2068 Gewerkschaften. Kuxe: Anzahl derselben 1000. Seitens der Gewerken sind bisher folg. Kapitalien auf. gebracht: M. 1050 Em.-Kurs pro Kux, M. 2000 Zubusse pro Kux lt. Beschluss der Gew.-Vers. v. 19./12. 1910, zus. also M. 3 050 000. Hypoth.-Anleihe: M. 3 000 000 in 5 % Teilschuldverschreib. lt. Beschluss der Gew.-Vers. v. 6./3. 1912, rückzahlbar zu 102 %; Stücke à M. 1000 lautend auf Order u. durch Indoss. übertragbar. Zs. 1./4. u. 1./10. Tilg. ab 1./4. 1917 bis spät. 1947 durch jährl. Auslos. von M. 45 000 nebst ersp. Zs.; ab 1./4. 1917 verst. Tilg. oder Totalkündig. mit 6 monat. Frist vorbehalten. Sicherheit: Sicher.-Hypoth. zur I. Stelle auf den gesamten der Gew. gehörigen bezw. ihr vertraglich gesicherten Grundbesitz einschl. Aufbauten u. sämtl. den Gruben- betrieb umfassenden Zubehör. Der Erlös der Anleihe diente zur Zahlung von Restkauf. geldern, zur Abstossung von Bankschulden und zum weiteren Ausbau des Unternehmens. Verj. der Coup.: 4 J. (K.), der Stücke in 30 J. (F.). Zahlst.: Köln: A. Schaaffhaus. Bankverein Mülheim a. d. Ruhr, Bremen u. Dortmund: Deutsche Nationalbank; Essen: Essener Credit- anstalt; Halle a. S.: Hallescher Bankverein; Magdeburg: Commerz- u. Privatbank; Aachen: Dresdner Bank u. die Fil. dieser Banken, welche einen Teilbetrag der Anleihe (M. 1 500 000) im Mai 1912 zu 100 % zur Zeichnung auflegten. Restbetrag im Mai 1913 zu 100 % aufge- legt. Noch in Umlauf ult. März 1921: M. 2 753 000. Kurs in Bremen Ende 1912–1921: 99, 98, 100*, –, 95, –, 99*, 99, 100, 100 %. Eingef. an den Börsen zu Bremen u. Halle a. S. im Mai 1912. Hypoth.-Darlehen: M. 269 000 lIt. Gew.-Versamml. v. 30./8. 1919 zur Tilg. von Bank- schulden. Geschäftsjahr: 1./4.–31./3. Gew.-Vers.: 1920 am 16./9. Bilanz am 31. März 1921: Aktiva: Grundstücke u. Kohlenabbaurechte 1 725 000, Grubenanlagen 1 003 000, Gebäude 1 333 000, Masch. 1 915 500, Zechenbahn 486 000, Wasser- versorg. 21 500, Magazin 2 820 776, Fuhrpark u. Mobil. 6300, Kassa 99 823, Effekten u. Beteilig. 333 971, Kaut. 10 000, Debit. 2 797 463, Nasspressanlage u. Nebenbetriebe 800. – Passiva: A.-K. 3 050 000, Kaufgelderrest 122 973, Hypoth. 269 000, Kredit. 4 049 508, Darlehen 1 000 000, Oblig. 2 753 000, Kaut. 10 000, Werkerhalt. 750 000, Gewinn-Vortrag 548 652. Sa. M. 12 553 134. Gewinn-u. Verlust-Konto: Debet: Gesamt-Unk. 28 121 056, Abschreib. 1 075 980, Ausbeute 500 000, Reingewinn 548 652. – Kredit: Vortrag 690 478, Bruttoertrag 29 555 211. Sa. M. 30 245 689. Ausbeute: Bis 1913 nicht verteilt. 1913/14–1920/21: M. 75, 150, 0, 75, 300, 225, 0, 500 pro Kux. Kurs der Kuxe: Die Kuxe sind noch an keiner Börse eingeführt. Kurs im freien Verkehr Ende 1913 M. 4600; am 27./7. 