Kredit-Banken und andere Geld-Institute. 189 Bilanz am 31. Dez. 1921: Aktiva: Kassa, Geldsorten u. Coup. 163 907, Guth. bei Noten- u. and. Banken 411 972, Wechsel 98 304, eig. Wertp. 72 515, Debit. 9 319 154, Bankgebäude 26 000, Mobil. 1. – Passiva: A.-K. 500 000, R.-F. 42 836, Sonderrückl. für Steuern 5485, Kredit. 9 429 595, unerhob. Div. 2401, Reingewinn 111 537. Sa. M. 10 091 855. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gehälter u. Honorare 90 850, Steuern 16 258, Rück- stell. f. Körperschaftssteuer 26 000, allg. Unk. 48 227, Reingewinn 111 537 (davon: R.-F. 22 163, Abschr. auf Bankgebäude 1000, Div. 50 000, Tant. an Vorst. 16 000, Grat. an Beamte 11 300, Tant. A.-R. 6366, Vortrag 4707). – Kredit: Vortrag 553, Zs. 141 631, Provis. 56 770, Effekten 58 033, Sorten, Coup. u. Devisen 35 883. Sa. M. 292 873. Dividenden 1912–1921: 6, 6, 6, 6, 6, 7, 7, 7, 9, 10 %. Direktion: H. Schlüter, Fr. Semken. Aufsichtsrat: Vors. Fabrikant Gust. Riechers, Osterholz; Stellv. Bank-Dir. Berthold Voth, Geestemünde; Justizrat Dr. J. Mallet, Sanitätsrat Dr. med. Wilh. Bötjer, Osterholz. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Berlin u. Bremen: Disconto-Ges.; Geestemünde: Geestemünder Bank. Spar- u. Creditbank Akt.-Ges. in Ottweiler (Saar). Gegründet: 22./12. 1921; eingetr. 27./12. 1921. Gründer: Joh. Bassler, Rechtsanw. Friedr. Fuchs, Buchdruckereibes. Alb. Koch, Bauunternehmer Mathias Krumpen, Apothekenbes. Joh. Fritz Neuhaus, Ottweiler. Zweck: Ausführ. von Bankgeschäften aller Art. Kapital: M. 2 000 000 in 1300 Namens-Akt., 700 Inh.-Akt. zu M. 1000, übern. von den Gründern zu 100 %. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1921: Aktiva: Kassa 958 509, Devisen 639 300, Wertp. 59 298, Zs.- Scheine 10, Wechsel 325 572, Bankguth. 2 702 403, Debit. 8 900 284, Darlehen 477 295, Hyp. 475 007, Steigpreis-K. 1 525 618, Inv. 20 000. – Passiva: A.-K. 2 000 000, R.-F. I 1 000 000, do. II (Delkr.-K.) 531 787, Kredit. 4 079 493, Bankschulden 1 292 519, Scheck-K. 1 521 644, Spareinl. mit monatl. Kündig. 2 216 408, do. mit halbj. Kündig. 3 351 002, Reichsbank- Lombard-K. 500, Bürgschafts-K. 84 181, vorauserhob. Zs. 5762. Sa. M. 16 083 299. Direktion: Bankdir. Hans Jaenicke, Wilh. Schmidt, Bankbeamter Gustav Kunz. Aufsichtsrat: Vors. Rentner Fritz Waltzinger, Stellv. Schlossermeister Heinr. Fürst sen., Zigarrenfabrikant Ad. Andes, Photograph Otto Germer, Landwirt Ferd. Reinshagen, G. A. Wieland, Ottweiler. Pforzheimer Bankverein A.-G. in Pforzheim i. Baden. Gegründet: 1872 als Komm.-Ges. auf Aktien unter der Firma Pforzheimer Bankverein Kayser, Becker & Co., A.-G. lt. G.-V. v. 24./5. 1899. Die Beteiligung bei der Bankfirma Fuld & Co. in Pforzheim wurde 1918 abgelöst. Der Bankverein geriet infolge von eigenmächtigen Spekulationen der Direktoren Fr. Hermann u. Fr. Kraemer Ende Juli 1914 in Zahlungsschwierigkeiten. An sämtl. Gläubiger wurden im Nov. 1914 je M. 200 auf ihr Guthaben ausgezahlt. Der im Dez. 1914 veröffentlichte Status ergab nach Aufzehrung der Rückl. von rd. M. 2 000 000 einen Bilanzverlust von M. 10 338 466, der sich per 31./12. 1914 auf M. 11 376 458 u. 1915 auf M. 12 216 282 erhöhte, hiervon entfielen allein M. 9 946 776 auf Spekulationsverluste. Zur Deckung des Bilanzverlustes von M. 11 376 458 war der Nachlass des Dir. Aug. Kayser mit buchmässig M. 7 426 000 vorhanden, dazu kamen M. 1 812 000 in unentgeltl. zur Verfüg. gestellten Aktien der früheren Aufsichtsräte, von Kayser u. einigen Spielkunden, u. M. 500 000 Vergüt. der früheren Aufsichtsräte. Der Kaysersche Nachlass bestand aus M. 4 000 000 Grundstücken, u. von den übrigen M. 3 500 000 bestand ein Teil schon aus dem Guth. beim Bankverein, andere aus Wertp. u. Darlehen auf Nachhypoth. Die verklagten Mitgl. des A.-R. bezw. deren Erben haben sich vergleichsweise verpflichtet, M. 700 200 in Aktien unentgeltlich abzutreten u. M. 500 000 zu zahlen (s. oben). Da aber im Fall eines ausser- gerichtl. Arrangements mit den Gläubigern der gesamte Nachlass des verstorbenen Bankdir. Aug. Kayser (bewegl. u. unbewegl. Vermögen) zur Verfüg. des Bankvereinsgestellt wird, besteht die Aus- sicht, dass der bis jetzt festgestellte Verlust vom Nachlass gedeckt wird, in welchem Fall der Nachlass auch den Aktionären zugute kommt. Doch lässt er sich nur allmählich realisieren. Im Jahre 1916 hat sich der Verlustsaldo um M. 117 600 auf M. 12 008 683 verringert. Unter Berücksichtigung, dass im letzten Jahre auch der Nachlass des verstorbenen Direktors Kayser (s. oben) von M. 7 308 357 auf den Bankverein übergegangen ist, hat sich der Verlust auf 4 790 326 ermässigt, 1917 auf M. 4 622 582, 1918 auf M. 4 467 919 u. 1919 auf M. 4 445 040 vermindert, so dass angesichts der vorhandenen Aktivwerte u. unter Vor- aussetzung, dass sie zum Buchwerte realisiert werden können, nicht nur mit einer inderung der Kreditoren, sondern auch mit einer guten Quote für die Aktionäre ge- rechnet werden kann. Ende Oktober 1915 erliess die Verwalt. ein Rundschreiben, in dem sie, nachdem sich die Bemühungen auf Sanierung des Instituts bezw. die Überleitung der Pforzheimer Kreditkasse auf den Bankverein nicht verwirklicht hatten, die Liquid. der Bank befürwortete,