Bau-Banken, Bau-, Terrain- und Immobilien-Gesellschaften etc. 471 Die Unterbilanz stieg 1913 um M. 338 727, also auf M. 1 798 104. Zur Sanier. der Ges. (Unterbilanz ult. 1914 M. 2 159 919, inzwischen auf M. 3 119 570 gestiegen) beschloss die G.-V. v. 98./7. 1914: Herabsetz. des A.-K. durch Zus. legung der Aktien im Verhältnis 3:2 und durch eine Zuzahl. von M. 333.33 Vorz.-Aktien zu schaffen. Diese Transaktion konnte infolge des Kriegszustandes nicht durchgeführt werden; deshalb Frist wiederholt, zuletzt von der G.-V. v. 2./5. 1917 bis 31./7. 1918 verlängert. Die G.-V. v. 22./5. 1918 beschloss dann den G.-V.-B. v. 28./7. 1914 ganz aufzuheben. Hypotheken: M. 1 500 000 zu 5 % an 1. Stelle auf den gesamten urspr. Grundbesitz ferner M. 378 200 auf das im Dez. 1906 erworbene Rittergutgelände Rudow. Ende 1921: M. 500 000. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., vom Übrigen wird nur die Summe verteilt, welche die Ges. zum ferneren Geschäftsbetrieb nicht benötigt, und zwar bis 4 % Div., vertragsm. Tant. an Vors. u. Angestellte, 7½ % Tant. an A.-R. (ausser M. 1000 fester Jahresvergüt. pro Mitgl.) Rest weitere Div. bezw. zur Verf. der G.-V. „... Bilanz am 31. Dez. 1921: Aktiva: Grunderwerbs- u. Bahnanlage 7 469 699, Guts-Gebäude u. Inventar 47 142, Kassa 11 117, Aval-Kaut. 4 035 000, Effekten 4000, Aktiv-Hyp. 1 124 079, Schuldner 46 218, Verlust 3 745 608. – Passiva: A.-K. 7 850 000, Avale 4 035 000, Passiv- Hyp. 500 000, Gläubiger 4 097 865. Sa. M. 16 482 865. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlust-Vortrag 3 770 170, Abschreib. 9800, Unk. 92 322, Zs. u. Prov. 247 334, Steuern 63 687. – Kredit: Grundstücks-Verkäufe 410 722, Pacht- u. Häuserverwalt. 26 983, Verlust 3 745 608, ab Gewinn 1921 24 562. Sa. M. 4 183 314. Kurs Ende 1912–1921: –, 77, –*, –, 25, –, 25*, 10, –, – %. Zugel. (Aktien Nr. 1–3600) in Berlin im August 1906; erster Kurs am 5./9. 1906 105 %. Dividenden 1912–1921: Bisher 0 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Paul Dobrinowicz, Stellv. Dipl.-Ing. Rud. Laue. Aufsichtsrat: (3–11) Vors. Bank- Dir. Carl Harter, Komm.-Rat Herrm. Kretzschmar, Komm.-Rat Herm. Walter, Dir. Dr. Hugo Fleischmann, Dir. Hugo Bloch, Berlin. Zahlstellen: Berlin: Ges.-Kasse, Commerz- u. Privat-Bank. Terrain-Ges. „Berlin-Nordost“ in Berlin, N. 4, Chausseestr. 105. Gegründet: 6./11. 1895. Zweck: Erwerb, Verwaltung u. Verwertung von Grundstücken u. Gebäuden, insbes. eines Bauterrains von 255 966 qm zwischen der Landsberger Allee und der Kniprode-Strasse in Berlin, erworben von Wilh. Wolff u. Carl Hofmann für M. 1 979 120. Das Gesellschaftsterrain liegt zwischen der von der Landsberger Allee abzweigenden Oderbruchstrasse u. der Kniprode- strasse, in nächster Nähe des Ringbahnhofes Landsberger Allee. Sein Flächeninhalt beträgt nach Abrechnung des an die Stadtgemeinde Berlin unentgeltlich übereigneten Strassen- u. Platzlandes von 10 ha 6 a 52 qm u. eines für M. 216 560 verkauften Schulgrundstückes von 54 a 14 qm noch 14 ha 99 a = 10 568 qR, welche nach der Berliner Bauordnung mit aus Erdgeschoss u. 4 Stockwerken bestehenden Gebäuden, darunter 41 Eckhäuser, bebaut werden dürfen. 1911 u. 1912 wurde mit der im Norden angrenzenden Stadtgemeinde Berlin u. mit der im Süden benachbarten St. Georgen-Kirchgemeinde zur Arrondierung des Ges.-Areals der Austausch von Baulandflächen bewirkt, ebenso durch Verträge mit der Georgen Kirch- gemeinde u. den Bötzow'schen Erben die Herstell. der über deren Terrains gehenden Vor- futanlage gesichert, deren Ausführ. die Stadtgemeinde Berlin übernahm. Bis zur Einzieh. der von der Stadt hierfür zu verauslagenden Kosten, die die Anlieger zu tragen haben, ist die Ges. zu deren Verzinzung mit 4 % jährl. verpflichtet. Die jährl. Zs. betragen rund M. 3500. Von der Erheb. einer Umsatzsteuer für die Austauschflächen u. das Schulgrundstück wurde abgesehen. 1913/14 wurden die Kanalisations-, Gas- u. Wasserleit.-Anlagen und die Asphaltierung, Bürgersteige, Beleuchtung etc. auf den zur östlichen Hälfte des Ges.-Terrains gehörigen 5 Baublocks mit 72 825 qm = 5134 qR Inhalt fertiggestellt. Das hiernach regulierte Bauland steht dann mit rund M. 360 pro qR zu Buch. Strassenbau- u. Aufschliess.-Kosten erforderten bisher M. 983 629. Die Erschliess. der westlichen Hälfte bleibt vorbehalten. Die Ges. hat bisher Verkäufe nicht getätigt. Der Bilanzverlust erhöhte sich 1912 auf M. 158 034, 1913 auf M. 193 304, 1914 auf M. 231 608, gedeckt aus R.-F., Unterbilanz 1915 M. 31 981, 1916 M. 26 987, beide ebenfalls aus R.-F. gedeckt, 1917 neuer Verlust von M. 30 854, gedeckt M. 14 598 aus R.-F. u. M. 16 256 vorgetragen, erhöht 1918 auf M. 49 535, 1919 auf M. 84 837, 1920 auf M. 127 061, 1921 auf M. 229 895. Kapital: M. 4 200 000 in 4200 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 2 100 000, erhöht behufs Anleg. von Strassen lt. G.-V. v. 16./3. 1914 um M. 700 000, übern. von einem Konsort. zu 156 % angeb. den alten Aktion. zu 160 % franko Zs. Agio mit M. 305 175 in R.-F. Lt. G.-V. v. 12./5. 1922 erhöht um M. 1 400 000 (also auf M. 4 200 000) in 1400 Inh.-St.-Akt. à M. 1000, div.-ber. ab 1./1. 1922, angeb. zu 150 % im Verhältnis von 2: 1. MAypotheken: M. 9 500 000, aufgenommen 1911, wovon M. 500 000, dem Rest v. M. 2 000 000 im Range nachstehend, als Kaution für die Sicherheit der Erfüllung der Verpflichtungen aus dem Strassenbauvertrage bei der Stadt Berlin hinterlegt sind und M. 2 000 000 sich zur jederzeitigen Verfügung der Ges. (event. Geldbeschaffung für Strassenherstellung etc.) im eigenen Besitz befinden; ferner M. 400 000, aufgenommen 1920.