Hypotheken- und Kommunal-Banken. 315 Ratjen, Bank-Dir. Paul Bernhard, Staatssekretär a. D. Dr. jur. Herm. Lisco, Exz., Berlin; Alfred von Kaulla, Stuttgart; Bank-Dir. Dr. jur. Max Hesse, Mannheim; Bank-Dir. Konsul Wilh. J. Weissel, Leipzig; Reg.-Assessor a. D. Dr. jur. Wilh. de Weerth, Elberfeld. Zahlstellen: Die Zinsscheine der Pfandbriefe werden bereits ½ Monat vor Fälligkeit eingelöst. Bei verlosten Prämien-Pfandbriefen sind die Treffer von M. 3000 u. darüber vorher der Bank zur Prüfung einzureichen. Die Div.-Scheine werden bezahlt in Meiningen: Eigene Kasse; Berlin: Zweigniederlass.; Frankf. a. M.: Mitteld. Creditbank. Bayerische Handelsbank in München. Die a. o. G.-V. v. 31./3. 1921 hat den Vereinbarungen zugestimmt, durch welche sich die Bayer. Handelsbank mit der Bayer. Vereinsbank in München u. Nürnberg u. mit der Vereinsbank in Nürnberg zu einer engen u. auf die Dauer berechneten Interessen- gemeinschaft zusammengeschlossen haben. Die dadurch bedingten Abänderungen des Ges.- Vertrages sind unter dem 28./4. 1921 vom Reichsrat, unter dem 4./5. 1921 von der Bayer. Staatsregierung genehmigt u. unter dem 10./5. 1921 in das Handelsregister eingetragen worden. Damit ist die Interessengemeinschaft vollinhaltlich in Kraft getreten, u. zwar vereinbarungsgemäss mit rückwirkender Kraft ab 1./1. 1920. Die Gemeinschaft, zu welcher sich die Bank mit den beiden Schwesterinstituten zusammengeschlossen hat, ist von zwei- facher Natur, teils beschränkt, teils unbeschränkt. Als Gemeinschaft des Betriebs ist sie beschränkt; sie ergreift nur die Bankabteilungen der drei Banken u. die Filialen der beiden Münchner Institute. In diesen Grenzen kann man, nicht im Rechtssinne, wohl aber wirt- schaftlich von einer Fusion sprechen: die Bankabteilungen der Bayer. Handelsbank u. der Vereinsbank Nürnberg u. die Filialen der Bayer. Handelsbank sind – gegen Gewährung von M. 39 000 000 6 % Vorz.-Aktien, deren Dividendenbezug ruht – auf die Bayer. Ver- einsbank übertragen worden u. werden mit der Bankabteilung u. mit den Filialen dieser Bank verschmolzen Die Erträgnisse der drei Banken werden zusammengeworfen. In. ihrer Eigenschaft als Hypothekenbanken bleiben die drei Banken selbständig. Den Aktionären der Bayer. Handelsbank wurden im Juni 1921 im Umtausch neue Aktien der Bayer. Vereinsbank zu 100 % angeboten. Gegründet: 4./6. 1869. Konz. v. 11./4. 1869, 25./4. u. 14./7. 1871, zuletzt erneuert 15./12. 1899. Eingetr. 4./8. 1869. Zweck: Betrieb aller Bank- und Handelsgeschäfte; seit 1871 auch Boden-Creditanstalt. Die Bankabteilung wurde 1921 mit der Bayer. Vereinsbank in München verschmolzen. Das Lagerhausgeschäft am Ostbahnhof wurde 1921 verkauft. Wegen Aufnahme anderer Banken bezw. Bankgeschäfte siehe dieses Handb., Jahrg. 1919/20 u. früher. Kapital: M. 50 000 000 und zwar fl. 6 000 000 (M. 10 285 714.29) in 30 000 Aktien Em. 1 (Nr. 1–30 000) à fl. 200 u. M. 25 313 000 in 25 313 Aktien Em. II–VI (Nr. 30 001–55 313) à M. 1000, 1 Aktie Em. VI (Nr. 55 314) à M. 1285.71, 8900 Aktien Em. VII (Nr. 55 315–64 214) à M. 1000, 5500 Aktien Em. VIII (Nr. 64 215–69 714) à M. 1000. Urspr. M. 10 285 714.29, erhöht 1889 um M. 5 000 000 in 5000 Aktien à M. 1000. Weiter erhöht lt. G.-V.-B. v. 30./11. 1895 von M. 15 285 714.29 auf M. 20 379 714.29. Die G.-V. v. 112./12. 1900 beschloss Erhöhung des A.-K. um M. 6 792 000 (auf M. 27 171 714.29). Nochmals erhöht lt. G.-V. v. 24./3. 1906 um M. 6 792 000 (auf M. 33 963 714.29) in 6792 Aktien à M. 1000. Die a. o. G.-V. v. 4./9. 1908 beschloss weitere Erhöhung um M. 1 636 285.71 (auf M. 35 600 000) in 1635 Aktien à M. 1000 u. 1 Aktie zu M. 1285.71. Nochmals erhöht lt. G.-V. v. 31./1. 1912 um M. 8 900 000 (auf M. 44 500 000) in 8900 Aktien à M. 1000, für 1912 nur zur Hälfte, ab 1./1. 1913 voll div.-ber., übernommen von einem Konsort., angeboten den alten Aktionären vom 5.–20./2. 1912 zu 132 %, eingez. 50 % u. das Agio bis 10./4. 1912, restl. 50 % am 20./9. 1912 beglichen. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 20./12. 1921 um M. 5 500 000 (also auf M. 50 000 000) in 5500 Aktien à M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1922, übern. von einem Konsort. (Bayerische Vereinsbank, München) zu 190 %, davon M. 4 450 000 angeb. den bisher. Aktionären im Verh. von 10 alten Aktien à M. 1000 = 1 neuen à M. 1000 oder von 175 alten Aktien à Fl. 200 = 6 neuen à M. 1000 vom 16./1.–31./1. 1922 zu 210 % plus 5 % Geldzs. ab 1./1. 1922. Die Aktien lauten auf den Inhaber. Sie können auf Verlangen auf Namen gestellt, auch wieder in Inh.-Aktien umgewandelt werden. Pfandbriefe u. Kommunal-Schuldverschreibungen: Die Hypoth.-Abteil. mit gesonderter Rechnungsführung ist berechtigt: 1) Zur Gewährung von hypoth. Darlehen im Deutschen Reiche gegen erste Hypothek, ferner zum Erwerb, zur Veräusserung und zur Beleihung von Hypoth., zur Gewährung nicht-hypoth. Darlehen an inländ. Körpersch. des öffentl. Rechts oder gegen Übernahme der vollen Gewährleistung durch eine solche Körpersch., zur Ge- währung von Darlehen an inländ. Kleinbahnunternehm. gegen Verpfänd. der Bahn. 2) Zur Ausgabe von Schuldverschreib. auf Grund der erworbenen Hypoth. (Hypoth.-Pfandbr.) bis zum 10fachen Betrage des eingezahlten A.-K., zur Ausgabe yvon Schuldverschreib. auf Grund der an inländ. Körpersch. des öffentl. Rechts oder gegen Übernahme der vollen Gewähr- leistung durch eine solche Körpersch. gewährten Darlehen . zur Ausgabe von Schuldverschreib. auf Grund der gegen Verpfänd. der Bahn oder gegen Übernahme der vollen Gewährleistung durch eine inländ. Körpersch. des öffentl. Rechts an Kleinbahnunter- nehm. gewährten Darlehen (Kleinbahn-Oblig.).