Hypotheken- und Kommunal-Banken. 265 Braunschweig-Hannoversche Hypothekenbank in Braunschweig mit Zweigniederlassung in Hannover. Gegründet: 1./11. 1871; eingetr. 1./2. 1872. Konz. v. 7./3. 1872, 26./5. 1896, 23./11. 1899 u. 15./12. 1910. ig Hypoth. Beleihung von Grundstücken u. die Ausgabe von Schuldverschreib. (pfandbr.) auf Grund der erworbenen Hypoth. Ausserdem betreibt die Ges. lediglich die im $5 des Hyp.-Bank-Ges. v. 13./7. 1899 aufgeführten Geschäfte. Ebenso darf die Bank verfügbares Geld nur in Gemässheit der daselbst aufgeführten Bestimm. nutzbar machen. Die Gewährung von Darlehen in Hypoth.-Pfandbr. der Ges. zum Nennwerte ist in Gemässheit des § 14 des Hyp.-Bank-Ges. zulässig. Die Bank gibt auf Grund dieser Geschäfte kündbare u. unkündbare Pfandbr. u. Schuld- verschreib. auf den Inhaber aus, welche die Reichsbank in I. Klasse beleiht. Die Gesamtsumme darf solange das A.-K. von M. 10 200 000 keine Erhöhung erfährt, den 20 fachen Betrag des eingezahlten A.-K. nicht übersteigen. Tritt eine Erhöhung des A.-K. ein (siehe unten), dann gelten bezügl. des erhöhten Betrages die Bestimmungen des Reichs-Hypoth.-Bank-Gesetzes. Die Gewährung von hypothekarischen Darlehen richtet sich nach folg. Grundsätzen: Die Sicherstellung soll nur dann als vorhanden betrachtet werden, wenn das Darlehn den Wert des Pfandobjektes nur bis zu 60 % der Taxe erreicht, und wenn die sonstigen finanziellen u. persönlichen Verhältnisse neben der Sicherheit auch hinsichtlich der pünktlichen Zahlung von Kapital, Zs. und Amortisation als gut zu betrachten sind. Der Wert der zu be- leihenden Grundstücke ist durch Sachverständige in Gemässheit der von der Braunschw. Reg. genehmigten Anweisung über Wertsermittlung festzustellen. 1920 betrug die Zahl der Zwangsversteigerungen 6, Zwangsverwaltungen haben 33 stattgefunden. Zinsenrückstände M. 254 845. Kapital: M. 12 600 000 in 15 000 Inh.-Aktien (Nr. 1–15 003, wovon Nr. 5719, 5720, 6091 für kraftlos erklärt) à M. 600 (Tlr. 200) u. 3000 Aktien (Nr. 15 004–18 003) à M. 1200. Urspr. A.-K. M. 9 000 000, erhöht lt. G.-V.-B. vom 18./3. 1896 auf M. 10 200 000 durch Pariausgabe von 1000 Aktien à M. 1200. Von den Gründern u. Aktionären nicht beanspruchte M. 444 000 wurden anderweitig mit 124 % begeben. Nochmals erhöht lt. G.-V. v. 14./10. 1910 um M. 2 400 000 (auf M. 12 600 000) in 2000 Aktien à M. 1200. Die eine Hälfte der neuen Aktien ist den Gründern der Bank, die andere Hälfte deren gegenwärtigen Aktionären zu pari an- geboten worden; Stempel 3 % u. Schlussscheinstempel (/0 %o) zu Lasten der Bezugsberech- tigten. Die nichtbezogenen Aktien wurden vom 9.–23./1. 1911 zu 147.50 % begeben. Agio mit M. 523 287.16 in R.-F. Bezugsrechte: Bei Erhöhung des A.