470 Bau-Banken, Bau-, Terrain- und Immobilien-Gesellschaften etc. ziehung (Amort.) der Aktien verwendet. Sobald dadurch die Aktien bis auf je M. 1000 amort. sind, wird die Ges. aufgelöst und tritt in Liquidation. Von der Liquid.-Masse mit Ein- schluss des vorgetrag. Reingewinns erhalten die Aktionäre den bis dahin nicht zur Rückzahl gelangten Rest des Nennbetrages der Aktien, vom dann verbleib. Rest der Vorst., die Liqui. datoren u. der A.-R. zus. 10 %, das Übrige wiederum gleichanteilig die Aktionäre. Im äbrigen erhält der A.-R. eine unter Handl.-Unk. zu verrechnende feste Jahresvergüt. von M. 2000 an den Vors., M. 1000 an jedes andere Mitgl. Bilanz am 31. Dez. 1921: Aktiva: Grundstücke 3 015 038, Hypoth.-Debit. 332 000, Debit. 41 947, Kassa 2857, Bankguth. 390 250, Avale 80 000, Mobil. 1, Häuser 266 871, Gewinn einschl. Vortrag 344 825. – Passiva: A.-K. 2 800 000, Hyp.-Kredit. 1 170 000, Hyp.-Delkr.-K. 106 000 Kaut. 250, Avale 80 000, Kredit. 317 538. Sa. M. 4 473 788. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlust-Vortrag 354 136, Handl.-Unk. 40 202, Steuern 42 550, Hypoth.-Zs. 61 354, Strassenregul. 3537. – Kredit: Grundstücks-Verkäufe 117 234 Hausertrag 12 678, Pacht 5656, Zs. 21 387, Verlust 344 825. Sa. M. 501 780. Kurs Ende 1912–1921: 92.50, 98, 82.25*, –, 75, 93, 90*, 96, 89.75, 200 %. Zugel. M. 2 800 000, hiervon zur Zeichn. aufgel. M. 1 500 000 27./5. 1903 zu 118 %; erster Kurs 2./6. 1903: 119 % Notiert in Berlin franko Zs. 7 Dividenden: Werden nicht verteilt (s. Gewinnverteilung). Direktion: Franz Hentschke. Aufsichtsrat: (3–9) Vors. v. Oppen, Gatersleben; Stellv. Architekt Sommerfeld; Fabrik- besitzer Löwy; Dir. Mathäi, Dir. Stadthagen, Berlin. Zahlstellen: Berlin: Nationalbank f. Deutschl., Emil Ebeling, G. Fromberg & Co. Terrain-Ges. am Teltow- Canal Rudow-Johannisthal, A.-6. Sitz in Berlin, NW. 7, Dorotheenstr. 24. Gegründet: 23./12. 1902; eingetr. 29./12. 1902. Gründer s. Jahrg. 1903/1904. Zweck: Erwerb u. Verwertung von Liegenschaften aller Art, insbesondere am Teltow- Kanal in den Gemeinden Rudow- Johannisthal. Die Ges. erwarb ursprünglich in der Gemeinde Rudow belegenes Terrain in Grösse von 99 ha 41 a 5 qm, ferner in der Gemeinde Bohnsdorf 6 ha 18 a 14 qm, in Summa 105 ha 59 a 19 qm für einen Einheitspreis von M. 5796 per Morgen, gleich M. 2 400 000. Zu Arrondierungszwecken wurden ferner erworben 52 ha 23 a 41 qm zu Preisen von M. 5000 bis zu M. 14 900 pro Morgen für insgesamt M. 1 526 190, also total in Sa. 157 ha 82 a 60 qm = M. 3 926 190. Hiervon sind bereits an den Kreis Teltow zum Bau des Kanals abgetreten worden (inkl. Erweiterung) 16 ha 66 a 17 qm an Strassenland an Alt-Glienicke 53 a 30 qm, in Sa. 17 ha 19 a 47 qm, sodass der Ges. hiernach verbleiben müssten in Sa. 140 ha 63 a 13 qm. Nach der Neumessung ergab sich für den Gesamtbesitz der Ges. eine Grösse von 141 ha 40 a 20 qm. (Bei der Gründung wurde dem Kaufmann Treskow ein Zwischengewinn von M. 1 000 000 unter der Bedingung gezahlt, dass derselbe eine Forderung der Berliner Bank an die Metall-Industrie A.-G. Schönebeck in Höhe von M. 872 267 und nom. M. 251 000 Aktien derselben Ges. dagegen erwarb.) Die Ges. ist verpflichtet, an Strassen- und Platzland nach dem festgestellten Bebauungsplan 13 ha 5 a 7 qm kostenfrei abzutreten. Die Regulierungskosten der gesamten in das Gelände fallenden Strassen, einschl. Wasser und Gas, Anschluss nach Niederschönweide und an die Rixdorf-Mittenwalder Eisenbahn, die Beiträge zu den Kanalisationsanlagen für Schmutz- und Regenwasser sind schätzungsweise auf insgesamt M. 2 100 000 zu veranschlagen. Der Durch- schnittspreis stellt sich für die qR anbaufähig hergestelltes Nettoland auf M. 67 zirka ohne Zinsen und Gen.-Unk. Der Teltow- Kanal durchschneidet das Gelände der Ges. auf eine Länge von ca. 2350 laufenden Metern. Unter Berücksichtigung der öffentlichen Häfen ergibt sich für die Gesellschaftsgrundstücke eine Kanalfront von insgesamt 3680 laufenden Metern. Jeder Anlieger besitzt seinen eigenen fertig hergestellten Hafen, zu welchem Zwecke die Ges. den Kanal um 20 m verbreitert hat. Die a. o. G.-V. v. 17./12. 1906 beschloss zur besseren Verwertung des Terrains den Erwerb des zum Rittergut Rudow gehörenden Geländes für M. 5 025 000 (s. bei Kap.). Über Arealverkäufe etc. 1906–1918 siehe frühere Jahrgänge dieses Handbuchs. Grundstücksbestand Ende 1918: 382 ha 80 a 40 qm. 1919 wurden ausser einer umfangreichen Fläche an die Stadtgemeinde Neukölln zahlreiche kleinere Grundst. zu Siedlungs- u. 2 grössere zu Fabrikzwecken für M. 1 729 000 verkauft. 1920 14 ha 57 4 56 qm Grundstücke verkauft bezw. als Strassenland aufgelassen. Der Grundbesitz der Ges. betrug 1921 nach Abzug von 18 ha 57 a 61 qm für Verkäufe u. Strassenland 271 ha 70 a 61 qm. E M. 7 850 000 in 7850 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 100 000; die G.-V. v. 3./1.1903 beschloss Erhöh. um M. 2 900 000, begeben zu pari plus Stempel u. Kosten, u. die G.-V. v. 9./. 1904 um M. 600 000, begeben zu 105 % stempel' u. zinsenfrei. Nochmals erhöht lt. G.V. v. 17./12. 1906 um M. 4 250 000 (auf M. 7 850 000) in 4250 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./1. 0 begeben zu pari plus Aktienstemp. Auf diese neuen Aktien brachte die Commerz- u. Privat- Bank in Berlin in die Ges. ein das zum Rittergut Rudow gehörige Gelände für M. 5 025 000 abz. M. 780 000 Hypoth. gleich M. 4 245 000, restl. M. 5000 wurden seitens genannter Bank zu pari bar übernommen. Das angekaufte Terrain kam auf M. 4630 pro Morgen Bruttobauland zu stehen.