Bau-Banken, Bau-, Terrain- und Immobilien-Gesellschaften etc. 539 4½ % auf Inhaber lautende Schuldverschreib. der Ges. à M. 1000 u. M. 687 in Bas Die Firma Schmidt & Bichel erhielt 235 Aktien der Ges. zu M. 1000, sowie 167 Stück 4½ % Schuld- verschreib. à M. 1000 u. M. 659 in bar. Zweck: Betrieb von Ziegeleien u. Tonwarenfabriken, Handel mit allen Produkten, sowie Roh- u. Hilfsmaterialien, An- u. Verkauf von Grundstücken. Errichtung von Baulichkeiten jeder Art, Erbauung und Betrieb von Hafen- und allen sonst. dem Handel oder Gewerbe dienenden Anlagen etc. Jährl. Produktionsfähigkeit der Ziegeleien ca. 31 500 000 Steine. Auf den Ziegeleien der Ges. steht je eine Arb.-Kaserne für 180 Mann, ferner ein Beamten- u. ein Bureaugebäude. 1902 keine Terrainverkäufe; 1903, 1904 u. 1905 wurden einige Parzellen zu an- gemess. Preisen verkauft. Im ganzen hielt sich der Gewinn 1903–1907 in engen Grenzen. Das Jahr 1908 brachte nach Abzug aller Unk., Zs. u. Abschreib. einen Reingewinn von M. 65 661, wovon M. 20 000 dem ord. R.-F. überwiesen u. der Rest von M. 45 661 auf neue Rechnung vorgetragen wird. Der Gewinn für 1908 resultierte in der Hauptsache (d. h. mit M. 532 751) aus dem Verkaufe eines grösseren bisher verpachteten Terrains. Ult. 1908 verblieben der Ges. 77 ha, wovon 40 ha den Obligationären I. u. II. Ser. verpfändet u. 26 ha mit einer Grundschuld belastet sind. 1909 betrug der Gewinn aus Ländereien-Verkauf M. 142 521, 1910: M. 6519, 1911 keine Verkäufe. Da infolge von Verhandl. mit dem Kanalamt der Handelshafen in Brunsbüttelkoog gegen teilweise Entschädig. demnächst eingezogen wird, so hat die Ges. 1909 die Abschreib. auf den Hafen so gross bemessen (M. 157 948), dass die Ges. ein Ausfall darauf voraussichtlich nicht mehr treffen kann. Die Pachtverträge hinsichtlich der Ziegeleien Horst u. Brunsbüttel wurden mit Ende 1911 aufgelöst. Für die Ziegelei wurde eine besondere Betriebs-Ges. m. b. H. gegründet. 1910 ist durch die Ges. die Gründung der Brunsbütteler Industriebahn G. m. b. H. durchgeführt worden. Der Kaufpreis wurde teils in Form von Hypoth., teils durch Geschäftsanteile bezahlt; der alleinige Gesellschafter dieser G. m. b. H. ist z. Z. die Brunsbütteler Ges. Seit 1912 Beteilig. bei den Unterelbischen Kalkwerken G. M 0H,, welche Ges. 1914 in Liquidation trat. Landverkäufe grösseren Umfanges waren auch 1912 nicht zu erzielen. Der Gewinn des Jahres 1912 M. 62 068 wurde mit M. 26 804 zu Abschreib., mit M. 30 000 zur Dotierung des Delkr.-F. verwendet u. mit M. 5263 vorgetragen. Im J. 1913 nur 1.5 ha verkauft; Gewinn von M. 1552 vorgetragen. Der Krieg hat 1914–1917 den Betrieb vollständig brachgelegt; 1914 Bilanzverlust M. 15 322, gedeckt aus R.-F., 1915 M. 24 094 Verlust, wovon M. 4677 aus R.-F. gedeckt u. M. 19 417 vorgetragen wurden, 1916 erhöhte sich der Verlust auf M. 19 799, 1917 auf M. 86 706, 1918 auf M. 151 981, 1919 auf M. 202 046, 1920 auf M. 277 935. 1915–1920 waren besondere Einnahmen nicht zu ver- zeichnen. Die a. o. G.