Elektrotechnische Fabriken, Elektrizitätswerke und Hilfsgeschäfte. 2063 Oberrhein. Elektrizitätswerke Act.-Ges. in Wiesloch, Baden. Direktion in Mannheim, Max Josefstr. 1 IV. Gegründet: 9./7. 1898 mit Sitz. in Karlsruhe; eingetr. 26./7. 1898. 1901 Verlegung des Sitzes der Ges. von Karlsruhe nach Wiesloch. Gründer siehe Jahrg. 1899/1900. Zweck: Erzeug., Verwend. u. Verwert. elektr. Energie; Herstell. von Einricht. zur Leitung u. Verwend. des elektr. Stromes; Erwerb von Konzessionen für Eisenbahnen irgend welcher Art, sowie Bau u. Betrieb solcher Eisenbahnen. Die Ges. hat eine elektr. Zentrale für Abgabe von Licht u. Kraft in Wiesloch (Bahnhof) errichtet, die im Okt. 1899 den Betrieb aufnahm. Um eine Erweiterung des Werkes zu vermeiden, wurde dasselbe 1913 in eine Umformerstation verwandelt u. wird seitdem der Strom von dem Elektrizitätswerk Rheinau der Oberrhein. Eisenbahn-Ges. in Mannheim bezogen. Die Ges. versorgt ein Gebiet, welches 30 Gemeinden umfasst einschl. der in diesen vorhandenen elektr. Strassenbahnen. Im J. 1920 gründeten die Gemeinden des Versorg.-Gebietes der Ges. mit Ausnahme von Rohrbach u. Kirchheim die „Licht- u. Kraftversorg. e. G. m. b. H.“ (L. K. V.), an welche die O. E. W. den Grundbesitz des früheren Elektrizitätswerkes Wiesloch nebst Geb. sowie die Nieder- spannungs-Ortsnetze mit den Transformatorenstationen verkauften. Die O. E. W. schlossen ferner mit der „L. K. V.“ einen Vertrag auf Stromliefer. bis 1./1. 1940 u. verpachteten den Betrieb ihrer Anlagen an die Oberrheinische Eisenbahn- Ges. in Mannheim. Kapital: M. 660 000 in 660 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 000 000, herabgesetzt zwecks Tilg. der Unterbilanz per 31./3. 1902 von M. 59 554 lt. G.-V. v. 18./9. 1902 um M. 60 000, indem 60 Aktien der Ges. valutafrei zur Vernicht. eingeliefert wurden. Zur Deckung des Verlustes aus 1902/1903 von M. 49 564 sind wieder M. 50 000 Aktien valutafrei zur Verfüg. gestellt u. das A.-K. lt. G.-V. v. 26./9. 1904 um diesen Betrag herabgesetzt. — Das Jahr 1902/03 ergab M. 49 564 Fehlbetrag, der sich bis ult. März 1909 auf M. 308 602, 1910 auf M. 390 515 u. 1910/11 auf M. 441 811 erhöhte, sich aber 1911/12 auf M. 427 857, 1912/13 auf M. 414 225, 1913/14 auf M. 400 615 verminderte, 1914/15 sich wieder auf M. 406 911 erhöhte, dann 1915/16 auf M. 388 201, 1916/17 auf M. 373 107, 1917/18 auf M. 354 654, 1918/19 auf M. 340 556, 1919/20 auf M. 319 199 u. 1920/21 auf M. 283 758 reduzierte. Lt. a. o. G.-V. v. 29./7. 1921 Herabsetz. des A.-K. von M. 890 000 auf M. 660 000 durch Vernicht. von 10 unentgeltlich zur Verfüg. gestellter Akt. u. Zusammenleg. von je 4 Akt. zu 3. Das A.-K. der Ges. befindet sich fast vollständig im Besitz der Oberrheinischen Eisenbahn-Ges. A.-G. in Mannheim. Anleihe: M. 1 000 000 in 4½ % Schuldverschreib. von 1900, lautend auf den Namen der Oberrhein. Bank, Stücke à M. 1000 u. 500, rückzahlbar zu 103 %; unkündbar bis 1906. Zs. 2./1. u. 1./7. Zahlst.: Wiesloch: Ges.-Kasse; Karlsruhe, Mannheim: Rhein. Creditbank. Coup.-Verj.: 4 J. (K.), der Stücke 30 J. n. F. In Umlauf Ende März 1920 M. 655 500. Kurs Ende 1912–1920: –, –, 90*, –, 85, –, 90*, 95, %. Notiert in Mannheim. Zur Rückzahl. am 15./10. 1920 gekündigt. Geschäftsjahr: 1./4.–31./3. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., dann bis 4 % Div., vom übrigen Reingewinn 10 % Tant. an A.-R., vertragsm. Tant. an Vorst. etc., Rest zur Verf. der G.-V., welche auch die Bildung weiterer Rücklagen beschliessen kann. Bilanz am 31. März 1921: Aktiva: Betriebsanlagen 904 982, vorausbez. Versich. 1316, Sicherh. 457, Kassa 2641, Bankguth. u. Postscheck-K. 41 709, Ausstände 560 559, Verlust 283 758. – Passiva: A.-K. 890 000, Obl. 45 000, Ern.-F. 614 715, Obl.-Zs. 1558, Verbindlich- keiten 4218, Rückst. 239 933. Sa. M. 1 795 425. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag 319 199, Zs. 7473, Obl.-Zs. 15 977, Rückl. in Ern.-F. 50 000, do. f. Werkserhalt. 100 000. – Kredit: Betriebsüberschuss 208 891, Verlust 283 758. Sa. M. 492 650. Kurs Ende 1912–1921: 30, 36, –*, –, 20, 20, 60*, 65, 100, – %. Eingef. 7./2. 1900, Voranmeld. zu 110 %. Notiert in Mannheim. Dividenden 1911/12–1920/21: 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0. 0, 0, 0 %. C.-V.: 4 J. (K.) Direktion: Wilh. Kern; Stellv. Emil Müller, Mannheim. Aufsichtsrat: (3–12) Vors. Oberbürgermeister Geh. Hofrat Dr. Kutzer, Mannheim; Stellv. Hugo Stinnes, Mülheim-Ruhr; Stadtrat Carl Vogel, Dir. Oskar Bühring, Mannheim. Zahlstellen: Karlsruhe u. Mannheim: Rhein. Creditbank u. deren weitere Niederlass. Elektrizitätswerk Rheinhessen Akt.-Ges. in Worms. Gegründet: 20./4. 1911; eingetr. 2./5. 1911. Gründer: Stadt Worms, Rheinische Schuckert- Ges. für elektr. Industrie Akt.-Ges., Süddeutsche Disconto-Ges. A.-G., Alfons Wiedermann, Mannheim; Georg Zucker, Bauunternehmer, Worms. Die Ges. übernahm den Vertrag, den die Rheinische Schuckert'Ges. für elektr. Industrie in Mannheim mit dem Verband rhein- hessischer Gemeinden abgeschlossen hat. Nach dem Vertrage mit dem Rheinhessischen Elektrizitäts-Verband ist der Ges. die Versorgung von 136 rheinhessischen Gemeinden mit Strom bis 1960 gesichert. Ausserdem übernahm die Ges. den Vertrag der genannten Ges. mit der Stadt Worms betr. die Pachtung des städt. Elektrizitätswerks u. den Ausbau u. die Pachtung eines zum städt. Werk gehörigen Fernversorgungsnetzes des rechtsrhein. südlichen Riedgebiets auf die Dauer von 20 Jahren. Das Kraftwerk Worms hat jetzt eine Leistung * *