Kredit-Banken und andere Geld-Institute. 53 Mangels an Unterlagen für die früheren ausländischen Geschäfte noch immer nicht imstande. Nachdem die Kriegsliquidation sich unabsehbar in die Länge zog, sah das Institut sich mit seinen beiden deutschen Niederlassungen Berlin und Hamburg vor die Frage gestellt, ob der Entwicklung untätig zugesehen oder ob der Versuch gemacht werden sollte, in Deutschland und von Deutschland aus dem Unternehmen, dessen hiesige Mittel wohl mindestens dem Nominalaktienkapital entsprechen, einen neuen ergänzenden Inhalt zu geben. Das Schicksal bezw. die Abwicklung der Filialen im Orient und vor allem des grossen ägyptischen Engagements könnte dann abgewartet werden. Die Verwaltung hat sich für den letzteren Weg, den einer aktiven Betätigung, entschlossen und ist seit geraumer Zeit unter Aus- nutzung ihrer Beziehungen in das unspezialisierte Bank- und Effektenvermittlungsgeschäft eingetreten. Kapital: M. 100 000 000 in 100 000 Inh.-Aktien à M. 1000. Urspr. M. 16 000 000. DieG.-V. v. 21./9. 1910 beschloss Erhöh. um M. 16 000 000 in 16 000 Aktien, begeben zu 105 %, div.-ber. ab 1./1. 1911. Agio mit M. 800 000 in R.-F. Zu den Grossaktionären gehören die Dresdner Bank, die Nationalbank u. die Deutsche Bank. Lt. G.-V. v. 31./3. 1922 erhöht um M. 68 000 000 in 68 000 Aktien, angeb. zu 140 %. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Akt. =1 St. Bilanz am 31. Dez. 1913: Aktiva: Noch nicht eingez. A.-K. 12 000 000, Kassa, fremde Geldsorten u. Coup. 6 761 908, Guth. bei Noten- u. Abrechn.-Banken 2 310 663, Wechsel u. unverzinsl. Schatzanweisungen 13 092 829, Nostroguth. bei Banken u. Bankfirmen 2 107 257, Reports u. Lombards 13 232 267, Vorschüsse auf Waren u. Warenverschiffungen 33 540 971, Wertp. 1 110 494, gedeckte Debit. 22 425 346, ungedeckte do. 11 751 113, (Avale 6 956 054), Bankgebäude 1 414 362, Übergangsposten der Zentrale u. Filialen untereinander 278. – Passiva: A.-K. 32 000 000, R.-F. 2 000 000 (Rückl. 267 470), Talonsteuer-Res. 144 000 (Rückl. 32 000), Kredit.: Nostroverpflichtungen 20 227 725, seitens der Kundschaft bei Dritten benutzte Kredite 6 348 888, Guth. deutscher Banken u. Bankfirmen 294 404, Einlagen 36 815 277, sonst. Kredit. 16 545 718, Akzepte 3 674 212, noch nicht eingelöste Schecks. 624 033, (Avale 6 956 054), Div. 1 000 000, Vortrag 73 235. Sa. M. 119 747 495. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk., Tant. u. Steuern 2 953 782, Abschreib. auf Mobil. 208 232, Gewinn 1 372 706. – Kredit: Vortrag 71 742, Effekten, Coup. u. Sorten 181 099, Wechsel 600 842, Provis. 953 322, Zs. 2 727 713. Sa. M. 4 534 720. Der Deutschen Orientbank ist seit Kriegsbeginn Bilanzaufschub gewährt worden. Dividenden 1906–1913: 4, 4, 4, 5, 5, 5, 5, 5 %. Direktion: Dr. jur. Erich Alexander, Curt Lebrecht. Filialdirektoren: J. Lasch, P. Salomon, Hamburg; Anton Calvocoressi, Rich. Adler, C. Lambiki, B. Devlet Bey, C. Lebrecht, Constantinopel; E. Eliades, Adrianopel; Mehmed Safvet Bey, Brussa; P. Psaros, Mersina-Adana;: E. Sitton, Br. Ruehe, Aleppo. Aufsichtsrat: Vors. Bankdir. Geh. Komm.-Rat Konsul Eugen Gutmann, stellv. Vors. Geh. Reg.-Rat Rich. Witting, Berlin; Bankdir. Ludw. Neurath, Wien; Hofrat Jos. Lukacs, Budapest; Mitgl.: Leonidas Zarifi, Constantinopel; Bankdir. C. Hagen, Bank-Dir. Herbert M. Gutmann, Berlin; Hugo Lindemann, L. Schneider, Alexandrien; Geh. Komm.-Rat Dr. Louis Hagen, Köln; Arndt von Holtzendorff, Dr. Carl Melchior, Hamburg; Baron Simon Oppenheim, Köln; Bank-Dir. Dr. Wilh. Regendanz, Wien; Bankdir. S. Ritscher, Bankdir. Dr. Hjalmar Schacht, Bankier Dr. Paul von Schwabach, Bankdir. Emil Georg von Stauss, Bankdir. Oscar Wassermann, Berlin. 3. Deutsche Schiffahrtsbank Akt.-Ges. in Berlin-Wilmersdorf, Kurfürstendamm 165/166. Gegründet: 26./6. bezw. 17./12. 1919; eingetr. 19./1. 1920. Gründer: Bankdir. Dr. jur. et. phil. Gustaaf Willem Hendrik Baron van Imhoff, Kaufm. Petrus Harmanus Bos, Groningen in Holland; Kaufm. Rob. König, stud. jur. Werner König, stud. jur. Rob. König, B.-Wilmersdorf. Zweck: Betrieb von Bankgeschäften, Beleihung, Versicherung, An- u. Verkauf von Schiffen u. mit der Schiffahrt zusammenhängenden Grundstücken, Hergabe von Baugeldern, Übernahme von Vertretungen von Versicherungsgesellschaften, Hypothekenbanken sowie überhaupt von Geschäften aller Art, die mit der Schiffahrt im weitesten Sinne im Zu- sammenhange stehen. Ausgeschlossen ist die Ausgabe von Schuldverschreibungen auf Grund von Hypotheken u. Pfandbriefen im Deutschen Reiche. Kapital: M. 300 000 in 300 Namen-Aktien à M. 1000, zerfallend in 120 Stück Reihe A, 180 Stück Reihe B, die zum Nennbetrage ausgegeben wurden; bei der Verteilung des Reingewinnes erhalten an 5. Stelle die Aktien Reihe A 20 %, an der folgenden Stelle beide Reihen Aktien 35 %. Zur Übertragung von Aktien ist die Zustimmung des A.-R. erforderlich. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. 4 Bilanz am 31. Dez. 1921: Aktiva: Kassa: 3609, Guth. bei Banken 2 155 930, Debit. – Passiva: A.-K. 300000, R.-F. 11513, Kredit. 1 840809, Gewinn 28 217. Sa. 0 540.