Bau-Banken, Bau-, Terrain- und Immobilien-Gesellschaften etc. 481 )Witbergia Grundstücks-Akt.-Ges. in Berlin-Wilmersdorf, „ Holsteinische Str. 33. Gegründet: 18./3., 6./4. 1922; eingetr. 10./4. 1922. Gründer: Vers.-Insp. Th. Schneider, B. Wilmersdorf; Max Lewi, B.-Schöneberg; Prokurist Walter Schweitzer, Arthur Broder, Berlin; Fräul. Edith Sulke, Charlottenburg. Zweck: Erwerb, Verwaltung u. Verwertung von Grundstücken. Die Ges. ist ferner berecht., sich an and. Unternehm., betr. Grundst., in irgendeiner Form zu beteiligen. Kapital: Bis 4./9. 1922 M. 500 000 in 500 Inh.-Aktien; übern. von den Gründern zu 110 %. Die G.-V. v. 4./9. 1922 soll über Erhöhung des A.-K. um M. 3 000 000 beschliessen. Geschäftsjahr: 8 Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Aufsichtsrat: Dr. Arthur Weil, B.-Wilmersdorf; Lion Weil, Charlottenburg; Rechtsanwalt Dr. Ernst Maretzki, Berlin; Architekt Martin Sonnabend, B.-Wilmersdorf. Wioittenauer Boden-Aktiengesellschaft in Berlin. Direktion: W. 56, Werderscher Markt 41. Gegründet: 25./4. 1910 mit Wirkung ab 1./1. 1910; eingetr. 18./5. 1910. Gründer: Witte- nauer Bodenges. m. b. H. etc. Die eingebrachten Grundstücke in Wittenau umfassen 140 ha 80 a 41 qm. Gründung s. ds. Handb. 1917/18. Im J. 1910 hat die Ges. zu Arrondierungszwecken ein Eckgrundstück in Grösse von 655,65 qR hinzuerworben. Dagegen sind 472, 49 qR verkauft worden, und zwar 201, 07 qR Wohnterrains zum Gesamtpreise von M. 51 308 und 271, 42 qR Fabrikterrains zum Gesamt- preise von M. 36 667. An Strassenland sind im J. 1910 an die Gemeinde Wittenau 937, 66 qR unentgeltlich aufgelassen worden, sodass der Arealbestand ult. 1910 139 ha 73 a 38 qam = 98 510, 86 qR betrug. 1911 erworben bezw. übereignet erhalten 10 105 qm, dagegen an Strassen- land abgetreten 30 896 qm u. verkauft 57 208 qm, so dass Ende 1911 verblieben 131 ha 93 a 39 qm. 1912 nichts verkauft, dagegen Zugang 4 a 78 qm, als Strassenland abgetreten 51 a 40 qm. 1913 als Strassenland abgetreten 15 a 46 qm, verkauft 87 a 53 qm. 1914 u. 1915 nichts verkauft. 1917 etwa 40 Morgen verkauft u. ein weiteres Grundstück von fast gleicher Grösse in Option gegeben, 1917 auch das Fabrikgrundstück in der Pankstrasse zu Berlin verkauft. Mit der Gemeinde Wittenau wurde ein prinzipielles Einverständnis über den Be- bauungsplan erzielt. Im J. 1915 stieg der Bilanzverlust von M. 62 127 auf M. 127 695, 1916 auf M. 162 579, 1917 auf M. 185 687, 1918 auf M. 206 322, 1919 auf M. 365 339, 1920 auf M. 463 547. Ende 1917 verblieb ein Terrainbestand von 120 ha, hiervon 1918 2671 qm bar verkauft, welches Geschäft 1919 mit M. 48 000 zur Abwicklung kam. Zweck: Erwerb, Verwaltung und Verwertung von Grundstücken, insbesondere in der Gemarkung Wittenau und in anderen Vororten von Berlin sowie in Berlin selbst, Gewäh- rung oder Entnahme von Darlehen gegen hypothekarische Sicherheit sowie Vermittlung von Hypotheken. Die Ges. ist befugt, Kredite in Anspruch zu nehmen, verfügbare Barmittel auszuleihen oder durch Diskontierung von Wechseln, Ankauf oder Beleihung von Wertp. aller Art oder durch Anlegung bei Bankhäusern nutzbar zu machen. Die Ges. ist bei dem Immobilien-Verkehrs-Kontor G. m. b H. beteiligt. Kapital: M. 5 000 000 in 2500 Aktien à M. 2000; begeben zu pari. Von den Aktien sind 2000 Stück Lit. A und 500 Stück Lit. B. Die Aktien Lit. A sind voll eingezahlt, auf die Aktien Lit. B anfänglich nur 25 % eingezahlt; Einzahl. auf restl. 75 % erfolgte 1915. Wegen Rückzahlung auf die Aktien siehe bei Gewinn-Verteilung. Hypotheken: M. 2 531 602 (Stand ult. 1921). Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: a) 5 % zum R.-F. (Grenze 10 %), b) der Überschuss wird, soweit er der Ges. bar zur Verfüg. steht und nach dem Ermessen des A.-R. zum weiteren Geschäfts- betrieb oder zur Bildung von Spezialreserven nicht erforderlich erscheint, zur Rückzahl. auf die Aktien Lit. A und Lit. B nach Verhältnis der auf beide Gattungen erfolgten Ein- zahlungen verwandt. Betragen jedoch die Einzahl. auf die Aktien Lit. B nicht mehr als M. 1000, so erfolgen die Rückzahlungen ausschl. auf die Aktien Lit. A. Für beide Aktien- gattungen gilt die Einschränkung, dass von den geschehenen Einzahl. ein Mindestbetrag von M. 1000 nicht zurückgezahlt werden darf. Die Ges. wird aufgelöst und tritt in Liquidation: a) auf Beschluss der G.-V. gemäss § 34 der Statuten, b) sobald nach Ermessen des A.-R. nach Berücksichtigung der lauf. Ge- schäftsbedürfnisse eine weitere Einzahl. auf die etwa noch nicht vollgezahlten Aktien Lit. B nicht erforderlich ist, und sobald die Aktien Lit. A und Lit. B, soweit Einzahlungen über M. 1000 stattgefunden haben, bis auf je M. 1000 aus dem Reingewinn amortisiert sind. Der Vorstand hat auch in diesem Falle eine G.-V. einzuberufen, welche die infolge der Auflös. der Ges. erforderlich werdenden Beschlüsse fasst. Aus der Liquidationsmasse werden, fallz Aktien Lit. B nicht vollgezahlt sind, zunächst diejenigen Beträge auf die Aktien Lit. A zurückgezahlt, um welche die noch nicht zur Rückzahl. gelangten Einzahl. auf die Aktien Lit. A die Einzahl. auf die Aktien Lit. B übersteigen. Von dem Zeitpunkt ab, in welchem auf die beiden Aktienarten nur noch gleich hohe Einzahl. vorhanden sind, erfolgt die Ver- teilung auf die Aktien Lit. A und Lit. B nach Verhältnis der Aktienbeträge. Von dem Handbuch der Deutschen Aktien-Gesellschaften 1922/1923. I. 31