Hypotheken- und Kommunal-Banken. 275 von Neubauten, die noch nicht fertiggestellt sind, unterliegen den gleichen Beschränkungen, wie die Beleihung von Bauländereien und Baustellen. Die Wertermittlung erfolgt nach einer von der Aufsichtsbehörde genehmigten Anweisupg. Bei der Abschätzung gewerb- licher Anlagen ist nur der von der jeweiligen Benutzungsart unabhängige dauernde Wert zu berücksichtigen. In gleicher Weise gelten für die hypothekarischen Darlehen und für die Darlehen an Kleinbahnunternehmungen die dafür besonders aufgestellten, von der Aufsichtsbehörde genehmigten Grundzüge. Die Hypothekendarlehen, welche die Ges. gewährt, sind entweder a) unkündbar, d. h. durch Annuitäten, oder b) kündbar, d. h. in ungetrennter Summe, bezw. in Raten rückzahlbar. Gewährung von Darlehen in Hypoth.-Pfandbr. ist zulässig. Am 31./12. 1921 waren insgesamt M. 202 411 400 Pfandbriefe, u. zwar M. 38 250 900 zu 3½ %, M. 18 794 200 zu 3¾ %, M. 145 366 300 zu 4 % in Umlauf, ausserdem waren noch M. 116 400 geloste Pfandbr. ausstehend, wogegen der zur Deckung dienende Hypothekenstand M. 211 015 960 betrug. Auch sind M. 11 227 793 Kommunal-Darlehen gewährt. Für alle ausgegebenen Pfandbriefe, von denen diejenigen der Serie I, II u. III nach dem Gesetz vom 22./12. 1899 das Privilegium der Mündelsicherheit in Sachsen be- sitzen, sind ganz die gleichen Sicherheiten vorhanden, da für alle Pfandbriefe dieselben gesetz- u. satzungsmässigen Bestimmungen gelten u. die Gesamtheit des Hypotheken- besitzes sowie das ganze sonst. Vermögen der Ges haftet. Sämtliche Pfandbriefe sind zur Beleihung bei der Reichsbank (Klasse I), bei der Sächsischen Bank zu Dresden, bei der Sächsischen Staatsbank zu Dresden, der Preuss. Staatsbank (Seehandlung), der Braunschweig. Staatsbank, der Bayerischen Staatsbank, der Bayerischen Notenbank, der Badischen Bank u. der Württemberg. Notenbank zugelassen, dürfen von Sparkassen, Versicherungsges. u. Berufsgenossenschaften erworben werden und können bei den Kassen der Stadt, der Staats- eisenbahnverwaltung u anderen Amtsstellen als Kaution dienen. 3½ % Hypoth.-Pfandbr.: Serie I M. 30 000 000; Stücke à M. Lit. A 5000, B 2000, C 1000, D 500, E 200, F 100. Zs. 1./4. u. 1./10. Tilg. zu pari seit 1906 mit mind. ½ % m. Zs. in längstens 60 J.; kann auch beliebig verstärkt werden. Kurs Ende 1912–1921: In Berlin: 87 50, 85.50, 85.50*, –, 80, –, 83*, 86, 89, – %. Aufgel. daselbst 9./4. 1896 zu 101.50 %. – In Frankf. a. M.: 87.50, 85.50, 85.50*, –, 80, –, 83*, 86, 88, 100 %. (Aufgel. daselbst 18./6. 1896. zu 101.50 %.) – In Dresden: 88.10, 85.50, 85.25*, –, 80, –, 83*, 86.50, 88.25. 94 %. – Auch notiert in Leipzig. 3½ % Hypoth.-Pfandbr.: Serie II M. 45 000 000 von 1897 u. 1898 (soll auf M. 20 000 000 beschränkt bleiben); Stücke à M. Lit. A 5000, B 2000, C 1000, D 500, E 200, F 100 Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. zu pari seit 1908 mit mind. ½ % m. Zs. in längstens 60 J.; kann verstärkt oder total gekündigt werden. Aufgelegt in Berlin im Juli 1897. Erster Kurs am 16./7. 