Kredit-Banken und andere Geld-Institute. 39 städter Bank soll ein Bezugsrecht von 4: 1, den alten Aktionären der Nationalbank ein Bezugs- recht von 3: 1 angeboten werden, während die für dieses Angebot nicht benötigten Aktien freihändig verwertet werden. Schliesslich wird die Darmstädter Bank M. 70 000 000, die Nationalbank M. 50 000 000 mit 25 % eingez. Aktien ausgeben, deren Div.-Ber. ruht, solange sie nicht voll eingezahlt sind. Jede der beiden Banken wird diese mit 25 % eingez. Aktien des anderen Instituts im Portefeuille behalten. Die Fusion der Bank für Handel u. Industrie (Darmstädter Bank) und Natienalbank für Deutschland. Im Geschäftsbericht für 1921 wurde die Fusion beider Banken vorgeschlagen, es heisst darüber: „Die im Jahre 1920 hervorgetretene starke Zusammenschluss- bewegung nahm im ahgelaufenen Berichtsjahr ihren Fortgang, und auch sie ist letzten Endes äussere Vorbereitung für zukünftige Entwickelungen, die eine Verteilung der Gefahren, eine Erhöhung innerer und äusserer Stosskraft fordern. Im Jahre 1921 vollzog sich diese ergänzende Zusammenfassung von Kräften auch im Bankgewerbe. Der grösste Zusammenschluss auf diesem Gebiet betrifft unsere Institute, die sich durch die G.-V. vom 26./11. 1921 zur Bankengemeinschaft Darmstädter–Nationalbank vereinigten. Diese Gemein- schaft war aufgebaut auf dem Gedanken des wirtschaftl. u. organischen Zusammenfliessens beider Institute, u. die völlige Fusion war von Anfang an für den Augenblick vorgesehen, wo die Gesetzgebung die Schwierigkeiten beseitigen würde. Nachdem das geschehen ist, schlagen wir unseren G.-V. eine Fusion in der Weise vor, dass wir unsere beiden Institute unter der Firma Darmstädter und Nationalbank Kommanditgesellschaft auf Aktien vereinigen.“ Die G.-V. v. 15. u. 17./7. 1922 beider Banken beschlossen den Verschmelzungsvertrag, wonach die Bank für Handel und Industrie auf die Nationalbank für Deutschland mit dem Rechte zur Fortführung der Firma übergegangen ist. Die Ver- waltung des letztgenannten Instituts führte hierüber u. a. Folgendes aus: Die endgültige Verschmelzung der beiden Banken ist eine logische Folge der im Vorjahre geschlossenen Interessengemeinschaft. Nachdem die gesetzlichen Fesseln gefallen sind, die sich damals einer vollständigen Vereinigung entgegenstellten, haben die beiderseitigen Verwaltungen sich entschlossen, das Werk unverzüglich zum Abschluss zu bringen, das allein die beiden Ges. in den Stand setzt, den Kampf für die Gesundung u. Hebung des deutschen Wirtschafts- lebens aufzunehmen. Der Antrag wurde einstimmig genehmigt. Die Versammlung beschloss, das Kapital um M. 300 000 000 zu erhöhen, die zus. mit den bereits im Besitz der Bank für Handel u. Industrie befindlichen M. 50 000 000 den Aktion. der letzteren zum Austausch gegen ihre Aktien angeboten werden (siehe auch Bank für Handel und Industrie). Die Aktionäre der Darmstädter Bank erhalten im Austausch für je M. 1000, Darmstädter Bank-Aktien eine Nationalbank-Aktie von M. 1000, Nach der inzwischen erfolgten Durch- führung dieser Transaktion sind die seinerzeit gegen Überfremdungsgefahr bei beiden Instituten gebildeten Schutzaktien überflüssig, u. das A.-K. der Gesamtbank beziffert sich auf M. 600 000 000, die Summe der offenen Reserven auf M. 450 000 000. Das Eigenkapital der Bank erhöht sich somit auf M. 1 050 000 000. Nationalbank für Deutschland Kommanditgesellschaft auf Aktien. Gegründet: 16./8. 1898 (eingetr. 19./8. 1898) durch Übernahme der Firma: Nordwestdeutsche Bank in Bremerhaven. 1903 wurde der Sitz der Ges. nach Bremen verlegt. Zweck: Betrieb von Bank- u. Handelsgeschäften. Die G.-V. v. 24./10. 1905 beschloss Angliederung der Oldenburger Bank in Oldenburg. Die G.-V. v. 4./4. 1906 genehmigte die Fusion der Deutschen Nationalbank A.-G. in Bremen (A.-K. M. 15 000 000) u. Anderung der Firma aus Nordwestdeutsche Bank in Deutsche Nationalbank Komm.-Ges. auf Aktien. Die Aktionäre der Deutschen Nationalbank erhielten für nom. M. 1200 ihrer Aktien nom. M. 1000 neue Aktien der Nordwestd. Bank mit Div.-Ber. ab 1./1. 1906. 1906 Übernahme des Mindener Bankvereins in Minden etc. 1907 Angliederung des Leher Bankvereins in Lehe. 1908 erfolgte die Übernahme der Bankabteil. der Firma Gerh. Mühlenbeck in Mülheim-Ruhr; 1911 Angliederung der Bremischen Hypothekenbank in Bremen. Per 1./1. 1914 Über- nahme der Leher Bank in Lehe. Die Nationalbank ist an den Bankhäusern Schwarz, Goldschmidt & Co., Berlin, u. Gebr. Hammerstein, Essen-Berlin, kommanditarisch beteiligt. Die Nationalbank ist ferner an der Deutschen Orientbank mit Zentralsitz in Berlin, an der Deutsch Südamerikan. Bank in Berlin beteiligt und besitzt sämtl. M. 800 000 Aktien der Neuen Hotel-A.-G. (Monopol-Hotel) in Berlin. Bei der Nationalbank können seit 1./11.1909 Ein- u. Auszahl. für Rechnung von Scheck-Konto-Inhabern der ungar. Postsparkasse durch- geführt werden. Seit 1919 Beteilig. an der Westbank in Frankf. a. M. (früher Deutsche Palästinabank in Berlin). Beteilig. bei diesen Banken etc. Ende 1920 mit M. 12 753 573 zu Buch stehend. Anfang 1921 Übernahme der Holstenbank in Neumünster u. des Bankhauses Bernhard Caspar in Hannover. — Wechselstuben und Depositenkassen in Berlin: Behrenstr. 68/69, Alexanderstrasse 50, Jerusalemerstr. 24, Oranienstrasse 61, Belle-Allianceplatz 3, Friedrichstrasse 100, Kommandantenstr. 12/13, Potsdamerstr. 122 a/b, Alt-Moabit 120, Burgstrasse 26, Maassenstr. 25, Alexanderstr. 50, Brunnenstr. 50, Müller- strasse 175, Molkenmarkt 7/8, Gr. Frankfurterstr. 108, Kurfürstendamm 211, Weinbergs- weg 1, Askanischer Platz 1, Unter den Linden 3; Charlottenburg: Kantstr. 112, Bismarck-