326 Hypotheken- und Kommunal-Banken. Münchberg, Murnau, Nabburg, Neuburg 4/D., Neukirchen hl. Blut, Neustadt a/Aisch, Neu- stadt b. Coburg, Neu-Ulm, Nördlingen, Oberammergau, Obergünzburg, Oberstdorf, Ochsenfurt, Oettingen i/B., Ottobeuren, Partenkirchen, Passau, Penzberg, Pfaffenhausen, Pfarrkirchen, Pfeffenhausen, Rain a/Lech, Regensburg, Rosenheim, Roth i. B., Rothenburg o/T., Schroben- hausen, Schwabach, Schwabmünchen, Schwandorf, Schweinfurt, Selb, Stadtamhof, Stadt Brückenau, Stadt-Kemnath, Stadtsteinach, Straubing, Sulzbach i/Opf., Thannhausen, Traun- stein, Treuchtlingen, Uffenheim, Untergriesbach, Wasserburg a/I., Wassertrüdingen, Weg- scheid, Weiden, Weiler i/Allg., Weissenburg i/B., Weissenhorn, Windsheim, Würzburg, Wunsiedel, Zirndorf. Zweck: Die Bank ist Kredit- u. Hypoth.-Anstalt. In erster Eigenschaft betreibt sie bei ihren Hauptniederlassungen in München u. Nürnberg, sowie bei ihren Zweigstellen das Kontokorrent.-, Effekten-, Disconto-, Giro- u. Inkassogeschäft, pflegt den Scheckverkehr, übernimmt Bardepos. zur Verzins., wie auch Effektendepots zur Aufbewahr. u. Verwaltung. Wegen Aufnahme u. Erwerb von Banken u. Bankfirmen, sowie Errichtung von Filialen siehe die früheren Jahr- gänge dieses Handb. Die Bank ist kommanditarisch beteiligt bei den Bankfirmen E. L. Friedmann & Co. in Berlin, J. Weiskopf in Krumbach, Heinrich & Co. in Au b. Freising, Josef Egner in Weissenborn i. B., Roth & Co. in Kitzingen, interessiert an der Steiermärk. Escompte-Bank in Graz, der Bank für Oberösterreich u. Salzburg in Linz u. an der Grün- dung der Donauländischen Kredit-Ges. A-G. in München beteiligt. Eine engere Verbindung besteht mit den Bankhäusern Mendelssohn & Co. in Berlin u. Amsterdam, Kleinwort, Sons & Co. in London u. der von diesen Firmen kommanditierten Fa. Kux, Bloch & Co. in Wien. Ferner nahm die Bank Beteil. an der von diesen Firmen begründ. Maatschappy voor Bank- en handelsondernemingen in Amsterdam. Infolge der Vereinigung mit der Bayerischen Handelsbank unterhält das Institut nunmehr an 127 Plätzen Bayerns Niederlassungen. Als Hyp.-Institut ist die Bank berechtigt, nach Massgabe des Hyp.-Bank-Ges. v. 13./7. 1899 u. ihres Reglements auf inländ. Grundstütde hypoth. Darlehen zu gewähren u. auf Grund der erworbenen Hypoth. verzinsliche Schuldverschreib. (Hypoth.-Pfandbr.) auszugeben; Hypoth. zu erwerben, zu veräussern u. zu beleihen; an inländ. Körperschaften des öffentl. Rechtes oder gegen Übernahme der vollen Gewährleistung durch eine solche Körperschaft nichthypoth. Darlehen zu gewähren u. auf Grund der erworbenen Forder. verzinsliche Schuldverschreib. (Kommunal-Oblig.) auszugeben. Als Deckung für Hypoth.-Pfandbr. dürfen nur Hypoth. benutzt werden, welche, ausser den gesetzlichen und reglementarischen Bestimmungen, auch den von der Bayer. Staatsregierung getroffenen besonderen Anordnungen entsprechen. Hiernach darf die Be- leihung regelmässig nur bis zur Hälfte des Grundstückswertes erfolgen, eine höhere Be- leihung, bis zu 60 % des Wertes, ist nur mit Zustimmung des Staatskommissars statthaft. Auf landwirtschaftl. Grundstücke dürfen nur Amort.