Kredit-Banken und andere Geld-Institute. 131 Angliederung der Credit- u. Sparbank in Leipzig. 1914 Übernahme der Fa. Adolph M. Wertheimer Nachf. in Hannover. 1917 Übernahme des Stettiner Bankhauses Joel Hirschberg, sowie 1918 Eröffn. von Filialen in Cottbus und Forst (durch Übernahme der Bankkommandite W. Loewenstein & Co.), in Lübeck (durch Übernahme der Bankfirma Sal. L. Cohn), in Nürn- herg u. Fürth (durch Übernahme der Bankfirma Hirschmann & Kitzinger), in Guben (durch Übernahme der Firma Eugen Köhler & Co.), in Recklinghausen (durch Übernahme der Recklinghäuser Bank Franz Limper. Ferner wurden angegliedert der Gelsenkirchener Bank- verein in Gelsenkirchen, sowie die Mülheimer Bank in Mülheim (Ruhr). 1919 Übernahme der Creditbank in Duisburg u. der Eisleber Disconto-Ges. in Eisleben. 1920 Angliederung der Mitteldeutschen Privatbank A.-G. in Magdeburg mit zahlreichen Filialen. Weiter über- nahm die Bank das seit 1679 bestehende Bankhaus G. von Pachaly's Enkel in Breslau, ferner die Vereinsbank in Wismar, die Firma L. J. Jaffé in Schwerin, den Oldenburger Bank- verein in Oldenburg, den Coethener Bankverein Oskar Sonnenthal & Co. in Köthen, die Westfälische Bank in Buer und das Bankhaus Harnisch & Giersch in Kottbus; letzteres wurde mit der dortigen Filiale der Bank verschmolzen. 1921 Übernahme des Bankgeschäfts Simon & Co. in Mainz; der Fa. Alfred A. Kramer in Quedlinburg; des Hofbankhauses C. & J. Ballin in Oldenburg u. der Bank für Butjadingen A.-G. in Nordenham. Weiter er- folgte die Aufn. des Landwirtschaftl. Creditvereins e. G. m. b. H. in Augsburg, des Bank- geschäfts Gebr. Gutmann in Augsburg, der Bank für Handel u. Gewerbe e. G. m. b. H. in Remscheid, des Bankh. H. Sonnenberg i. Oldenb. u. der St. Pauli Creditbank in Hamburg. Die Bank ist interessiert bei der Waaren-Commissions-Bank in Hamburg, sowie beteiligt bei verschied. Industrie- u. Terrain-Ges.; Gesamt-Konsortial-Beteilig. ult. 1921 M. 139 458 165. Die Beteilig. bei anderen Bankinstituten u. Bankfirmen betrugen zus. M. 119 295 958. Die Fusion mit der Mitteldeutschen Privat-Bank hat die Bank mit dem Bankverein Göttingen, dem Hessischen Bankverein, dem Freiberger Bankverein, der Thüringischen Landesbank und der Vereinsbank von Colditz in engere Verbindung gebracht. Interessengemeinschaft mit dem Chemnitzer Bankverein, der Löbauer Bank u. der Vogtländ. Creditanstalt in Falkenstein. Kapital: M. 350 000 000 in 2810 Aktien à Mark Banco 200 = M. 300 u. in 349 517 Aktien à M. 1000. Das urspr. A.-K. war auf M. 30 000 000 festgesetzt worden, davon zunächst M. 15 000 000 begeben u. bis 1873 voll einbez.; weitere 49 461 Aktien = M. 14838 300 1873 mit 40 % Einzahl. begeben. Hiernach 1875 herabgesetzt auf M. 21 900 000 mit M. 16 500 000 Einzahl. durch Rückkauf von 7000 vollbez. u. 19 461 mit 40 % einbez. Aktien. Nachdem 1880 restl. 60 % eingefordert, wurde das A.-K. 1881 durch Ausgabe von M. 8 100 000 in Aktien à M. 300 auf M. 30 000 000 gebracht. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 29./12. 