190 Kredit-Banken und andere Geld-Institute. welche von der Gläubigerversammlung im Nov. 1915 auch beschlossen wurde, sodass der Konkurs abgewendet werden konnte. An die Gläubiger wurden ausgeschüttet: 10 % auf die Forderungen per 31./12. 1915 am 3./1. 1916, 10 % auf die Forderungen per 31./12. 1915 am 1./7. 1916, 10 % auf die Forderungen per 31./12. 1915 am 31./10. 1917, 20 % auf die jeweiligen Restforderungen am 1./7. 1918, dann 1918 je 20 % auf die jeweiligen Rest- forder. Eine weitere Rate 1919 ausgeschüttet, sodass damit 61.16 % in 6 Raten ausbezahlt sind. Aus dem Nachlass August Kayser wurden 1918 40 Grundstücke verkauft. Die noch vorhandenen Liegenschaften stehen mit M. 2 434 749 zu Buch. Die Effektengläubiger erhielten Anspruch auf Lieferung, stunden ihn aber bis zur Zahlung der Restquote. Die Gläubiger erhalten dagegen die Div. der Effektenzinsen, wenn sie jeweils fällig sind ausbezahlt. Mitte 1920 ist es durch die Mithilfe der Industriebank G. m. b. H. gelungen für die Gläubiger des Bankvereins die restlichen Bankvereinsguthaben sofort voll zur Aus- schüttung zu bringen, ausgenommen bleiben hier sowohl die aufgelaufenen Zinsen, die später geregelt werden sollen, wie auch die Forderungen, die den Bestimmungen des Friedensvertrags unterliegen. Kapital: M. 3 000 000 und zwar ? Aktien à M. 600 (seit 1894 volleingez.), ? Aktien à M. 1200. A.-K. bis 1898 M. 900 000; über die Erhöh. siehe dieses Handb. 1915/16. Lt. G.-V. v. 28./9. 1921 beschloss die Ges. Herabsetzung des A.-K. um M. 3 000 000 u. zwar durch Zusammenlegung der Aktien 2: 1. Der G.-V. v. 26./9. 1922 liegt ein Antrag über Erhöh. des A.-K. um M. 3 000 000 in 2500 St. Aktien à M. 1200 vor. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Spät. im Mai. Stimmrecht: Je M. 600 A.-K. = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1920: Aktiva: Kassa u. Coup. 33 281, Wechsel 135 940, Eff. u. Spekulationseff. 1785 499, Bankvereinsakt. 1, Policenk. 6025, sofort verfügbare Mittel 3 230 175, Debit. einschl. Beteilig. 910 425, Haus u. Grundstücke 578 500, Liegenschaftsk. August Kayser 757 137, Debit. 176 950, Wechselobligo 38 637, Eff.-Ansprüche 590 270, Verlust 3 944 616. –— Passiva: A.-K. 6 000 000, H$p. 288 000, Kredit. 5 524 459, Verlust auf ausländ. Eff. 325 000, Rückl. f. Prozesskosten 50 000. Sa. M. 12 187 459. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag 4 445 040, Zs. 99 092, Unk. 69 903. – Kredit: Coup. 32, Wechsel 10 057, Eff. 158 912, Haus- u. Grundstücksk. 21 002, Mobil. 4999, Rückstell. 474 415, Verlust 3 944 616. Sa. M. 4 614 036. Dividenden 1912–1920: 8, 8, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0 %. Direktion: Karl Essig, Friedr. Rentschler, Stellv. Oskar Lang. Aufsichtsrat: Vors. Fabrikant Alb. Hirschmann, Rob. Hafner, Adolf Kümmerle, Oskar Lang, Heinrich Todt, Ernst Jos. Kälber. Pforzheimer Creditkasse Akt.-Ges., Pforzheim. (In Liquidation.) Gegründet: 3./10. 1914; eingetr. 24./10. 1914. Gründer: s. ds. Handb. 1918/19. Zweck: Betrieb von Bankgeschäften aller Art, insbesondere die Gewährung von Diskont- u Akzeptkredit an Firmen im Bereiche des Handelskammerbezirks Pforzheim. Die G.-V. v. 11./12. 1919 beschloss die Liquidation der Ges. Kapital: M. 1 000 000 in 1000 Namen-Aktien à M. 1000, zunächst 25 % eingez. Das A.-K wurde von der Rheinischen Creditbank u. der Süddeutschen Disconto-Ges. übernommen; eine Anzahl Bürger brachten als Garantiekapital M. 800 000, die badische Regierung weitere M. 100 000 u. Stadtgemeinde u. Handelskammer je M. 50 000 auf und für die Gesamtgarantie von M. 1 000 000 verbürgt sich die Stadtgemeinde als Selbstschuldnerin gegenüber der Reichs- bank, welche dafür der Creditkasse einen Diskontkredit von M. 8 bis 10 000 000 gewährt. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1St. Bilanz am 31. Dez. 1919: Aktiva: Nicht eingez. A.-K. 750 000, Kassa 120 598, Wechsel 20 459, Effekten 193 326, Guthaben bei Banken 126 371, Bürgschaftsschuldner 14 000, Debit. 698 651, Mobilien 1205. – Passiva: A.-K. 1 000 000, R.-F. 4776, Delkr.-Kto 45 220, Gläubiger 842 972, Akzepte 15 000, Bürgschaftsakzepte 14 000, Reingewinn 2643. Sa. M. 1 924 612. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Kursverlust 40 324, Unk. 35 889, Reingewinn 2643. – Kredit: Vortrag 4628, Provis. 29 724, Wechsel 796, Zs. 43 708. Sa. M. 78 858. Dividenden: 1914: 0 % (v. 24./10.–31./12. 1914); 1915–1918: 4 %, 1919; 0 %. Direktion: Eduard Winter. Aufsichtsrat: Vors. Oberbürgermeister Ferd. Habermehl, Stellv. Komm.-Rat C. W. Meier, Komm.-Rat Emil Kollmar, Fabrikbes. Valentin Bross, Architekt Ernst Maler, Komm.-Rat Friedr. Kammerer, Privatmann Gust. Wagner, Privatmann Adolf Kahn, Bank.Dir. Otto Kahn, Bank-Dir. Max Loeb. Bank-Dir, Wald. Münscher, Bankier Moritz Brenner, Pforzheim. Plauener Bank Aktiengesellschaft in Plauen i. V. Gegründet: 19./12. 1901; eingetr. 30./12. 1901. Eröffnung 2./1. 1902. Zweck: Betrieb von Bank- u. Handelsgeschäften aller Art. Zweigniederlassungen m Markneukirchen, Falkenstein, Reichenbach, Auerbach, Ellefeld, Netzschkau, Rodewisch, Mylau, Treuen, Brambach, Oelsnitz i. V. *