-Hypoth. gegeben werden, bei welchen der jährl. Tilg.-Beitrag nicht weniger als ½ % des Hypoth.-Kap. beträgt; Ausnahmen hiervon erfordern die Zustimmung des Staatskommissars. Kapital: M. 375 000 000 u. zwar in 30 000 St.-Akt. à M. 600 u. 127 500 St.-Akt. à M. 1200, 134 000 St.-Akt. u. 70 000 Namen-Vorz.-Akt. à M. 1000. Die Aktien lauten auf den Inh.; die- selben können in auf Namen lautende u. diese wieder auf Inh.-Akt. umgeschrieben werden. (Über die Vorz.-Akt. sind Aktienurkunden nicht ausgestellt) Urspr. M. 18 000 000, erhöht 1890 um M. 9 000 000, ferner lt. G.-V. v. 3./11. 1897 um M. 6 000 000 in 5000 Aktien à M. 1200, wovon 4500 Stück offeriert den Aktionären zu 164 %. Die G.-V. v. 28./11. 1898 beschloss weitere Erhöh. um M. 4 500 000. Nochmals erhöht lt. a. o. G.-V. v. 20./2. 1908 um M. 7 500 000. Weitere Erhöh. lt. G.-V. v. 27./3. 1913 um M. 6 000 000 (auf M. 51 000 000). Weitere Kap.- Erhöh. lt. G.-V. v. 2./7. 1920 um M. 21 000 000 in 17 500 Aktien à M. 1200 mit Div.-Ber. ab 1./7. 1920. Anlässlich des Abschlusses der Interessengemeinschaft mit der Bayer. Handels- bank in München u. der Vereinsbank in Nürnberg wurde das A.-K. lt. G.-V. v. 31./3. 1921 erhöht um M. 98 000 000 St.-Akt., davon M. 69 000 000, div.-ber. ab 1./1. 1920, den Aktionären der Bayer. Handelsbank in München (M. 44 500 000) und der Vereinsbank in Nürnberg (M. 24 500 000) in Umtausch zu 100 % angeboten. Von den restl. M. 29 000 000 St.-Akt. mit Div.-Ber. ab 1./7. 1921, die das Bankhaus Friedr. Schmid & Co. in Augsburg, übernahm, wurden M. 28 200 000 angeb. den alten Aktionären der Bayerischen Vereinsbank einschl. derjenigen Aktionäre der Bayerischen Handelsbank in München u. der Vereinsbank in Nürnberg, welche durch den Umtausch Aktionäre der Bayerischen Vereinsbank geworden sind im Verh. 5: 1 v. 13.–30./6. 1921 zu 139 %. Die a. o. G.-V. v. 31./3, 1921 beschloss auch die Ausgabe von M. 60 000 000 Vorz.-Aktien, welche zum Schutze vor Überfremdung dienen sollen. Die Bayerische Handelsbank u. die Vereinsbank in Nürnberg haben diese Vorz.-Akt., welche mit einem auf 6 % beschränkten Div.-Recht u. dreifach. Stimmrecht ausgestattet u. amortisierbar sind, zu dauerndem Besitz übernommen. Das Div.-Recht ruht für die Dauer der unter den beteiligten Banken vereinbarten Interessengemeinschaft, da die Gewinne der drei Banken einem Gesamterträgnis, das nach einem bestimmten Verhältnis verteilt wird, zufliessen und deshalb die Verrechnung unter den Mitgliedern der Interessengemeinschaft zwecklos ist. Die Vorz.-Akt. sind bei einer Liquid. der Bank oder bei Kündig. mit 150 % zurückzuzahlen. Weitere Erhöh. lt. G.-V. v. 21./4. 1922 um M. 145 000 000 (also auf M. 375 000 000) in 78 000 St.-Akt. à M. 1000 u. 47 500 St.-Akt. à M. 1200, mit Div.-Ber. ab 1./7. 1922, sowie M. 10 000 000 Namen-Vorz.-Akt. à M. 1000, erstere übern. von einem Konsort. (Führung: Mendelssohn & Co., Berlin) zu 180 %, hiervon M. 85 000 000 angeb. den bisher.