―― 386 Bau-Banken, Bau-, Terrain- und Immobilien-Gesellschaften etc. Berliner Terrain- u. Bau-Akt.-Ges. in Berlin, W. 8, Charlottenstrasse 55. Gegründet: 12./11. 1903; eingetr. 8./12. 1903. Gründung s. Jahrg. 1908/09. Zweck: Erwerb, Parzellierung, Veräusserung u. Beleihung von Grundstücken, Über. nahme u. Ausführung von Bauunternehm., sowie insbes. Verwert. von Grundstücken durch Selbstbebauung. Die Ges. hat ihre 8 Berliner Hausgrundstücke: An der Apostelkirche 7 u. 8 Bülowstr. 92 u. 93, Frobenstr. 1, 2, 3 u. 4, die mit M. 2 489 374 zu Buch standen, 1919 ver. kauft; der erzielte Gewinn betrug M. 349 626. Zur Schaffung geordneter Verhältnisse hat die Ges. 1919 das Grundstück Wichertstr. 40, dessen Niessbrauch ihr zustand, erworben. Im Jahre 1920 hat die Ges. in der Zwangsversteigerung 6, seit vielen Jahren in Niessbrauchsverwaltung stehende Häuser, und zwar die Grundstücke Hohenzollern. damm 62, Kanzowstr. 6, Kanzowstr. 8, Poschinger Str. 21, Alt-Moabit 115 und Wichertstr. 39 erworben. Wie bei dem im Vorjahre erworbenen Grundstück Wichertstr. 40, geschah dies zur Schaffung geordneter Verhältnisse. Alle 7 Grundstücke stehen, vorsichtig bewertet mit M. 1 511 000 zu Buche. Bauterrains: Die Ges. verkaufte 1919 von ihrem Steglitzer Terrain eine Parzelle von 64.15 qR, ferner von ihrem Besitz in Zehlendorf 2316.66 qR und ihren Gesamtbe. sitz in Neukölln von 1093.38 R. Bestand Ende 1920: 12 217.76 qR in Steglitz, 98 958.46 q in Zehlendorf, 5763.33 qR in Reinickendorf, 769.14 qR am Hohenzollerndamm, 139.86 qR in der Wichertstrasse u. Kanzowstrasse, 32 990.90 qR in Wittenau. An Bauterrains verkaufte die Ges. von ihrem Steglitzer Terrain eine Parzelle von 78.11 qR, ferner das Grundstück in der Kant- Ecke Fasanenstr, erzielter Gewinn M. 96 780. In der Zwangsversteigerung erwarb die Ges. ein 32 990.90 qR grosses Grundstück in Wittenau und ein 2449.60 qR grosses Grundstück in Reinickendorf. Die im Berichtsjahre für den Terrainbesitz auf. gewandten Beträge für Hypoth.-Zs., Grundsteuern usw. in Höhe von M. 331 393.7) werden auf Verlustkonto ausgewiesen, so dass sich die Bewertung der Terrains gegen das Vorjahr nicht erhöht hat. Kapital: M. 12 000 000 in 10 000 gleichber. Aktien à M. 1200. Ursprünglich M. 2 250 000 (Akt. A), erhöht zwecks Ank. d. Steglitzer Terrains (s. oben) um M. 2 250 000 in 1875, ab 1./1. 1905 div.-ber. Aktien A, übernomm. v. Berliner Bankh. Carl Neuburger gegen Tragung der Kosten d. Em. zu 110 %, angeboten d. Aktionären 1: 1 v. 8.–24./9. 1904 zu 115 % zuzügl. Schlussschein. stempel. Agio m. M. 225 000 in den R.-F. Die G.-V. v. 11./6. 1906 beschl. behufs Aufschliess. dei Steglitzer Terrains die Erhöhung des A.-K. um M. 3 000 000 (auf M. 7 500 000) in 2500 ab 1./1. 1907 div.-ber. Aktien A à M. 1200, übernommen von der Firma Carl Neuburger zu 130 % angeboten den alten Aktionären zu 140 % zuzügl. Schlussscheinstempel. In der a. o. G.