302 Hypotheken- und Kommunal-Banken. Leipziger Hypothekenbank in Leipzig, Schillerstr. 3. Gegründet: 30./12. 1863. Geschäftsbeginn 30./4. 1864. Zweck: Hebung des Bodenkredits u. des Kommunalkredits im Deutschen Reiche, vor- nehmlich aber in Sachsen. Die Bank gewährt hypothek. Darlehen auf Grundstücke im Gebiete des Deutschen Reiches u. gibt auf Grund der so erworbenen Hypoth. Hypoth. Pfandbr. (Pfandbr.) aus. Ausserdem darf die Bank Geschäfte betreiben entsprechend dem Hyp.-Bank-Ges. v. 13./7. 1899 (s. auch dieses Handbuch, Jahrg. 1900/1901). Im J. 1921 kam 1 Grundstück zur Zwangsverwalt. u. fanden 3 Zwangsversteig. statt. Kapital: M. 12 000 000 in 1000 Aktien (Nr. 1–1000) à M. 300 u. 11700 Aktien (Nr. 1001–12700) à M. 1000. Urspr. M. 300 000, erhöht 1891 um M. 700 000 in 700 Aktien à M. 1000, 1896 um M. 4 000 000 in 4000 Aktien à M. 1000, 1899 um M. 5 000 000 in 5000 Aktien à M. 1000, an. geboten den Aktionären zu 128 %, wovon 25 % u. das Aufgeld sofort, 25 % bis 21./12. 1899 u. 50 % bis 28./12. 1901 einzuzahlen waren. Nochmals erhöht lt. G.-V. v. 9./3. 1909 um M. 2 000 000 (auf M. 12 000 000) in 2000 Aktien à M. 1000, div.-ber. für 1909 nur zu einem Viertel, übernommen von einem Konsort. (Allg. D. Credit-Anst. etc.) zu 129 %. Den alten Aktionären wurde vom Konsort., welches alle mit der Kap.-Vermehrung verbundenen Kosten einschl. der Einführ. an den Börsen von Leipzig u. Dresden trug, ein Bezugsrecht auf die jungen Aktien zu 133.25 % zuzügl. Aktien- u. Schlussscheinstempel angeboten. Bezugsrechte: Bezugsrechte existieren nicht mehr. Pfandbriefe (Hypoth.-Bankscheine): Die Bank ist berechtigt, bis zum 15 fachen Betrage des eingezahlten A.-K. u. des gesetzl. R.-F. sowie des Spez.-R.-F. I Pfandbr. in Stücken von M. 150 bis M. 5000 auszugeben, welche ihrerseits wieder in ganzer Höhe durch Hypoth. von mind. gleicher Höhe u. mind. gleichem Zinsertrage gedeckt sein müssen. Die Pfandbr. der Serien B–F, VII u. VIII im Betrage von M. 80 000 000 sind in Sachsen durch Ministerialverord. v. 18./6. 1897 für mündelsicher erklärt worden; eine Kündig. dieser Serien ist seitens der Bank nicht sobald zu erwarten. Sämtl. Pfandbr werden von der Reichsbank in der I. Klasse, von der Sächs. Lotterie-Darlehns-Kasse u. bei der städt. Sparkasse zu Leipzig mit 90 % des Kurswertes beliehen. Für Kommunalanleihen werden besondere Pfandbr. ausgegeben. Zur Zeit sind keine solchen in Umlauf. In Umlauf waren Ende 1921 an Pfandbr. M. 194 534 750 (bei M. 208 444 811 Hypoth.- Deckung), u. zwar 3½ % M. 23 876 200, 3 % M. 3 451 600, 4 % M. 167 206 950. 4 % Hyp.-Bankscheine Serie B. Stücke à M. 1500, 300, 150. Zs. 1./4. u. 1./10. Ende 1920 in Umlauf: M. 1 531 500. Kurs in Leipzig Ende 1912–1921: 98, 95.10, 96.60*, –, 86, –, 98.25, 95.25, 99, 102.50 %. 4 % konvert. Hyp.-Bankscheine Serie C. Stücke à M. 1500, 300, 150. Zs. 1./4. u. 1./10. Ende 1920 in Umlauf: M. 376 200. Kurs wie Ser. B. Notiert in Leipzig u. Dresden. 