456 Bau-Banken, Bau-, Terrain- und Immobilien-Gesellschaften etc. in die Passage-Kaufhaus Ges. m. b. H. ein: a) die gesamten ihr per 15./3. 1909 zustehenden Buchforderungen bis zum Betrage von M. 500 000 u. ferner: b) das gesamte ihr nach dem Stande vom 15./3. 1909 gehörige Inventar u. Mobilar, Warenvorräte u. Bestände, Material Wagen u. Pferde im buchmäss. Werte v. M. 1 370 000 zum Gesamtwerte von M. 1 870 000 unter Anrechn. dieses Betrages auf ihre Stammeinlage. Anfangs August 1909 wurde dann das Gebäude an Wolf Wertheim vermietet, der gleichzeitig das gesamte Warenlager der Betriebs-Ges. erwarb Ausserdem war die Akt.-Ges., der zugleich sämtl. Anteile der Passage-Kaufhaus-Betriebsges. m. b. H. gehören, beteiligt an dem Umsatz. Im Jahre 1909 schrieb die Passage-Kaufhaus-A.-G. auf die Anteile der Firma Passage-Kaufhaus-Betriebs-Ges. m. b. H. M. 1 370 000 ab (inkl. der bereits in vorjähriger Rechnung zurückgestellten M. 400 000). Diese Beteilig. stand dann nach weiteren Abschreib. mit M. 800 000 zu Buch, hiervon 1914 M. 769 000 abgeschrieben sodass nur M. 31 000 verblieben, 1915 weiter auf M. 20 001 u. 1916 auf M. 1 abgeschrieben. Im J. 1916 haben die seit 1915 schwebenden Verhandlungen betreffend eine Vermietung des Passage-Kaufhauses zu einem Abschluss geführt. Der neue Mieter hat das Passage-Kauf. haus für die Dauer von 20 Jahren gemietet, wobei ihm bei Kriegsende gegen entsprechende Entschädigung, später beiden Parteien von 5 zu 5 Jahren ein Rücktrittsrecht zusteht. Ein vor Abschluss der Verhandlungen von dem Passage-Kaufhaus-A.-G. mit dem Hauptsanitäts- depot für Teile des Gründstücks getätigter Mietsvertrag ist auf den Generalmieter über- gegangen. Auch das Grundstück Oranienburger Str. 57 ist unter den gleichen Bedingungen Gegenstand des Generalmietsvertrages. Während der ganzen Mietsdauer steht dem General- mieter eine Option auf die Gründstücke zu. Die schwebenden Mietsstreitigkeiten haben durch Vergleich ihre Erledigung gefunden. Der Verlust der Akt.-Ges. Passage-Kaufhaus er- höhte sich durch die erwähnte Abschreib. von M. 1 306 441 auf M. 2 622 898, verminderte sich aber 1910 um M. 514 005 auf M. 2 108 892. Infolge Abschreib. von M. 153 103 erhöhte sich 1911 der Verlust auf M. 2 262 463, bis Ende 1912 auf M. 2 529 104, 1913 auf M. 2 532 743, 1914 auf M. 3 916 019 (wegen Ausgleich siehe unten). Der effektive Eingang an Mieten betrug 1909–1918 M. 614 780, 960 010, 1 001 733, 602 419, 602 379, 780 154, 33 877, 66 775, 50 000, 99 329. Die W. Wertheim G. m. b. H. geriet 1913 in Konkurs. Im Laufe des Geschäftsj. 1915 ist mit dem Konkursverwalter der W. Wertheim G. m. b. H. ein Vergleich geschlossen worden, nach welchem die Passage-Kaufhaus A.-G. als Abfindung einen einmaligen Betrag erhalten hat. Die danach notwendigen Abschreib. M. 1 375 803 (hauptsächlich für Mietsforderungen) erschienen in der Bilanz vom 31./12. 1915. Die in Aussicht genommene Sanierung der Passage- Kaufhaus Akt.