324 Hypotheken- und Kommunal-Banken. Für die Verzinsung u. Heimzahl. ihrer Pfandbr. haftet die Bayer. Hypoth.- u. Wechsel- Bank mit ihrem ganzen Vermögen, namentlich aber mit der Gesamtzahl ihrer in das Hypoth.- Register eingetragenen Hypoth.-Darlehen u. Wertpapiere, sowie den dem Treuhänder in Verwahrung gegebenen Geldern, welche niemals weniger betragen dürfen als die Gesamt- summe der umlaufenden Pfandbr. Die Einhalt. dieses Verhältnisses wird von dem von der Staatsregierung aufgestellten Bankkommissar, welcher zugleich als Vertreter der Pfandbr.- Gläubiger (Treuhänder) fungiert, überwacht. Die Bank ist ferner berechtigt nach § 46 des Reichshypothekenbank-Ges. den fünften Teil aus dem zehnfachen Betrag des A.-K. u. der Res. an Kommunal-Schuldverschreib. auszugeben. In Umlauf Ende 1921 M. 31 210 000, gedeckt durch Kommunaldarlehen im Betrage von M. 31 631 956. 4 % Kommunalschuldverschreibungen: M. 10 000 000 lt. minist. Genehm. v. 5./8. 1918, in verlosbaren, jedoch in den ersten 10 Jahren vom Ausstellungstage an seitens der Bank nicht rückzahlbare Stücke à M. 2000, 1000, 500, 200 u. 100. Kurs in München Ende 1919–1921: 99, 102.50, 101 %. M. 10 000 000 It. minist. Genehm. v. 3./3. 1920. M. 23 000 000 lt. minist. Genehm. v. 25./6. 1920. M. 20 000 000 It. minist. Genehm. v. 29./3. 1921. 4 % Kommunalschuldverschreibungen: Umlauf Ende 1921: M. 31 210 000 Zs. 1./6. u. 1./12. Bank-Obligationen: Es sind dies Schuldscheine zu 3½ % mit 12 monat. Kündig.-Frist seitens des Inhabers. Zs. 1./1. u. 1./7. Ende 1919 in Umlauf: M. 1 500 000. Kurs Ende 1912–1921: 98.50, 98, 98*, –, 99, –, 98.50*, 95, 96, 96 %. Notiert in München. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Jährl., spät. im Monat Juni. Stimmrecht: 1 Aktie à fl. 500 = 6 St., 1 Aktie à M. 1000 = 7 St.; Maximum 1500 eigene u. 1500 fremde St. Die Vorz.-Aktien haben 20faches Stimmrecht. Zur Teilnahme sind alle Aktionäre berechtigt, welche bis zum Tage der G.-V. ihren Aktienbesitz im Aktienbuche auf ihren Namen umschreiben liessen und über den fort- dauernden Besitz Nachweis liefern. Stimmberechtigt sind die Aktionäre, welche spät. am Tage vor der öffentl. Einberuf. der G.-V. im Aktienbuche ihren Aktienbesitz auf ihren Namen umschreiben liessen u. nicht später als am dritten Tage vor der G.-V. den noch bestehenden Aktienbesitz nachgewiesen haben; dagegen werden Berechtig.-Karten auf Namen ausgestellt Gewinn-Verteilung: 1) Aus den Erträgnissen des Pfandbriefdarlehensgeschäftes ist für etwaige Kapitalverluste ein Spezialreservefonds anzusammeln, dessen jährliche Zugangsquote nicht weniger als 5 % des nach dem Unterschiede zwischen dem Pfandbriefhypothekenzins u. dem Pfandbriefcouponzins berechneten Reinertrages des Pfandbriefdarlehensgeschäftes jährlich betragen darf und solange fortgesetzt werden muss, bis dieser Spez.-R.-F. 5 % der umlaufenden Pfandbr.-Summe erreicht, bezw. bis zu dieser Höhe wieder ergänzt sein wird. Falls dieser Spez.-R.