Hypotheken- und Kommunal-Banken. 301 Effecten- u. Wechselbank, Dresdner Bank, J. Dreyfus & Co.; S. & A. Goldschmidt; Leipzig u. Dresden: Allg. Deutsche Credit-Anstalt; Karlsruhe: Rhein. Creditbank, Straus & Co.; Halle a. d. S.: Reinh. Steckner; Hannover: Disconto-Ges.; Stuttgart: G. H. Keller's Söhne, Württ. Hofbank, Disconto-Ges. u. deren Fil.; Giessen: Mitteld. Creditbank; Magdeburg: Disconto- Ges.; Mannheim: Pfälz. Bank; Freiburg i. B.: J. A. Krebs, Rhein. Creditbank; Stettin: Landschaftl. Bank; Würzburg: Bayer. Disconto- u. Wechselbank; München: Bayer. Vereins- bank u. Fil.: Osnabrück: Osnabrücker Bank, Barmer Bankverein. Communal-Bank für Sachsen in Leipzig. (Firma bis 29./4. 1919: Communalbank des Königreichs Sachsen). Gegründet: 1871. Zweck: Betrieb von Anleihegeschäften mit Bezirksverbänden, Stadt-, Land-, Kirchen- u. Schulgemeinden, Gemeindeverbänden jeder Art u. Fürsorge- verbänden des Freistaates Sachsen. Gegenausgabe von Anlehnsscheinen. Kapital: M. 3 000 000 in 2000 Aktien (Nr. 1–2000) à Tlr. 500 = M. 1500. Anfänglich nur mit 20 % eingezahlt, wurde weitere Einzahl. von 20 % zum 5./7. 1897, 35 % zum 30./4. 1900 u. restl. 25 % zum 31./12. 1914 einberufen. Die Aktien befinden sich zum grössten Teil im Besitze der Allg. Deutschen Credit-Anstalt in Leipzig. Anlehnsscheine: Die Bank ist befugt, Inh.-Papiere unter den Namen „Anlehnsscheine der Communalbank für Sachsen, früher des Königreichs Sachsené“ zum gleichen Betrage aus- zugeben, in welchem sie verzinsl. Darlehen an Bezirksverbände, Stadtgemeinden etc. des Freistaats Sachsen, sei es auf Grundlage eines bestimmten Tilg.-Planes oder gegen Künd., gewährt oder von denselben emitt. Schuldscheine käuflich erwirbt. Mündelgelder dürfen nach dem Kgl. Sächs. Gesetz v. 22./12. 1899 in den Anlehnsscheinen angelegt werden. Bei M. 15 172 617 Darlehen inkl. Zs. waren Ende 1921 von den Anlehnsscheinen in Umlauf M. 12 252 000, u. zwar: Serie VII (4 %) M. 5 000 000, voll emittiert. In Umlauf Ende 1921: M. 373 500. Serie VIII (4 %) emittiert M. 9 789 000. In Umlauf Ende 1921: M. 2 858 500. Serie IX (3½ %) M. 10 000 000, voll emittiert. In Umlauf Ende 1921: M. 2 622 000. Serie X (3½ %) M. 3 816 000 ausgegeben. In Umlauf Ende 1921: M. 1 924 000. Serie XII (4 %) M. 5 000 000 It. minist. Genehm. v. 11./6. 1913. In Umlauf Ende 1921: M. 4 474 000. Im Juli 1920 an der Leipziger Börse eingef. (Serie I, II, III, IV, V u. VI sind getilgt, Serie XI ist nicht ausgegeben.) Die Scheine lauten über M. 5000, 1000 u. 500. Zs. 2./1. u. 1./7. Die Tilg. der Anleihen erfolgt entweder durch Rückkauf oder Ausl. innerhalb eines Zeitraumes von 40 Jahren vom Zeitpunkte der Ausgabe. Die Verlos. erfolgt für Serie VII, VIII im Mai bezw. Nov., für Serie IX u. X nur im Mai. Die Rückzahlung der verlosten Stücke für Serie VII, VIII erfolgt am 1./7. bezw. 1./1., für Serie IX u. X am 1./7. Kurs der 4 % Anlehnsscheine Ende 1912–1921: 100, 96.50, 98*, –, 89, –, 93*, 94, 99.25, 100 %. Kurs der 3½ % Anlehnsscheine Ende 1912–1921: 94.50, 88.50, 85.40*, –, 79, –, 830, 82.50, 90, 92 %. Notiert in Leipzig; auch in Dresden notiert. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Bis März. Stimmrecht: Jede Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % an R.-F., 4 % Div. Der Rest wird verteilt: a) 10 % werden zu dem R.-F. der Anlehnsscheininhaber abgegeben; b) 5 % erhalten die Mitglieder des A.-R.; c) 10 % Tant. für Dir., für Grat. an das Personal u. zur Dotierung des Beamten-Pens.-F. zur Verf. gestellt; d) 75 % = Super-Div. Der Anlehnsschein-R.-F. dient zur Deckung der Verluste, welche möglicherweise den Inhabern der Anlehnsscheine durch eine nicht, oder nicht pünktlich erfolgende Rückzahl. oder Verzinsung dieser Scheine entstehen könnten. Bilanz am 31. Dez. 1921: Aktiva: Kassa u. Guth. auf Postscheck-Kto 122 970, Vorschüsse auf Wertpapiere inkl. rückst. Zs. 834 638, Effekten des R.-F. B 498 333, Darlehen an Bezirksverbände u. Gemeinden in Sachsen (inkl. Zs.) 15 172 617, Debit. 353 243, Mobil. u. Drucksorten 1. – Passiva: A.-K. 3 000 000, ausgegeb. Anlehnsscheine 12 252 000, noch zu bezahlende Zs. 122 761, verloste Anlehnsscheine 140 000, Kredit. 471 436, R.-F. A 300 000, do. B 509 466, Pens.-F. 53 982, Unterst.-F. f. Gemeinden Sachsens 6614, Gewinn 125 545. Sa. M. 16 981 805. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk. 35 752, Abgaben u. Staatsaufsicht 140 043, Reingewinn 125 545 (davon: Div. 120 000, R.-F. B 554, Vortrag 4991). – Kr edit: Vortrag 3462, Pfand-Zs. 22 580, Erträgnis der Darlehen 180 530, Zs. u. Gewinn a. Effekten 24 270, Zs. 15 874. Provis. 1497, Überschuss aus Verkauf der R.-F. A.-Wertp. 53 126. Sa. M. 301 342. Dividenden 1912–1921: 4¾, 4, 4, 4, 4, 4, 4, 4, 4, 4 %. Coup.-Verj.: 3 J. (F.) Staatsvertreter: Geh. Reg.-Rat Dietrich. Direktion: Komm.-Rat Hugo Keller, Komm.-Rat Ernst Petersen, Gen.-Konsul Dr. jur. Ernst Schoen. Aufsichtsrat: Vors. Konsul Friedr. Jay, Stellv. Stadtrat Bankier Herm. Schmidt, Carl Beckmann, Geh. Komm.-Rat Jul. Favreau, Leipzig. Zahlstellen: Leipzig: Eig. Kasse; Allg. Deutsche Credit-Anstalt u. deren sämtl. Fil. u. epositenkassen; ferner in Berlin: Disconto-Ges. u. deren sonst. Niederlass.: Zwickau: Vereinsbank u. deren Abt. Hentschel & Schulz.