2070 Gewerkschaften. Tagebau der Gew. Michel ihren Grubenbetrieb zu eröffnen. Die Gew. Vesta gehört dem sogen. Michelkonzern an u. hat mit dem Verkaufsbureau des Michelkonzerns m. b. H. in Grosskayna einen Vertrag bezügl. des Verkaufes ihrer Produkte geschlossen, nach welchem sie berechtigt ist, die seit langem eingeführte Marke „Michel“ zu pressen u. durch das- genannte Verkaufsbureau zu vertreiben. Die Gew. Vesta gehört dem Mitteldeutschen Braunkohlensyndikat in Leipzig an. Kuxe: Anzahl 1000 Stück. Bisher an Kap. u. Zubusse zus. M. 4 500 000 aufgebracht. Die Gew.-Vers. v. 6./8. 1915 schrieb eine weitere Zubusse von M. 1 000 000 aus, die in zwei Raten von je M. 500 pro Kux am 15./11. 1915 u. 15./3. 1916 eingezogen wurde. Hypoth.-Anleihe: M. 4 000 000 in 5 % Teilschuldverschreib. lt. Gew.-Vers. v. 28./11. 1913, rückzhalbar zu 102 %; Stücke zu M. 1000, lautend auf den Namen der Deutschen National- bank zu Bremen, Fil. Mülheim-Ruhr, oder deren Order u. durch Indoss. übertragbar. Z2s. 1./4. u. 1./10. Tilg. ab 1920 bis spät. 1./10. 1950 durch jährl. Auslos. von M. 60 000 nebst ersp. Zs., spät. bis 1./10. auf 1./4. (auch freihänd. Rückkauf ist zulässig); ab 1920 verstärkte Tilg. oder Totalkündig. mit 6 monat. Frist vorbehalten. Sicherheit: Sicherungshypoth. an dem gesamten, der Gew. Vesta gehörigen, bereits eingetragenen oder durch Kaufverträge- u. Vormerkungen gesicherten Grundbesitz in der Gesamtgrösse von rund 176 ha einschl. Aufbauten u. sämtl. den Grubenbetrieb umfassenden Zubehörs. Die Gew. Vesta verpflichtet sich, die Auflassungen, sobald dieses angängig ist, zu vollziehen u. die eingetragenen Grundstücke alsdann sofort für die Sicherungshypoth. zur Mithaft zu stellen. Der Erlös der Anleihe diente zur Zahl. von Restkaufgeldern, zur Abstoss. von Bankschulden u. zum- weiteren Ausbau des Unternehmens. Noch im Umlauf Ende März 1921: M. 3 887 000. Verj. d. Coup. in 4 J. (K.), der Stücke in 30 J. (F.). Zahlst. auch Bremen u. Mülheim- Ruhr: Deutsche Nationalbank; Halle a. S.: Commerz- u. Privatbank. Kurs: Zugelassen in Bremen im Febr., davon aufgelegt M. 1 000 000 im Febr. 1914 zu 99 %. Kurs am 25./7. 1914: 99 %. Ende 1915–1921: –, 95, –, 99*, 99, 100, 100 %. Auch in Halle a. S. notiert. Hypoth.-Darlehn: M. 2 000 000, aufgenommen lt. Gew.-Beschl. v. 30./8. 1919 zur Tilg. von Bankkredit. Restkaufgelder: Auf gekauftem, aber noch nicht eingetragenen Grubenterrain bei Grosskayna im Geiseltale, Kreis Weissenfels, ruhten Ende Aug. 1921 noch M. 150 340. Geschäftsjahr: 1./4.–31./3. Gen.-Vers.: 1920 am 18./9. Bilanz am 31. März 1921: Aktiva: Grundstück u. Kohlenabbaurechte 3 880 000, Gruben- anlagen 1 060 000, Gebäude 2 251 000, Masch. 2 898 000, Zechenbahn 325 000, Wasserleit. 34 000, Magazin 1 376 889, Fuhrpark u. Mobil. 38 000, Effekten u. Beteilig. 825 300, Kaut. 2000, Debit. 9 035 102. – Passiva: Kap.-K. 5 200 000, Kaufgelderrest 150 340, Hypoth. 438 500, Kredit. 6 221 065, Oblig. 3 877 000, Darlehen 3 000 000, Unterstütz.-F. 250 000, Kaut. 2000, Werkerhalt. 1 500 000, Gewinnvortrag 1 086 385. Sa. M. 21 725 291. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gesamtunkosten 41 541 170, Abschreib. 1 337 604, Ausbeute 1 200 000, Gewinnvortrag 1 086 385. – Kredit: Vortrag 443 421, Bruttoertrag 44 721 738, Sa. M. 45 165 159. Ausbeute: Bis 1918 noch nicht verteilt. 1918/19–1920/21: M. 100, 0, 1200 pro Kux. Kurs der Kuxe: Noch an keiner Börse notiert. Im freien Verkehr Ende 1913: M. 5100 G; am 27./7. 1914 M. 4600 (G); Ende 1916–1920: M. 5650. –, 6500, 6500, 30 000. Grubenvorstand: Vors. Bank-Dir. Dr. Aug. Strube, Bremen; Stellv. Bergwerks-Dir. Willy Daelen, Wiesbaden; Rechtsanw. Herm. Bever, Düsseldorf; Fabrikbes. Johs. Colsman, Langen- berg; Gust. Cremer, Uerdingen; Gen.-Dir. R. Pierre, Eggelshoven; Fabrikbes. Alfred Luyken, Wesel; Bank-Dir. Georg van Meeteren, Mülheim-Ruhr; Justizrat Dr. jur. Otto Strack, Köln; Dipl.-Ing. Fritz Vorster, Kalk bei Köln. Direktion: Gen.-Dir. Adolf Wagner, Runstedt; Bergwerks-Dir. Dipl.-Ing. G. Keil, Grosskayna. Gewerkschaft Ludwig II., Stassfurt. Gegründet: 15./3. 1873. Das Bergwerkseigentum der Gew. besteht aus folgenden, zur Gewinnung von Steinsalz nebst den auf der nämlichen Lagerstätte vorkommenden Salzen verliehenen Grubenfeldern: 1. dem im Grundbuch des Amtsgerichts von Stassfurt einge- tragenen Bergwerk Ludwig II., 2. dem im Grundbuch des Amtsgerichts Bernburg eingetr. Bergwerk Ludwig II. Ergänzung, 3. dem im Grundbuch des Amtsgerichts Bernburg eingetr. Bergwerk Inselfeld. Die Gesamtgrösse der der Gew. Ludwig II. gehörigen Stein- salz- u. Kalifelder stellt sich auf insgesamt 6 879 182,22 qm. Ausserdem gehören der Gew. Ludwig II. die beiden im Grundbuch des Amtsgerichts Stassfurt eingetr. Solbergwerke Karl Adolph u. Karl Adolph der Zweite. Das gesamte Grubenfeld liegt auf dem Nordostflügel des sogen. Stassfurt-Egelner Rogensteinsattels u. kann bei der grossen Regelmässigkeit des Kalivorkommens in dem Stassfurter Gebiet als durchweg kaliführend angesehen werden. Die anstehenden Salze bestehen aus Carnallit u. aus Kainit. Die im Gesamtfelde anstehenden Mengen gewährleisten bei der jetzigen Höhe der Förder. die Durch- führung des Betriebes für mehr als 100 Jahre. Das Grubenfeld ist aufgeschlossen durch 2 Schächte von 510 bezw. 640 m Teufe. In dem Anhaltischen Feldesteil ist 1913/14 ein