Gewerkschaften. 2069 kauf ist gemeinsam mit den Schwestergewerkschaften Michel, Gute Hoffnung u. Vesta die Gründung des Verkaufsbüro des Michelkonzerns m. b. H. in Gross-Kayna erfolgt. Die Gew. Leonhardt ist dem 1919 gebildeten Mitteldeutschen Braunkohlensyndikat in Leipzig mit ihrer gesamten Erzeugung beigetreten. Kuxe: Anzahl 1000. Seitens der Gewerken sind bisher folg. Kapitalien aufgebracht: M. 1800 Emiss.-Kurs pro Kux, M. 3000 Zubusse pro Kux lt. Beschluss der Gew.-Vers. vom 21./3. 1910. Insges. 1000 Kuxe zu je M. 4800 = M. 4 800 000. Die Gew.-Vers. v. 6./8. 1915 schrieb eine weitere Zubusse v. M. 1 000 000 aus, zahlbar in zwei Raten zu M. 500 pro Kux, sodass das Kap.-Kto mit 5 800 000 zu Buch steht. Hypoth.-Anleihe: M. 4 000 000 in 5 % Teilschuldverschreib. lt. Gew.-Vers. v. 14./6. 1911, rückzahlbar zu 102 %. Stücke à M. 1000, lautend auf Order u. durch Indoss. übertragbar. Zs. 1./4. u. 1./10. Tilg. ab 1./10. 1916 bis spät. 1946 durch jährl. Auslos. von M. 60 000 nebst ersp. Zs.; ab 1./10. 1916 verstärkte Tilg. oder Totalkünd. mit 6 monat. Frist vorbehalten. Sicherheit: Sicher.-Hypoth. zur I. Stelle auf den gesamten der Gew. gehörigen resp. ihr vertragl. gesicherten Grundbesitz einschl. Aufbauten u. sämtl. den Grubenbetrieb umfassenden Zubehörs. Der Erlös der Anleihe diente zur Zahlung von Restkaufgeldern, zur Ab- stossung von Bankschulden und zum weiteren Ausbau des Unternehmens. Verj. d. Coup.: 4 J. (K.), der Stücke in 30 J. (F.). Noch in Umlauf Ende März 1921: M. 3 670 000. Zahlst.: Köln: A. Schaaffhaus. Bankverein; Bremen, Dortmund u. Mülheim-Ruhr: Nationalbank f. Deutschl.; Essen: Essener Creditanstalt; Halle a. S.: Hallescher Bankverein; Magdeburg: Commerz-u. Privat-Bank; Gotha: Hofbankhaus Max Mueller; Aachen: Dresdner Bank; Hannover: A. Spiegelberg; Erfurt: Adolph Stürcke u. deren sämtl. Niederlassungen. Diese Banken legten im Nov. 1911 einen Teilbetrag von M. 2 000 000 zu 100 % zur Zeichn. auf. Kurs: Eingeführt in Bremen im Dez. 1911 zu 99.50 %. Ende 1911–1921: 99.50, 99, 98, 98*, –, 95, 10 100,, 99, 100, 100 %. – In Halle a. S. Ende 1913–1921: 100, 99*, –, 95, –, 100*, –, „ 0* Hypotheken: M. 265 030, aufgenommen auf die Arbeiterkolonie. Geschäftsjahr: 1./4.–31./3. Gew.-Vers.: 1920 am 18./9. Bilanz am 31. März 1921: Aktiva: Grundstücke u. Kohlenabbaurechte 3 106 000, Gruben- anlagen 39 000, Gebäude 2 490 000, Masch. 2 015 500, Zechenbahn 151 500, Wasserleit. 16 000, Magazin 1 230 082, Fuhrpark u. Mobiliar 21 200, Kassa 143 139, Effekten u. Beteilig. 486 478, Kaut. 13 000, Debit. 22 663 227. – Passiva: A.-K. 5 800 000, Kaufgelderrest 450 000, Hypoth. 265 030, Kredit. 14 040 736, Oblig. 3 670 000, Unterstütz.-F. 500 000, Kaut. 15 000, Werkerhalt. 