210 Kredit-Banken und andere Geld-Institute. Württembergische Bankanstalt in Stuttgart. Gegründet: 16./8. 1881; eingetr. 17./8. 1881. Firma bis 14./3. 1922: Württembergische Bankanstalt vormals Pflaum & Cie. Zweck: Betrieb von Bank- und Handelsgeschäften. Die Bank schloss mit der Württ. Vereinsbank einen Vertrag mit Wirkung ab 1./7. 1881 bis 31./12. 1930, durch welchen beide Banken sich verpflichten, ihre Geschäfte in gemeinschaftl. Interesse zu führen. 1922 wurde der Vertrag mit Wirkung ab 1./1. 1921 gelöst. Die Bankanstalt war seit 1906 bei der Kgl. Württemberg. Hofbank G. m. b. H. (St.-K. M. 10 000 000) mit M. 1 875 000 in St.- Anteilen, eingezahlt mit 50 %, beteiligt; 1922 erfolgte dann die Angliederung dieser Bank unter dem Namen „Württ. Bankanstalt Abt. Hofbank'. Ende 1908 beteiligte sich die Bank- anstalt mit M. 600 000 an der Umwandlung des Bankhauses Doertenbach & Co., Stuttgart, in eine Ges. m. b. H. (St.-Kap. M. 4000 000). Im Juli 1922 erhöhte sich die Beteiligung der Bankanstalt auf M. 2 400 000 an M. 8 000 000 Stammkapital. 1909 Übernahme der Kundschaft des Bankhauses J. M. Hausmeister in Stuttgart. Kapital: M. 40 000 000 in 10 000 Aktien à M. 600, 28 324 Aktien à M. 1200 u. 7 Aktien à M. 1600. Urspr. M. 6 000 000, erhöht lt. G.-V. v. 24./3. 1905 um M. 1 000 000. Nochmalige Erhöhung lt. G.-V. v. 19./3. 1906 um M. 1 000 000. Ferner erhöht lt. G.-V. v. 27./3. 1909 um M. 2 000 000 (auf M. 10 000 000). Die a. o. G.-V. v. 15./7. 1920 beschloss Kap.- Erhöh. um M. 10 000 000 (also auf M. 20 000 000) in 8332 Aktien à M. 1200 u. 1 Aktie à M. 1600 mit Div.-Ber. für 1920 zur Hälfte, begeben an ein Konsort. zu 118 %, angeboten M. 7 500 000 den alten Aktionären zu 120 %. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 14./3. 1922 um M. 20 000 000 (also auf M. 40 000 000) in 16 664 Aktien à M. 1200 u. 2 Aktien à M. 1600 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1922, übernommen von einem Konsort, M. 15 000 000 zu 180 % zuzügl. 20 % Kostenbeitrag, angeb. den bisherigen Aktionären im Verh. von M. 6000 alten Aktien = 3 neuen Aktien à M. 1200 vom 30./3.–12./4. 1922 zu 200 %. Die übrigen M. 5 000 000 Aktien dienten zur Angliederung der Kgl. Württembergischen Hofbank G. m. b. H. u. wurden zu 100 % begeben. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Sem., gewöhnlich im März. Stimmrecht: 1 Aktie à M. 600 = 1 St., 1 Aktie à M. 1200 = 2 St., 1 Aktie à M. 1600 = 2 St. Gewinn-Verteilung: 10 % z. R.-F. bis zur Höhe von 15 % des A.-K. (ist erfüllt), vom Rest bis 4 % Div., vom Überschuss Dotierung des Pensions- u. Gratialien-F. sowie der ausserord. Reserve. Vom Rest a) 5 % Tant. an A.-R., b) bis 20 % Tant. an Delegierte des A.-R., Vorst. u. Beamte der Ges. Überrest zur Verf. der G.-V. Der ausserord. R.-F. kann zur Ergänzung der Div. bis auf 6 % verwendet werden. Bilanz am 31. Dez. 1921: Aktiva: Kassa, fremde Geldsorten u. Coup. 2 230 760, Guth. bei Noten- u. Abrechn.-Banken 3 453 155, Wechsel u. unverzinsl. Schatzanweis. 20 764 063, Nostro- guth. bei Banken u. Bankfirmen 52 754 133, Reports u. Lombards 44 658 812, Vorschüsse auf Waren u. Warenverschiff. 2 925 812, eig. Wertp. 2 360 134, Kons.-Beteilig. 3 361 917, Beteilig. bei Banken u. Bankfirmen 1 237 500, Debit. 57 098 471, Bankgebäude 750 000. – Passiva: A.-K. 20 000 000, R.-F. 3 400 000, a. o. R.-F. 2 600 000 (Rückl. 500 000), Kredit.: seitens der Kundschaft bei Dritten benutzte Kredite 4 641 556, Guth. deutscher Banken und Bankfirmen 7 127 363, Einlagen 56 011 938, sonst. Kredit. 90 420 144, Akzepte 2 750 896, Schecks 613 628, unerhob. Div. 13 272, Alex. von Pflaum'sche Pens.-Kasse 1 299 805 (Rückl. 500 000), Rückstell. für Talonsteuer 146 500 (Rückl. 46000), Delkr.-Kto 100 000, Div. 2 000 000, Tant. an A.-R. 104 347, Vortrag 365 305. Sa. M. 191594 759. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Unk. 5 146 509, Steuern 1 305 330, Reingewinn 3 515 653. – Kredit: Vortrag 313 362, Coup. u. Sorten 102 723, Eff.- u. Konsortial.-K. 1 713 276, Provis. 2 443 641, Wechsel u. Zs. 5 394 489. Sa. M. 9 967 493. Kurs Ende 1912–1921: In Berlin: –, 132, –*, –, 126, 142.50, 120*, 122.50, 150, 320 %. – In Frankf. a. M.: 134, 132.75, 135*, –, 126, 142.50, 120*, 121.70, 155, 350 %. – In Stutt- gart: 134.20, 132, –, –, 126, –, 1207*, 121, 152, 330 %. Dividenden 1912–1921: 7, 7, 6, 6, 7, 7, 7, 7, 8, 10 %. (Immer gleich der Württ. Vereins- bank; s. oben.) Coup.-Verj.: Gesetzl. Frist. Direktion: F. W. Kramm, E. Moser, E. Renz, Gust. Schwarz, Komm.-Rat Max Hartenstein, Geh. Hofrat Herm. Sauter; Stellv. H. Glaub, R. Hauff. Aufsichtsrat: (6–15) Vors. Alfred von Kaulla, Stuttgart; Stellv. Oberfinanzrat A. Klett Ravensburg; Komm.-Rat Dr. G. von Doertenbach, Geh. Hofrat Dr. E. von Sieglin, Geh Komm.-Rat Gustav von Müller, Geh. Komm.-Rat Dir. Otto Fischer, Stuttgart; Komm.-Rat Eugen Merkel, Esslingen; Max Wolf, Max Levi, Komm.-Rat Eberhard Fetzer, Oberhofmar- schall a. D. Graf Alfred Schenk von Stauffenberg, Exz., Stuttgart. Zahlstellen: Eigene Kasse; Berlin: Deutsche Bank; Frankf. a. M.: Deutsche Bank, Deutsche Vereinsbank u. Fil.; Heilbronn: Rümelin-Bank A.-G.; Stuttgart: Württ. Vereinsbank u. deren Zweigniederlass., Doertenbach & Cie., G. m. b. H.