-V. v. 15./8. 1908 wurde beschlossen. das A.-K. der Ges. unter Ausschluss des Bezugsrechtes der alten Aktionäre zu erhöhen: a) zunächst um M. 3 000 000 durch Aus. gabe von 2500 neuen Aktien Lit. A à M. 1200 zum Kurse von 133 % franko Stück-Zs, übernommen von der Handels-Vereinigung A.-G. in Berlin; b) um weitere M. 7 500 000 durch Ausgabe von 6250 Aktien Lit. B à M. 1200 zu pari. Diese letztere Aktienkategorie hatte bezügl. des Div.-Bezuges Einschränkungen bis 1918 (s. Jahrg. 1911/12 dieses Buches). Die G.-V. v. 25./6 1910 beschloss dann die Gleichstellung der Aktien Lit. A u. Lit. B gegen Zahlung von M. 5 250 000. Diese Zuzahlung wurde zur Abschreib. verwendet. Die Unterbilanz Ende 1912 betrug, ohne Rücksicht auf die vorgesehenen ausserord. Abschreib. einschl. eines Verlustvortrages von M. 187 510 M. 993 613. Sie stammt im wesent- lichen daher, dass den festen Lasten genügende Eingänge nicht gegenüberstanden. Diese Unterbilanz von M. 993 613 erhöhte sich durch die a. o. Abschreib. um M. 10 006 256 und betrug Ende 1913 in Summa M. 10 999 869. (Wegen Sanierung 1914 siehe unten.) Sanierung 1912: Bilanzmässiger Verlust Ende 1911 von M. 6 000 000, zu dessen Deckung die G.-V. v. 31./5. 1912 beschloss, das A.-K. von M. 18 000 000 um 6 000 000 auf M. 12 000 000 durch Zus. legung der Aktien im Verhältnis 3:2 zu reduzieren. Sanierung 1914: Zur Beseitig. der Unterbilanz (Ende 1913 M. 10 999 869) beschloss die G.- v. 17./7. 1914 Herabsetz. des A.-K. von M. 12 000 000 um den Betrag bis zu M. 10 999 200 durch Zus. legung der Aktien im Verhältnis von 12: 1. Den Aktionären wurde freigestellt, die Zus. legung ihrer Aktien dadurch abzuwenden, dass sie von je 12 Aktien der Ges. gegen Rückgabe einer abgestempelten Aktie je 11 Aktien der Ges. zur freien Verfüg. überlassen Wiederbegebung der der Ges. zur freien Verfüg. überlassenen Aktien. Erhöh. des A.-K. durch Ausgabe neuer Aktien im Nominalbetrage bis zu M. 11 000 000, insoweit Aktien nicht zur freien Verfüg. überlassen wurden. Frist zur Einreichung der Aktien 30./1. bezw. 15./. 1915. Die G.-V. beschloss auch Anderung der §$§ 28 u. 29 der Statuten durch Wegfall der Div.-Ber. der Aktien. Anderung des § 31 dahin, dass im Fall der Liquid. vom Liquid.-Rein. erlös zunächst der Nennbetrag auf die Aktien zurückzuzahlen ist, sodann der A.-R. daran eine Tant. erhält, während der Rest unter die Aktionäre gleichmässig verteilt wird. Der G.-V. v. 17./7. 1914 wurde auch Anzeige gemacht, dass der Verlust mehr als die Hälfte des A.-K. beträgt. Um die Ges. auf eine gesunde Grundlage zu bringen, konnte sich die Ges. aber mit einel durch die Herabsetz. ermöglichten Minderbewert. der Aktien nicht begnügen, vielmehr musste sie vor allen Dingen die Beseitig. der festen Lasten anstreben, die speziell durch den Zs.-, Provis.- u. Amort.-Dienst der Anleihe eine Jahresbelast. von nahezu M. 1 500 0