-V. v. 4./12. 1920 beschless die Liquidation der Ges. Der Treuhänder wurde zum Verkauf und zur Auflassung von Grundstücken gegen Hinterlegung von 25 Pf. bro 1 Quadratmeter ermächtigt. Die Ländereien, deren Verkauf ursprünglich an die Marine gedacht war, können heute nur noch landwirtschaftlichen Zwecken dienen. Kapital: M. 560 000 in 240 4 % Vorrechtsaktien u. 320 abgest. St.-Aktien à M. 1000. Die Vorrechtsaktien sind bei der Liquidation bevorzugt. Urspr. M. 1 200 000 in 1200 Aktien. Sanierung 1906: Siehe hierüber Jahrg. 1921/22. Vorrechts-Anleihen; I. M. 1 200 000 in 4½ % Schuldverschreib., rückzahlbar zu 103 %, 1000 Stücke (Nr. 1–1000) à M. 1000, 400 Stücke (Nr. 1001–1400) à M. 500, auf Inhaber ausgestellt. Zs. 2./1. u. 1./7, Tilg. seit 1898 durch jährl. Ausl. von M. 12 000. Sicherheit: Erste Hypothek von M. 1 236 000 zu gunsten der Wechslerbank, jetzt Mitteldeutsche Privatbank, in Hamburg auf die Ziegelei Brunsbüttel, auf die Ländereien u. Gebäude in der Flur Brunsbüttel, auf die Ziegelei Horst bei Stade. Genannte Bank ist berechtigt, die Exnexuierung kleiner Parzellen für Grenz- regulier. u. dergl. zu bewilligen; ferner gegen Hinterlegung von M. 2.50 für jeden qm eines ver- kauften Trennstückes u. des dritten Teiles des über diesen Preis erzielten Verkaufspreises bei ihr in die pfandfreie Abschreib. von Trennstücken an Dritte zu willigen. Auf Grund dieser Abmachung sind bis Ende 1913 verschiedene am Land verkauft und dem Tilg.-F. M. 734024 zugeführt worden. Lt. Oblig.-Beschl. v. 30./12. 1913 wurden neue Bestimm. fest- gesetzt (s. unten). Verj. der Coup. 4 J., der Stücke 10 J. (F.) Zahlstelle: Hamburg: Commerz- u. Privatbank (siehe unten). Noch in Umlauf am 31./12. 1920 M. 231 169. Dieser Rest gekündigt zum 1./7. 1920. Kurs in Hamburg Ende 1912–1921: 75, 75, –*, –, 70, –, 75*, 70, 70, – %. Aufgelegt 16./3. 1899 zu 101.75 %. II. M. 600 000 in 5 % Vorrechtsschuldverschreib. von 1906, Stücke à M. 1000 u. 500, auf Order ausgestellt. Die hierfür bei den Treuhändern befindl. Rücklage beträgt M. 49 459.50. Die Inhaber dieser Anleihe haben 1914 Erleichterungen zugestanden. Hypotheken: M. 219 373 auf Ländereien; M. 50 000 auf 6 Wohnhäuser; ausserdem M. 160 000 Sicherungs-Hypoth. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Spät. Juni. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., 4 % Div. an Vorrechts-Aktien, dann 4 % Div. an St.-Aktien, 10 % Tant. an A.-R. (ausserd. eine feste Vergüt. von zus. M. 10 000), vertragsm. Tant. an Vorst., Rest weitere Div. an beide Aktienarten. Bilanz am 31. Dez. 1920: Aktiva: Grundbesitz u. Häuser 1 289 428, Inventar 1, Debit. 128 247, Akzepte 135 865, Bankguth. u. Kasse 2617, Verlust 277 935. – Passiva: Vorz.-Aktien 240 000, St.-Aktien 320 000, Vorrechts-Anleihe I. Emiss. 231 169, do. II. Emiss. 550 540, Kredit. 137 146, Akzepte durch Debit. in gleichem Betrage gedeckt 135 865, Hypoth. 219 373, (Sicherungshypoth. M. 160 000). Sa. M. 1 834 005.