Bau-Banken, Bau-, Terrain- und Immobilien-Gesellschaften etc. 439 ferner bei der Königsberger Terrain-A.-Ges. Oberteich-Maraunenhof mit M. 445 000 in Aktien u. 265 Genussscheinen, M. 2 000 000 Aktien der Saarow-Pieskow Landhaus-Siedelung am Scharmützelsee; ausserdem M. 49 100 verschied. kleine Beteilig. Die G.-V. v. 24./9. 1919 beschloss die Umwandlung des Unternehmens in eine gemein- nützige Gesellschaft. Der Gegenstand des Unternehmens ist deshalb jetzt folgender: a) Vermehrung der Bauernstellen, Ansiedelung von Arbeitern, Befestigung des bäuerlichen Grundbesitzes durch Regelung der Schuldverhältnisse u. Förderung gemeinwirtschaftl. Ein- richtungen (Ausstattung der Gemeinden mit Grundbesitz u. sonstige ländliche Wohlfahrts- pflege. b) Erwerb u. Veräusserung von Hypoth. u. Grundstücken, landwirtschaftl. Betrieb sowie Errichtung u. Betrieb von Anlagen jeglicher Art auf eigenen oder fremden Liegen- schaften oder deren Verpachtung, Vermittlung von Hypoth. u. Grundstücksverkäufen. sowie sonstige Geschäfte zur Durchführung u. Unterstützung der Aufgaben unter a) u. zur Förderung der landwirtschaftlichen Interessen. Die Tätigkeit der Ges. soll einerseits gemeinnützig u. auf die Erhaltung u. Stärkung staatlicher u. völkischer Interessen gerichtet sein, andererseits auf der Voraussetzung ausreichender Rentabilität beruhen. Die Bank erwarb bis Ende 1915: grössere Güter in den Prov. Brandenburg, Sachsen, Schleswig-Holstein, Pommern, Posen, OÖst- u. Westpreussen, Schlesien, Westfalen, Hessen- Nassau in Bayern u. Sachsen, Mecklenburg-Schwerin, Sachsen-Weimar, sowie in Sachsen-Altenb. u. Schwarzburg-S. 1915 wurden 196 ha angekauft u. 67 ha zum kommissionsweisen Ver- kauf u. zur Finanzierung von Verkäufen übernommen. Verkauft wurden aus eigenem Be- sitz 1513 ha u. kommissionsweise 38 ha, zus. 1551 ha für rund M. 2 570 000, 1916 verkauft 3615 ha mit rd. M. 6 100 000, 1917 verkauft 6562 ha mit rd. M. 13 500 000, 1918 verkauft 3717 ha mit M. 8 700 000. Im eigenen Besitze der Landbank verblieben am Ende des Geschäftsjahres 1916 14 746 ha. Verkaufsumsatz 1910–1918: M. 27 500 000 26 500 000, 30 800 000, 31 300 000, 8 160 000, 2 570 000, 6 100 000, 13 500 000, 8 700 000 Im J. 1919 wurde nur ein für Siedelungszwecke besonders geeignetes Gut in Grösse von 900 ha erworben. Dem Grundbesitz trat ferner hinzu ein in der Zwangsversteigerung zurückerworbenes Gut von 81 ha. Verkauft wurden nur 1794 ha für M. 6 000 000 gegen 3717 ha für M. 8 700 000 im J. 1918. Der Gewinn aus Verkäufen u. Rentengütern stellte sich auf rund M. 839 000 (i. V. M. 563 000). Verkauft wurden im J. 1919 6 Güter u. Vorwerke, 27 selbständige kleinere Stellen u. 107 Grundstücke an Anlieger. Es gelang im Laufe des Jahres einen erheblichen Teil der Hypoth.