1: 1 vom 19./9.–10./10. 1921 zu 116 % plus 6 % Zs. ab 1./7. 1921. Anleihen: I. M. 3 000 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. lt. Beschluss des A.-R. v. 2/7.1909. rückzahlbar zu 102 %. Stücke Nr. 1–3000 à M. 1000, lautend auf den Namen der Bayer. Dis. conto- u. Wechselbank in Nürnberg oder deren. Order u. durch Indoss. übertragbar. Zs. 2./1. u. 1/7. Tilg. ab 1919 bis spät. 1943 durch jährl. Auslos. von 4 % des urspr. Anleihebetrages. im März (zuerst 1919) auf 1./7. (erstmals 1919), ab 1919 verstärkte Tilg. oder Totalkünd. ab ./7, 1919 mit 6monat. Frist vorbehalten. Eine hypoth. Sicherheit wurde nicht bestellt, doch verpflichtete sich die Ges., vor gänzl. Tilg. dieser Anleihe keine weiteren Anleihen durch Ausgabe von Schuldverschreib. aufzunehmen, welchen hinsichtlich Sicherstell. u. Verzins. ein Vorzug vor der gegenwärtigen Anleihe eingeräumt wird. Vertreterin der Gläubiger: Süddeutsche Treuhand-Gesellschaft, Akt.-Ges. in München. Coup.-Verj.: 4 J. (K.), der Stücke in 30 J. (F.). Zahlst.: München: Bayer. Hypoth.- u. Wechselbank; Nürnberg: Bayer. Disconto- u. Wechselbank u. deren Fil. Eingeführt in München. Kurs Ende 1912 bis 1921: 98.50, 98.50, 97*, –, 92, –, 99*, 97.50, 104, 105 % II. M. 1 000 000 Teilschuldverschreibungen, Stücke Nr. 3001–4000 zu M. 1000 lt. A.-R. Beschl. v. 6./4. 1911, verzinsl. ab 1./1. 1911 wie oben, rückzahlbar zu 102 %, Tilgung ab 1921 bis spätest. 1945. Ab 1921 verst. Tilg. od. Totalkündigung mit 6mon. Frist zulässig. Gleich- zeitig mit den Stücken 2001–3000 zur Ausgabe u. Einführ. gelangt. Kurs wie oben Handbuch der Deutschen Aktien-Gesellschaften 1921/1922. II. 128