-K. bis zu M. 30 000 000 haben die Übernehmer der ersten M. 9 000 000 Aktien das Recht, die Hälfte der neuen Aktien zum Parikurs zu über- nehmen, während die andere Hälfte den Aktionären al pari zur Verfügung steht. Pfandbriefe: Die Bank hat bis Ende 1921 Pfandbr. im Betrage von M. 268 809 900 aus- gegeben, wovon noch M. 181 092 600 in Umlauf sind (bei M. 191 486 354 Deckungs-Hypoth.- Stand) und zwar: 3½ % konvertierte Pfandbr. (bis 1896 zu 4 %), Ser. II–XIII u. XV. In Umlauf Ende 1921: M. 24 391 100, Stücke à M. 200, 300, 500, 1000, 1500, 3000 u. 5000. Zs.: Ser. II–VIII, XII u. XIII am 2./1. u. 1./7., Ser. IX, X, XI u. XV am 1./4. u. 1./10. Amort.: Ser. VII, XII u. XIII im März zum 1./7., Ser. II, III, V u. VIII im Sept. zum 1./1., Ser. IX, XV im Dez. zum 1./4. Kurs Ende 1912–1915: In Berlin: 87.75, 85, 85.400, – % (Ser. X u. XI 95, 94.50, 94.50*, – %), Serie 12–15, 19. Ende 1921: 82.50 %. – In Hannover: 87.75, 85, 85.40*, – % (Ser. X, XI: 95, 94.50, 94.25*, – %). – Kurs Ende 1916: Serie 10 u. 11: 93 %; Serie 2–7: 91 %; Serie 8–9, 12 –15, 19: 80 %. Kurs Ende 1917: – %. Ende 1918: Serie 4–6, 10–11: 97* £; Serie 2, 3, 5, 7: 93* %; Serie 8, 9, 12–15, 19: 86* %. Ende 1919: Serie 2–9, 12–15: 83.50 %, Ende 1920–1921: 83, 84 %. Die Serien IV u. VI, X u. XI sind getilgt. 3½ % Pfandbr., Serie XIV M. 10 000 000 u. XIX M. 20 000 000. In Umlauf Ende 1921 zus. M. 26 236 500, Stücke à M. 200, 300, 500, 1000, 5000. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. ab 1892 bezw. 1900. Rückz. durch Ausl. zum Nennwert mit mind. % jährl. u. ersp. Zs. in längstens 79 Jahren, frühere Kündig. zulässig. Amort. bei Ser. XIV im März zum Juli. Amort. bei Serie XIX im Sept. zum Jan. Erste Verl. im Sept. 1900 zum 1./1. 1901. Eingeführt in Berlin u. Hannover. Seit 1904 mit Serie II bis IX (s. oben) zus. notiert. 3½ % Pfandbr., Serie XX, Em. M. 20 000 000, ausgestellt 1./1. 1898. In Umlauf Ende 1921: M. 8 101 500, Stücke à M. 200, 300, 500, 1000, 5000. Kündig. u. Verl. bis 1./1. 1910 aus- geschlossen. Zs. 1./4. u. 1./10. (1. Coup. per 1./10. 1898). Tilg. ab 1./4. 1910 in längst. 79 Jahren mit % nebst ersp. Zs. Kurs Ende 1912–1921: In Berlin: 88, 85, 85.75*, –, 79, –, 86*, 91, 83 20, 82.50 %. – In Hannover: 88, 85, 85.75*, –, 79, –, 867, 83.50, 83, 84 %. — Ein- geführt in Frankf. a. M. 5./1. 1903 zu 95.70 %. Kurs daselbst Ende 1912–1921: 88, 85, 85.70*, –, 79, –, 86*, 81, –, – %. 4 % Pfandbr., Serie XVII/XVII, Em. je M. 10 000 000. In Umlauf (einschl. Serien XVIII, XXI bis XXVI) Ende 1921: M. 122 363 500, Stücke à M. 200, 300, 500, 1000 u. 5000. Zs. 1./4., 1./10. Verl. im Dez. Tilg. ab 1./4. 1896 in 57 Jahren mit jährl. ½ % mit Zs. – in Berlin, Hannover u. Braunschweig. — Seit 2./1. 1911 mit Serie XXI u. XXII zus. notiert.