-Ges. hat die Ver- waltung noch nicht durchgeführt. Dieselbe soll erst stattfinden, wenn durch zweck- entsprechende Verwendung des Grundstücks hierfür eine Grundlage geschaffen ist. Zur Vorbereitung der Sanierung haben 1914 einige Gläubiger der Akt.-Ges. erhebliche Nachlässe auf Hypothekenbuchforderungen bereits gewährt. Diese Nachlässe erschienen im Gewinn- u. Verlust-Konto für 1914 unter Sanierungskonto mit M. 3 916 019, wodurch die Unterbilanz als ausgeglichen erscheint. Im J. 1915 resultierte ein neuer Bilanzfehlbetrag von M. 1 968 407, erhöht 1916 auf M. 1 983 822, nachdem von der Hohenlohe-Gruppe ein Nachlass von M. 350 000 auf Hypoth. u. M. 456 526 auf Forder., zus. M. 806 526 gewährt worden war. 1917 weitere Erhöh. des Fehlbetrages auf M. 1 990 598, aber 1918 auf 1 980 286 zurückgegangen. Kapital: M. 4 000 000 u. zwar in 2000 Vorz.-Aktien u. in 2000 St.-Aktien. Urspr. A.-K. M. 1 000 000 in 1000 St.-Aktien. Die a. o. G.-V. v. 25./6. 1906 beschloss dieselben in Yorz. Aktien umzuwandeln. Die G.-V. v. 25./6. 1906 beschloss ferner Erhöhung des A.-K. um M. 3 000 000, also auf M. 4 000 000 in 1000 Vorz.-Aktien u. 2000 St.-Aktien. Auf letztere brachten in die Ges. ein, Moritz Markiewicz und Otto Markiewicz zu Berlin in ungeteilter Gemeinschaft das zu Berlin, Friedrichstr. 111 beleg. Grundstück. Erwerbspreis M. 3 832 500, davon wurden M. 1 590 000 an Hypoth. in Anrechnung übernommen, M. 242 500 wurden bar gezahlt, der Rest mit M. 2 000 000 dureh Gewährung von 2000 St.-Aktien à M. 1000 zu pari beglichen. Die Vorz.-Aktien geniessen 6 % Vorz.-Div. mit Nachzahl.-Anspruch u. Vor- befriedigung im Falle der Liquid. Die Vorrechte der Vorz.-Aktien erlöschen, sobald auf beide Aktiengattungen 3 Jahre hintereinander eine Div. von mind. 6 % verteilt worden ist. Ein grosser Teil der Aktien befand sich früher im Besitz der Berliner Terrain- u. Bau-Akt.-Ges. in Berlin. In der G.-V. im Juni 1916 vertrat die Grunderwerbs-Ges. Kaiser-Allee m. b. H. das ganze Akt.-Kap. von 4 000 000. Hypotheken: M. 15 102 000 zu 5 %, fest auf 10 Jahre (Stand Ende März 1911), davon M. 4 500 000 erste Hypoth. Ab 1./10. 1909 sind jährl. M. 120 000 zu tilgen. Auf Kto ihrer Bauforder. erhielt die Berliner Terrain- u. Bau-Akt.-Ges. in Berlin u. a. M. 7 500 000 in Hypotl. (in obigem Betrage von M. 12 500 000 inbegriffen). Diese Hypoth.-Schuld haftet mit für die im J. 1908 emittierte 5 % Oblig.-Anleihe der Berliner Terrain- u. Bau-Akt.-Ges. im Betrage von M. 20 000 000. Vom 1./4.–31./12. 1909 kamen an Hypoth. M. 1 572 000 hinzu. Stand ult. 1911 noch M. 15 102 000; einschl. M. 572 000 auf Grundstück Oranienburgerstr. 57. Ver- mindert bis Ende 1921 auf M. 13 072 000. Geschäftsjahr: Kalenderj.; bis 1909 v. 1./4.–31./3. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1920: Aktiva: Kassa 746, Grundstück u. Gebäude 16 066 36 Bureauinventar 1, Beteil. Passage-Kaufhaus Betriebsges. 1, Debit. 142 775, Kaut. 750, 10 lust 1 948 296. – Passiva: St.-Aktien 2 000 000, Vorz.-Aktien 2 000 000, Hypoth. 13 072 000, Kredit. 1 059 458, Prozesskosten-Rückstell. 1839, Steuerres. 16 000. Sa. M. 18 149 297.