-F. jemals angegriffen werden sollte, ist er vor jeder anderweitigen Verwendung der Erträgnisse des Pfandbriefdarlehensgeschäftes wieder auf den früheren Betrag zu ergänzen. 2) Der Überrest steht zur gesetzl. Verf. der G.-V. Der A.-R. bezieht eine Tant. von 2 % des nach § 245 H.-G.-B. zu berechnenden Gesamterträgnisses der Bank. Die Vorz.-Aktien erhalten eine Vorz.-Div. von 6 % (Max.) ohne Nachzahl.-Znspruch. Bilanz am 31. Dez. 1921: Aktiva: Kassa, Geldsorten u. Coup. 24 479 270, Guth. b. Noten- u. Abrechn.-Banken 6 888 581, Wechsel u. unverzinsl. Schatzanweis. 230 447 396, Nostroguth. bei Banken u. Bankfirmen 275 051 722, Lombards 3 009 355, eig. Wertp. 195 303 263, (davon Anleihen u. verzinsl. Schatzanweis. des Reichs u. der Bundesstaaten 12 425 769, sonst. bei der Reichsbank u. anderen Zentralnotenbanken beleihbare Wertp. 31 498 990, sonst. börsengäng. Wertp. 150 025 237, sonst. Wertp. 1 353 265), Konsort.-Beteil. 44 415 079, Beteil. bei Banken u. Bankfirmen 124 777 111, Debit. 726 355 595, Hyp.- u. Komm.-Darlehen 1 267 999 198, Bank- gebäude 11 957 574, sonst. Immobil. 656 112, sonst. Aktiva 16 049 402. – Passiva: A.-K. 906 000 000, R.-F. 158 700 000, Spez.-Res. für Pfandbriefgeschäft 28 947 171, do. Komm.-Dar- lehensgeschäft 8686, Delkr-F., Res. des Güterübern.-Geschäft. 3 043 430, Spez.-Res. der kaufm. Abteil. 11 000 000, Res. für Leistung der Bank an d. Pens.-Kasse 2 600 000, Kredit. 1 185 867 144, (davon Guth. deutscher Banken u. Bankfirmen 77 434 536, Einlagen 759 457 134, sonst. Kredit. 348 975 473); Akzepte 40 965 865, Hyp.-Pfandbriefe u. kommun. Schuldverschr. 1 253 813 500, sonst. Passiva 17 691 370, Reingewinn 18 752 494. Sa. M. 2 927 389 663. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gehälter 38 430 900, Sachausgab. 13 372602, Steuern u. Umlagen 9 019 813, Pfandbr.-Zs. 45 161 038, Kommunalschuldverschr.-Zs. 1 041 831, Beitrag z. Pfandhr.-Spez.-R.-F. 309 116, do. z. Komm.-Schuldverschreib.-Spez.-R.-F. 6916, Pfandbrief u. Komm.-Schuldverschr.-Agio-Rückstell. 931 478, Beitrag zur Pens.-Kasse 607 351, Reingewinn 18 752 494, (davon Tant. an A.-R. 218 163, Rückstellung f. Baures. 3 000 000, Div. 14 508 280, do. an Gulden-Aktien 111 720, Vortrag 914 331). – Kredit: Vortrag 839 231, Hyp.-Erträg- nisse aus Bar-Darlehen 696 071, aus Pfandbr.-Darlehen 51 343 360, aus Kommunal-Darlehen 1 180 167. Disagio-Gewinn aus Pfandbr.-Rückkäufen 62 800, freigeword Quoten aus Pfandbr. u. Komm.-Schuldverschreib-Agio-Rückstell. 103 843, Abschluss- u. Prolong.-Provis. im Hyp. u. Komm.-Darlehens- Geschäfte 159 669, Erträgnisse aus dauernden Beteil. 2 383 756, do. avs Wertpap. u. Konsort.-Beteil. 11 310 293, do. aus Wechseln u. Zs., Coup. u. Sorten 31 069 162, Provis. 28 485 187. Sa M. 127 633 542. 3 Kurs Ende 1912–1921: Aktien: 303, 300, 295.25*, –, 287, 298.50, 264*, 223, 309, 375 % (d.-Aktien); 1912–1921: 303, 300, 295.25*, –, 287, 298.50, 264, 223, 309, 375 (junge 368 % (M.-Aktien). Notiert i. München. In Augsburg nur die fl.-Akt. (Kurs daselbst Ende 1912–1921: 304, 299, 298*, –, 287, –, 264*, 230, –, – %%).