4 000 000, Gewinn-Vortrag 3 634 360. Sa. M. 32 375 127. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gesamt-Unk. 48 620 620, Abschreib. 796 769, Aus- beute 1 700 000, Gewinn-Vortrag 3 634 360. – Kredit: Vortrag 1 769 778, Brutto-Ertrag 52 981 972. Sa. M. 54 751 750. Ausbeute: 1911–1915 Baujahre; 1916/17: M. 100; 1917/18: M. 400; 1918/19: M. 350; 1919/20: M. 1000; 1920/21: M. 1700. Kurs der Kuxe: Die Kuxe sind noch an keiner Börse eingeführt. Kurs im freien Verkehr Ende 1913: M. 7500; am 28./7. 1914: M. 6800 (8); Ende 1916–1920: M. 8600, —, 11 000, 18 000, 44 000. Vorstand: Vorst. Bankier Dr. Aug. Strube, Bremen; Stellv. Bergwerks-Dir. Willy Daelen, Wiesbaden; Rechtsanw. Herm. Bever, Düsseldorf; Fabrikant Johs. Colsman, Langen- berg; Kaufm. Gust. Cremer, Uerdingen; Gen.-Dir. R. Pierre, Eygelshoven; Bank-Dir. Dr. Otto Strack, Köln; Fabrikant Alfred Luyken, Wesel; Dipl.-Ing. Fritz Vorster, Köln-Marienburg; Bank-Dir. G. van Meeteren, Mülheim-Ruhr. Direktion: Adolf Wagner, Runstedt; Bergwerks-Dir. Dipl.-Ing. G. Keil, Grosskayna. Gewerkschaft Vesta, Sitz in Grosskayna bei Merseburg. Gegründet: 30./3. 1912; eingetr. 7./11. 1913 in Köln, am 13./8. 1914 in Weissenfels. Der Grundbesitz der Ges. umfasst einschl. der bereits in Angriff genommenen Flächen u. einschl. des vertraglich gesicherten Grundbesitzes (ca. 11½ ha) ein Terrain von rund 184 ha, von denen etwa 10 ha auf Bau- u. Bahnterrain u. etwa 35 ha auf Haldenterrain entfallen. Die im Geiseltal gelegenen Grubenfelder sind durch ca. 180 systematisch verteilte Bohrungen aufgeschlossen. Das Deckgebirge ist in der Hälfte des Feldes ca. 14 m stark, während die Kohle eine Mächtigkeit von ca. 40 m hat; in der anderen Hälfte des Feldes ist das Deckgebirge durchschnittl. etwa 15–16 m u. die Kohle 17–18 m mächtig. Das im Grubenfelde anstehende, ausschl. durch Tagebau zu gewinnende Kohlenquantum ist einschl. 14 000 000 t in dem vertraglich gesicherten Grundbesitz auf mind. 44 000 000 t Kohle zu bemessen, was einer Lebensdauer von ca. 45 Jahren bei einer jährl. Produktion von ca. 360 000 t Briketts entspricht. Die Kohle ist von erdiger Struktur u. eignet sich vorzüglich zur Brikettierung. Die Brikettfabrik mit 12 Pressen ist für eine Tagesleistung von etwa 140 Dwg. gebaut. Ausser den zur Fabrik gehör. Gebäuden u. Masch.-Anlagen sind vorhanden eine elektr. Zentrale, ein ausgedehnter Verlade- u. Rangierbahnhof mit Anschluss an das Anschlussgleis der Gew. Michel in Grosskayna. Die Gew. Vesta hat mit der markscheidenden Gew. Michel einen Betriebsgemeinschaftsvertrag geschlossen, durch den sie in die Lage versetzt ist, ohne das Risiko eines neuen Grubenaufschlusses zu übernehmen, gleich im Anschluss an den bereits seit Jahren in Betrieb befindl.