246 Hypotheken- und Kommunal-Banken. Kapital: M. 1 000 000 in 838 Vorz.-Aktien u. 162 St.-Aktien à M. 1000. Die Vorz.-Aktien geniessen 6 % Vorz.-Div. mit Nachzahl.-Anspruch u. Vorbefriedigung im Falle der Liquid. (siehe auch unten). Das urspr. A.-K. von M. 750 000 musste sich verschiedenen Wand. lungen unterziehen u. wurde bis zum Jahre 1907 erhöht bis auf M. 2 000 000 in gleich. berecht. Aktien. Jedoch fanden in den Jahren 1909 u. 1910 Sanierungen der Ges. statt, sodass das A-K. bis 1912 M. 1 000 000 betrug. Näheres hierüber s. Jahrg. 1921/22. Sanierung 1912: Die G.-V. v. 14./6. 1912 beschloss die noch vorhandenen M. 263 000 St.-Aktien durch Zahlung von M. 1000 pro Aktie in Vorz.-Aktien mit 6 % Vorrechts.Div. mit Nachzahl.-Anspruch ab 1./11. 1912 umzuwandeln. Auf 101 St.-Aktien wurden M. 101 000 nachgezahlt u. dieselben in Vorz.-Aktien umgewandelt, welcher Betrag zur Verminderung des Verlustvortrages aus 1911 von M. 209 259 auf M. 108 259 diente, dieser restl. Verlust konnte dann aus dem Gewinn von 1912 getilgt werden. Bei Auflös. der Ges. erhalten die Inhaber der Vorz.-Aktien vorweg etwa rückständige Div. u. den vollen Nennbetrag ihrer Aktien, sodann die Inhaber der St.-Aktien bis zu 100 % des Nennbetrages ihrer Aktien, A.-K. somit jetzt M. 1 000 000 in 838 Vorz.-Aktien u. 162 St.-Aktien. Geschäftsjahr 1913: Die Arbeit war lediglich der Reorganisation der Landwirtschaftl. Hypothekenbank gewidmet. Neue Hypoth.-Darlehnsgeschäfte wurden daher nicht ab- geschlossen. Einige in 1913 zur Auszahl. gelangte Darlehen waren bereits im vorher- gehenden Geschäftsj. bewilligt worden. Das Pfandbriefgeschäft ist noch nicht wieder aul. genommen, neue Pfandbr. sind im J. 1913 u. 1914 nicht ausgegeben worden. Geschäftsjahr 1914: Auch die Arbeit des Geschäftsj. 1914 war fast ausschl. der Reorga- nisation der Bank gewidmet. Die im J. 1912 beschlossene Umwandlung des Instituts in eine reine Hypoth.-Bank wurde beendet mit dem Ergebnis, dass der Bank am 4./12. 1914 durch minister. Erlass das Recht zur Ausgabe von Inhaber-Pfandbriefen verliehen wurde. Auf Grund dieser Erlaubnis wird die Bank statutengemäss sich die Pflege des genossenschaftl. Hypothekarkredits zur Aufgabe machen. In erster Linie soll das Bedürfnis nach Anlage- kredit derjenigen Kreise befriedigt werden, die ihren Betriebskredit bei Genossenschaften zu decken pflegen. Die Verwalt. hofft, den neuauszugebenden Pfandbriefen auch bei der Reichsbank die Beleihungsfähigkeit in Klasse I zu sichern. Einstweilen hat das Hypoth. u. Obligationengeschäft geruht. Die Ablös. der Bürgschaftsverpflicht. ist inzwischen teilweise erfolgt. Falls das Institut aus den noch bestehenden Bürgschaften in Anspruch genommen werden sollte, sind ausreichende Sicherheiten bestellt. Geschäftsjahre 1915–1918: Das Geschäft hat vollständig geruht. Das Institut konnte in. folgedessen von dem ihm im Dez. 1914 verliehenen Recht zur Ausgabe von Inhaber-Oblig. keinen Gebrauch machen. Es beschränkte sich also ausschliesslich auf die Verwalt. des zur Deckung der früher ausgegebenen Order-Pfandbriefe dienenden Hypoth.