1897 um M. 20 000 000. Die G.-V. v. 28./1. 1905 beschloss ferner Erhöh. um M. 35 000 000 (auf M. 85 000 000) in 35 000 Aktien, hiervon dienten M. 33 600 000 zur Übernahme der Berliner Bank (s. oben). Die a. o. G.-V. v. 24./6. 1920 beschloss die Übernahme der Mitteldeutschen Privat-Bank A.-G. in Magdeburg u. die Erhöh. des A.-K. um M. 115 000 000, wovon M. 60 000 000 zum Umtausch von Aktien der Mitteldeutschen Privat-Bank dienten. Die Aktionäre der Mitteldeutschen Privat-Bank erhielten im Austausch Aktien der Commerz- u. Privat-Bank im Verhältnis von 1) 1. Ferner wurde den Aktionären beider Institute das Recht einge- räumt, auf je M. 3000 ihrer Aktien M. 1000 Commerz- u. Privat-Bank-Aktien mit Div.-Ber. ab 1./1. 1920 zum Kurse von 138 % zu beziehen. Weiter erh. lt. G.-V. v. 29./11 1921 um M. 150 000 000 (also auf M. 350 000 000) in 150 000 Aktien à M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1921, übern. von einem Konsort.; davon M. 66 600 000 angeb. den bish. Aktionären im Verh. von M. 3000 alten Aktien = 1 neuen Aktie à M. 1000 vom 6./12.–22./12. 1921 zu 250 %. Die übrigen M. 83 334 000 Aktien werden dem Konsort. zur Verwertung belassen u. dürften für weitere Anglieder. bereit gestellt bleiben. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: März-April. Je M. 100 Aktienbesitz = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F. (ist erfüllt), 4 % Div., vom Rest 5 % oder auf gemein- schaftl. Antrag des A.-R. u. Vorst. eine höhere Quote zum R.-F. II, welcher zur Deckung vorkommender Verluste verwendet werden darf, 2½ % zum Beamten-Pens.-Unterst.-F., dann vom Rest 10 % Tant. an A.-R., Tant. an die Dir. nach Massgabe der mit ihnen geschlossenen vVerträge oder nach dem Ermessen des A.-R., Überrest weitere Div. Bilanz am 31. Dez. 1921: Aktiva: Kassa, Geldsorten, Zinsscheine u. Guth. bei Noten- u. Abrechn.-Banken 345 342 509, Wechsel u. unverzinsl. Schatzanweis. 3 011 915 633, Nostroguth. bei Banken u. Bankfirm. 578 276 638, Reports u. Lombards 1 913 781 901, Vorschüsse auf Waren u. Warenyerschiff. 362 451 527, eigene Wertp. 199 163 247, Konsort.-Beteilig. 139 458 165, Beteilig. bei Banken u. Bankfirmen 119 295 958, Debit. 3 399 442 619, (Bürgsch. 708 396 168), Verrechnungs- posten mit Niederlass. u. Fil. 269 530 783, Bankgebäude u. Inventar in Hamburg, Berlin, Magdeburg u. Filialen 36 482 034, abzügl. Hypoth. 3 410 452, bleibt 33 071 581, sonst. Immobil. 6407 017, abzügl. Hypoth. 1 949 000, bleibt 4 458 017. – Passiva: A.-K. 350 000 000, R.-F. I 280 739 639, R.-F. II 71 440 000 (Rückl. 30 000 000), Beamten-Pens.- u. Unterst.-F. 6 126 559 (Rückl. 2 500 000), Nostroverpflicht. 25 612 010, seitens der Kundschaft bei Dritten benutzte Kredite 38 087 900, Guth. deutscher Banken u. Bankfirmen 868 723 483, Einlagen 3 319 102 590, sonst. Kredit. 5 004 098 312, Akzepte 134 812 484, noch nicht eingelöste Schecks 210 158 123, (Bürgschaftsverpflichtungen M. 708 396 168), unerhob. Div. 1 079 736, Div. 56 000 000, Tant. an A.-R. 5 852 042, Vortrag 4 355 700. Sa. M. 10 376 188 583. 9*