Bau-Banken, Bau-, Terrain- und Immobilien-Gesellschaften etc. 359 Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Betriebs-Kto 377 671, Steuern 786 936, Privatbahn (Verlust) 470 384, Abschreib. 240 999, Reingewinn 640 778. – Kredit: Vortrag 26 748, Brutto- gewinn 2 490 020. Sa. M. 2 516 769. Dividenden 1912–1921: 10, 40, 7, 4, 20, 15, 13, 14, 15, 34 %. Vorstand: Bürgermeister a. D. P. Krahe, Dr. jur. Wilh. Wilms. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Komm.-Rat Herm. Heye, Stellv. Komm.-Rat Max Trinkaus, Komm.-Rat C. Rud. Poensgen, Düsseldorf; Chr. Walter Ileye, Haus Eppinghoven. Zahlstellen: Düsseldorf: C. G. Trinkaus; Berlin: C. Schlesinger-Trier & Co., Comm.-Ges. a. A. *„Abiag“ Allgemeine Bau-Industrie-Akt.-Ges. in Berlin, Königgrätzer Strasse 72. Gegründet: 15./4. 1922; eingetr. 24./5. 1922. Gründer: Willy von Brietzke, Willy Stobbe, Berlin; Erich Junker, Baumschulenweg b. Berlin; Hugo Goldstein, Charlottenburg; Peter Scharbach, Berlin. Zweck: Erwerb u. Betrieb ven Ziegeleien u. sonst. Unternehm. der Bauindustrie, Über- nahme von Bauausführ., Erwerb u. Verkauf von Grundst. Kapital: M. 1 000 000 in 1000 Aktien, übern. von den Gründern zu 100 %. Geschäftsjahr: 2 Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Direktion: Dr. Bernh. Franke, Frohnau-Berlin; Herm. Starnötzke, Berlin. Aufsichtsrat: Gen.-Dir. Herm. Korytowski, Berlin; Jos. Driesen, Haag (Holland); Justizrat Eugen Cohn, Berlin. Actien-Bauverein „Passage“ in Berlin W., U. d. Linden 22 23. Gegründet: 1870 auf unbeschränkte Zeit. Die Ges. bezweckt Erwerbung von Grund- stücken u. Gebäuden in Berlin, Verwertung u. Ausnutzung derselben, auch durch die Er- richt. u. den Betrieb von Unternehm. für eigene Rechnung oder durch finanzielle Beteilig. an derartigen Unternehm., Ausnutzung der techn. Einricht., auch über die eigenen Grund- stücke hinaus, Beteilig. bei Hötelges. u. bei anderen Unternehm. des Baufaches. Der Grund- besitz des Actien-Bauvereins „Passage' umfasst die Grundstücke Unter den Linden 22/23, Friedrichstr. 163/164, Behrenstr. 50, 51, 52, im Gesamtausmasse von 331 qdR. Auf diesen befindet sich die Passage mit Läden, Konzertsälen, Restaurants, Geschäftslokalen, Büro- haus, Panoptikum u. elektr. Zentrale. Die Räumlichkeiten sind an insges. ca. 75 Parteien vermietet, die Hauptflächen in der I. u. II. Etage, „Passage-Panoptikum“' genannt, an ein Theater-Unternehmen. Hierzu kommen ferner die gemäss G.-V.-B. v. 27./2. 1912 für den Preis von M. 1 650 000 erworbenen Grundstücke Friedrichstr. 161/162 in der Grösse von ca. 30,5 qR, in denen sich Wohnungen, Bureaux u. Geschäftslokale befinden. Auf den Kaufpreis von M. 1 650 000 wurden von der Ges. „Passage“ M. 350 000 bei der Auf- lassung dieser Grundstücke bar bezahlt u. 4 Hypoth. im Gesamtbetrage von M. 1 300 000 übernommen. Von diesen gelangte eine Hyp. über M. 199 000 am 1./10. 1912 zur Rückzahl. Die Mietserträge des alten Passage-Grundbesitzes betrugen in den J. 1912–1921 M. 461 477, 472 511, 478 927, 469 772, 438 671, 414 319, 416 918, 482 523, 628 295, 712 655. Mietsertrag für Friedrichstrasse 35 694, 73513, 75 887, 71 349, 71 534, 74 583, 79 384, 81 434, 123 966, 2. Abschreib. auf diesen Grundbesitz sind mit Rücksicht auf den höheren Zeitwert in den letzten Jahren nicht mehr vorgenommen worden. Der Kriegszustand beeinträchtigte 1914 stark das Erwerbs- leben der Mieter in den Häusern der Ges. Es wurde deshalb eine Mietsres. von M. 55 495 für bereits entstandene u. noch entstehende Mietsausfälle gebildet (1915 demselben M. 24 315 u. 1916 M. 33 413 zugeschrieben) und ferner einem Kriegs-R.-F. M. 200 000 überwiesen u. derselbe aus den Gewinnen von 1915 u. 1916 weiter um M. 140 000 bezw. 60 000 erhöht. Gewinne 1914 M. 270 534, 1915 M. 194 315. 1916 M. 123 413, 1917 M. 23 008; diese drei Beträge zu Rückl. verwendet, Gewinn 1918 M. 69 050 (vorgetragen), 1919 M. 1 892 140, 1920 M. 921 284, 1921 M. 1 748 340. Die Beteilig. an der Berliner Hotel-Ges. wurde lt. G.-V.-B. v. 21./10. 1920 mit Wirkung vom 1./1. 1920 ab aufgelöst. Unter Verrechnung des eingelegten Kap. von M. 3 000 000 erhielt die Passage-Ges. von der Berliner Hotel-Ges. nom. M. 3 000 000 neue Berliner Hotel-Ges.-Aktien mit Div.-Ber. vom 1./1. 1920; das Agio von 20 % wurde an die Berliner Hotel-Ges. bar eingezahlt. Dementsprechend ist das Konto -Einlage des stillen Gesellschafters bei der Berliner Hotel-Ges. (Kaiserhof) M. 3 000 000 in der Bilanz fortgefallen. Gleich- zeitig gewährte die Berliner Hötel-Ges. ihren alten Aktionären ein Bezugsrecht im Verhältnis von 4: 1. Dieses Bezugsrecht wurde von der Passage-Ges. aui ihren Bestand von nom. M. 3 373 200 alten Kaiserhof-Aktien, bis auf eine Spitze voll ausgenutzt und dadurch nom. M. 842 400 neue Aktien bezogen. Um den Passage-Aktionären von diesen Portefeuille- werten in zweckmässiger Form einen Anteil zu gewähren, hat die Passage-Ges. denselben ein Bezugsrecht von einer neuen Kaiserhof-Aktie im Verhältnis zu zwei Passage-Aktien, zum gleichen Kurse von 120 % gewährt. Von den angebotenen neuen Kaiserhof-Aktien sind alle Aktien bis auf einen geringen Betrag zum Bezug gelangt. Die Eingänge aus den Aktienangeboten und Bezügen, deren Abwicklung sich bis ins Jahr 1921 hingezogen