-Bestandes. Geschäftsjahr 1919: Die Bank hatte zum 20./4. 1920 eine a. o. G.-V. einberufen, in der Bericht über den Stand des Instituts u. über Verluste am A.-K. infolge Deckung der Frankenverbindlichkeiten nach der Schweiz erstattet u. Massnahmen zur Verhütung des Konkurses beschlossen werden sollten. Nach Ausführ. des Vorstandes könne heute eine Verschuld. nicht als festgestellt angesehen werden. Die Vers. gab deshalb dem Vorstande auf, die Massnahmen weiter zu verfolgen, die von den an der Haltung des A.-K. interessierten Kreisen zur Beseitigung der Unterbilanz in die Wege geleitet sind. Der Antrag auf Eröffnung des Konkurses würde im jetzigen Zeitpunkte schwere u. womöglich nicht wieder gutzumachende Nachteile in sich schliessen, während durch eine Vertagung für irgend jemand ein Nachteil nicht entstehe. Demgemäss wurde beschlossen, einer weiteren noch einzu- berufenden G.-V. die Beschlussfass. der noch ausstehenden Punkte der Tagesordn. vorzubehalten. Nach M. 759 682 Rückl. für Zinsgewährleistung in Schweizerfranken ergab sich für 1919 ein Bilanzverlust von M. 763 399. Hypoth.-Pfandbriefe: Am 31./12. 1919 waren für M. 2 248 400 Scheine in Umlauf, davon M. 2 209 800 zu 4 % u. M. 38 600 zu 4½ %. Sie sind auf Grund erworbener Unterlags- hypoth. im Betrage von M. 2 498 799 ausgegeben; die Tilg. erfolgt durch Verl., Künd. oder Rückkauf. 4 % Hypoth.-Pfandbr. Lit. D-J (bis 1./7. 1896 zu 4½ %), unkündbar bis 1900. Stücke à M. 1000, 500 u. 100. Zs. 1./1. u. 1./7. Kurs Ende 1912–1921: 85.20, 75.10, 85*, –, 80, –, 80*, 80, –, – %. Notiert in Frankf. a. M. 4 % Hypoth.-Pfandbriefe Lit. N=–P. Stücke Lit. N à M. 100, Lit. 0 à M. 500, Lit. P à M. 1000, können auf Namen gestellt werden. Zs. 1./1. u. 1./7. Coup.-Verj.: 4 J. (F.) Ein- geführt M. 2 000 000 am 15./5. 1895 zu 103 %.. Kurs Ende 1912–1921: 85.20, 75.10, 85*, –— 80, –, 80*, 80, 86, – %. Notiert in Frankf. a. M. Die im Umlauf befindl. 4 % Pfandbr. des Instituts Lit N-P, welche nicht mit Datum vom 1./5. 1895 u. 1./6. 1896 zur Ausgabe gelangten, werden durch Umtausch in neue Stücke Lit. Q R S zurückgezogen. 4 % Hypoth.-Pfandbriefe von 1907: M. 2 000 000. Stücke à M. 100, 500 u. 1000, Lit. 0 R S. Zs. 1./1. u. 1./7. Tilg.: Die Stücke müssen längstens innerhalb 54 Jahren ab 1./1. 1907 durch Verlos., Kündig. oder Rückkauf aus dem Verkehr gezogen werden. Kurs in Frankf. a. M. Ende 1912–1921: 85.20, 75.10, 85*, –, 80, –, 80*¹, 80, 86, – %. Eingeführt daselbst am 22./7. 1907 zu 99.50 %. 4½ % Hypoth.-Pfandbriefe von 1907: M. 8 000 000. Stücke à M. 100, 500 u. 1000, Lit.I U V. Zs. 1./1. u. 1./7. Tilg.: Die Stücke sind vor 1./7. 1917 unkündbar, müssen aber von