4 % Hyp.-Bank- u. Anlehensscheine Serie D. Stücke à M. 1500, 1000, 500, 300. Zs. 1./4. u. 1./10. Ende 1921 in Umlauf: M. 7 795 000. Kurs in Leipzig Ende 1912–1921: 98, 95, 96.6060, –, 86, –, 98.25 , 95.25, 99, 102.20 %. 3½ % Hyp.-Bank- und Anlehensscheine Serie E. Stücke à M. 1500, 1000, 500, 300. Zs. 1./4. u. 1./10. Ende 1921 in Umlauf: M. 14 183 000. Kurs in Berlin Ende 1912–1921: 87, 84.50, 85.40*, –, 75, –, 82*, 80.50, 83.60, 89 %. – In Leipzig Ende 1912–1921: 87.10, 84.50, 84.50*, –, 75, –, 82*, 80.50, 84, 88.50 %. Auch in Dresden notiert. 4 % Hyp.-Bank- und Anlehensscheine Serie F. Stücke à M. 1500, 1000, 500, 300, 150. Zs. 1./4., 1./10. Ende 1921 in Umlauf: M. 19 785 150. Kurs in Berlin Ende 1912–1921: 98, 94.90, 96.10*, –, 86, –, 97*, 96, 98, 101 %. – In Leipzig Ende. 1912–1921: 97.90, 95, 96.60*, –, 86, –, 97*, 95.25, 99, 102.50 %. Auch in Dresden notiert. 3½ % Hyp.-Bank- u. Anlehensscheine Serie VII von 1897, mit M. 5 263 000 abgeschlossen, kündbar seit 1908. Stücke à M. 5000, 2000, 1000, 500, 200. Zs. 2./1. u. 1./7. Ende 1921 in Umlauf: M. 3 570 200. Notiert in Berlin. Eingef. Febr./März 1898 zu 100.50 %. Auch in Leipzig u. Dresden zugelassen. Seit 1./1. 1908 mit Serie E zus. notiert. 4 % Hyp.-Bank- und Anlehensscheine Serie VIII, vom 1./7. 1898, mit M. 24 723 700 abge- schlossen, kündbar seit 1908. Stücke à M. 5000, 2000, 1000, 500, 200. Zs. 2./1. u 1./7. Ende 1921 in Umlauf: M. 24 605 300. Eingef. Sept. 1898 zu 103.90 %. Auch in Leipzig u. Dresden zugelassen. Kurs in Berlin seit 1./1. 1908 mit Serie F zus. notiert. 4 % Hyp.-Pfandbriefe Serie IX, vom 1./7. 1900. M. 30 000 000, kündbar u. verlosbar seit 1912. Stücke à M. 5000, 2000, 1000, 500, 200. Zs. 1./4. u. 1./10. Tilg. ab 1./4. 1910 durch Ausl. ganz oder teilweise möglich; eine obligat. Tilg.-Frist ist nicht festgesetzt. Aufgelegt 13./14./9. 1900 zu 99 %; ein Teilbetrag von M. 3 000 000 am 21./3. 1904 zu 102.60 % zur Zeichnung aufgelegt. Ende 1921 in Umlauf: M. 27 565 000. Kurs in Berlin Ende 1912–1921: 97, 93.80, 94.30*, –, 86, –, 97*, 96, 98, 101 %. – In Leipzig Ende 1912–1921: 97, 93.90, 94.30*%, –, 86, –, 97*, 95, 99, 100 %. Auch in Dresden notiert. 3½ % Hyp.-Pfandbriefe Serie X von 1903. M. 10 000 000, kündbar seit 1913, Stücke à M. 5000, 2000 1000, 500 u. 200. Zs. 1./1. u. 1./7. Tilg. ab 1./1. 1913 durch Auslos. oder Kündig. möglich; eine obligat. Tilg.-Frist ist nicht festgesetzt. In Umlauf Ende 1921: M. 6 123 000. Kurs in Leipzig Ende 1912–1921: 87.10, 84.50, 85.50*, –, 75, –, 82*, 80.50, 84, 88.50 % Aufgelegt M. 2 000 000 am 23./3. 1903 zu 97.75 %. Zulass. in Dresden erfolgte im Mai 1903, in Berlin im Jan. 1905; Kurs daselbst ult. 1912–1921: 87, 84.40, 85.40*, –, 75, –, 82*, 80.50, 83.60, 89 %. Von dieser Em. M. 3 000 000 am 29./3. 1905 zu 97.75 % zur Zeichnung aufgelegt.