1914: M. 4500 (G).; Ende 1916–1920: M. 5000, –, 7000*, 6500, 25 000. Vorstand: Vors. Bankier Dr. Aug. Strube, Bremen; Stellv. Bergwerks-Dir. Willy Daelen, Wiesbaden; sonst. Mitgl.: Rechtsanw. Herm. Bever, Düsseldorf; Fabrikant Johs. Colsman Langenberg; Kaufm. Gust. Cremer, Uerdingen; Fabrikant Alfred Luyken, Wesel; Gen.-Dir. R. Pierre, Eggelshoven; Komm.-Rat Karl Scheibler, Bank-Dir. Dr. jur. Otto Strack, Köln; Dipl.-Ing. Fritz Vorster, Kalk-Köln; Bank-Dir. G. van Meeteren, Mülheim-Ruhr. Direktion: Adolf Wagner, Runstedt; Bergwerks-Dir. Dipl.-Ing. G. Keil, Grosskayna. Gew. Leonhardt, Braunkohlengruben u. Brikettfabriken, Sitz in Grosskayna bei Merseburg. Gegründet: 22./2. 1910; eingetr. 20./12. 1910 in Cöln. Die Gew. Leonhardt liegt mit ihrem umfangreichen Grubenfelderbesitz im sogen. Geiseltale bei Merseburg, das infolge der ausserord. Mächtigkeit des ausschliesslich im Tagebau abzubauenden Kohlenflözes zu den aussichtsreichsten Braunkohlen-Revieren zu rechnen ist. Die Felder der Gew. Leonhardt stossen direkt an die Staatsbahnlinie Merseburg-Querfurt an, über die eine Verfrachtung nicht nur nach Norddeutschland u. Thüringen über Merseburg hinaus sondern auch über Querfurt in das Gebiet der im Unstruttale rasch aufblühenden, aufnahmefähigen Kaliindustrie hinein u. weiter bis nach Süddeutschland möglich ist. Der Grundbesitz umfasst einschl. der bereits in Angriff genommenen Flächen ein Terrain von rund 328 ha, von denen ca. 23 ha auf Bau- u. Bahnterrain entfallen u. ca. 30 ha auf Haldenterrain. Die Grubenfelder, die von der Gew. Michel erworben wurden, sind durch 160 systematisch verteilte Bohrungen auf- geschlossen. Das Deckgebirge ist im weitaus grössten Feldesteile ca. 15 m stark, während das Kohlenflöz eine Durchschnittsmächtigkeit von ca. 45.8 m bei schwachwelliger Lagerung aufweist. Das im Grubenfelde anstehende, ausschl. durch Tagebau zu gewinnende Kohlen- quantum ist auf mind. 65 000 000 t Kohle zu bemessen, was einer Lebensdauer von ca. 50 J. bei einer jährl. Produktion von ca. 400 000 t Briketts entspricht. Die Kohle ist von erdiger Struktur u. eignet sich vorzüglich zur Brikettierung. Das Eigentumsrecht an den Feldern ist durch notarielle Verträge gesichert. Die Brikettfabrik I ist mit 8 Pressen für eine Tagesleistung von 80 D.-Waggons = jährl. 240 000 t gebaut u. kam Anfang 1912 in Betrieb. Der Bau der Brikettfabrik II mit ebenfalls 8 Pressen wurde Ende 1913 vollendet, doch konnte die vollständige Inbetriebnahme erst Anfang 1915 erfolgen. Ausser den zur Fabrik gehörigen Gebäuden und Maschinen-Anlagen sind noch Bade- und Mannschafts- häuser sowie 15 Beamten- u. Arb.-Wohnhäuser vorhanden. Ein normalspur. Anschlussgleis von 2.2 km Länge verbindet die Anlage mit dem Bahnhofe Neumark-Bedra. Für den Ver-