-Forder. zu veräussern. Im Besitze der Land- bank verblieb Ende 1919 eine Grundfläche von 4231 ha. Im Jahre 1920 wurden erworben 6 Güter mit zus. 1834 ha Fläche, verkauft 7 Güter, 33 selbständige Stellen u. 37 Angliederungs- grundstücke mit zus. 1821 ha für 10.8 Mill. Mark. Im Jahre 1921 wurden bis Mai erworben das Rittergut Moddrow i. P. von 1088 ha Grösse und die Domäne Weigmannsdorf, Kreis Fraustadt, Grenzmark Posen-Westpreussen, von 550 ha Grösse zu Besiedlungszwecken. Aus dem älteren Besitzstande wurden verkauft: Ernestinenhöhe in Ostpreussen von 108 ha Grösse und Sedlinen von 117 ha Grösse für rund 2 Mill. M., ausserdem 326 ha für 2,4 Mill. M. Ende Mai 1913 wurde von der Landbank u. ihr nahestehenden Personen gegründet die Saarow-Pieskow Landhaussiedelung am Scharmützelsee A.-G. zu Saarow, Kreis Beeskow-Storkow, mit einem A.-K. von M. 4 000 000. Die Landbank brachte ihre sämt- lichen Liegenschaften in den Guts- und Gemeindebezirken Saarow, Pieskow, Silber- berg und Neu-Golm mit allen Bauten, Strassen, Brücken und Anlagen zu Buchwerten mit den laufenden Rechten und Pflichten in diese Gesellschaft ein. – Der Reingewinn der Landbank von 1913 von M. 122 966 wurde vorgetragen. Nach Kriegsausbruch im J. 1914 stockte das Verkaufsgeschäft vollkommen. Der sich infolge des Krieges für 1914 erge- bende Verlust von M. 816 678 wurde mit M. 692 200 aus der Spez.-Res. u. mit M. 124 400 aus dem gesetzl. R.-F. gedeckt. Auch im J. 1915 war die Geschäftstätigkeit a. o. beschränkt u. Verkäufe konnten angesichts der besteh. Verhältnisse fast gar nicht vorgenommen werden. Für 1915 ergab sich ein Verlust von M. 805 893, der aus der gesetzl. Reserve gedeckt wurde, die noch mit M. 144 274 bestehen blieb. Für 1916 resultierte ein Fehlbetrag von M. 74 167, ebenfalls aus R.-F. abgebucht. 1917 M. 20 067 Reingewinn erzielt. Dagegen resultierte 1918 ein Betriebsverlust von M. 321 043, hierzu Abschreib. auf Debit., Hypoth. u. Grundstücke mit zus. M. 1 110 893, ausserdem waren M. 3 638 169 Rückstell. zu machen für die Rück- zahl. von ausländ. Krediten, somit ergab sich ein Gesamtverlust von M. 5 070 106, wovon M. 70 106 aus der Abbuchung des R.-F. Deckung fanden. Zur Beseitigung dieser Unter- bilanz beschloss die G.-V. v. 24./9. 1919: Das A.-K. wird von M. 20 000 000 um M. 5 000 000 auf M. 15 000 000 herabgesetzt u. durch Ausgabe von M. 5 000 000 5 % Vorz.-Aktien zu pari. unter Ausschluss des gesetzl. Bezugsrechts der Aktionäre wieder auf M. 20 000 000 erhöht. Die Herabsetzung erfolgt in der Weise, dass die Aktien im Verhältnis von 4: 3 zusammen- gelegt werden (Frist 15./3. 1920). Die aus 1919 verbliebene Unterbilanz von M. 423 392 konnte aus dem Gewinn von 1920 getilgt werden. Die Bank ist befugt, auf Beschluss des A.-R. Oblig. auszugeben; dieselben lauten, sofern nicht ein besonderes Privileg Inh.-Oblig. gestattet, auf Namen und an Ordre. Kapital: M. 20 000 000 in 15 000 abgest. St.-Aktien u. 5000 Vorz.-Aktien à M. 1000. Urspr. M. 5 000 000, Erhöhung lt. G.-V. v. 12./4. 1897 um M. 5 000 000, begeben zu pari, lt. G.-V. v. 11./4. 1905 um M. 5 000 000, übernommen von einem Konsort. zu 107 %, angeboten den Aktionären zu 110.50 %. Nochmals erhöht lt. G.-V. v. 20./3. 1911 um M. 5 000 000 (auf M. 20 000 000) in 5000 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./1. 1911, übernommen von dem Konsort. Disconto-Ges. otc.