1897: 101.60 %. Kurs Ende 1912–1921: In Berlin: 87.50, 85.50, 85.50*, –, 80, –, 83*, 86, 89, – %. – In Frankf. a. M.: 87.50, 85.50, 85.50*, –, 80, –, 83*, 86, 88, 100 %. Eingef. daselbst 12./7. 1897 zu 101.60 %. – In Dresden: 88.50, 85.50, 85.25*, –, 80, –, 83*, 86.50, 88.25, 94 %. – Auch notiert in Leipzig. 4 % Hypoth.-Pfandbr.: Serie III M. 30 000 000 von 1899. (Soll auf M. 10 000 000 beschränkt bleiben.) Stücke à M. Lit. A 5000, B 2000, C 1000, D 500, E 300, F 100 zerfallend in 60 Abteil. von je M. 500 000, Nr. 1–60. Zs. 2./1. u. 1./7. Die Pfandbr. sind seit 1909 rück- zahlbar bezw. kündbar. Eine Auslos. einzelner Pfandbr. findet nicht statt. Die Pfandbr. Serie III werden ohne vorherige Kündig. am 2./1. 1965 fällig. Die Bodencreditanstalt ist jedoch seit 1909 berechtigt, die Anleihe ganz oder einzelne Abteil. derselben mit halbj. an die Zinstermine gebundener Frist zur Rückzahl. zu kündigen. Die Rückzahl. erfolgt zum Nennwert u. im Wege der Kündig. ganzer Abteil., u. zwar werden die zur Kündig. ge- langenden Abteil. durch das Los bestimmt. Aufgelegt in Dresden u. Leipzig am 15./6. 1899 zu 101.75 %. Zugelassen in Berlin Ende Juni 1899; erster Kurs daselbst am 1./7. 1899: 102.50 %. Kurs Ende 1912–1921: In Berlin: 98, 95.10, 96.30*, –, 88, –, 100*, 97, 103, 102 %. — In Dresden: 98, 96, 97*, –, 88, –, 100*, 97, 103, – %. – Auch notiert in Leipzig. 4 % Hypoth.-Pfandbr.: Serie IV M. 30 000 000 von 1900; Stücke à M. Lit. A 5000, B 2000, C 1000, D 500, E 200, F 100. Zs. 2./1. u. 1./7. Ausl. oder Künd. zur Rückzahl- seit 1910 zu- lässig. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Kurs Ende 1912–1921: In Berlin: 97.25, 94, 94.50*, –, 87, –, 100, 96, 98, 101.50 %. – In Dresden: 97.25, 94, 94*, –, 87, –, 100*, 94.50, 97 , 99.50 %. Aufgelegt 5./4. 1900 zu 100 %. – Auch notiert in Leipzig. 3½ % u. 3 Hypoth.-Pfandbr. je M. 15 000 000: Serie V urspr. M. 30 000 000 von 1900, hiervon wurde im Jan. 1903 für den Teilbetrag von M. 15 000 000 der Zinsfuss von 3½ % auf 3¾ % unter der Bezeichnung Serie Va erhöht; Stücke bei beiden Serien à M. Lit. A 5000, B 2000, C 1000, D 500, E 200, F 100. Zs. 1./4. u. 1./10. Eine Ausl. oder Künd. zur Rückzahl. war vor 1910 nicht statthaft. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Zugel. die 3½ % Pfandbr. im Apr il 1900 in Dresden u. Leipzig. Kurs der 3½ % Serie VEnde 1912–1921: In Dresden: 87.50, 85.75, 85.25*, –, 79, –, 81.25*, 84, 87.50, 89 %. – In Leipzig 87.50, 85.50, 85.50*, –, 79, –, 81.25*, 84, 87.50, 89 %. – Von der 3 % Serie Va wurde ein Teilbetrag v. M. 2 000 000 15./1. 1903 zu 100 %, ferner M. 3 000 000 am 7./10. 1903 zu 100 % in Dresden u. Leipzig zur Zeichn. auf- gelegt. Die Bank war seitens des Ministeriums des Innern von der Verpflichtung der Einreichung eines Prospektes betr Serie Va befreit. Kurs Ende 1912–1921: In Dresden: 92.75, 89.60, 89.30*, –, 80, –, 88*, 86, 88.50. 88 %. (In Leipzig 92.75, 89.60, 89.60*, –, 80, —, 88*, 85, 88.50, 91 %.) 18*