592 Bau-Banken, Bau-, Terrain- und Immobilien-Gesellschaften etc. Heilmannsche Immobilien-Gesellschaft (Akt-Gesellschaft) in München, Weinstrasse 7. 3 Gegründet: 16./3. 1897; eingetr. 14./4. 1897. Jak. Heilmann legte bei Gründung der Ges in dieselbe Grundstücke im Werte von M. 763 600, die Firma Heilmann & Littmann im Werte von M. 329 867 ein; dazu leisteten die Genannten M. 1533 zur Deckung des Aktien- betrages. – Die Ges. hat den Zweck, vorzugsweise in München u. im Anschluss an die Entwicklung Münchens, sowie unter Förderung derselben alle Arten von geschäftlichen Unternehm. in Immobil. für eigene wie für fremde Rechnung durchzuführen, neuerdings Beteilig. an industriellen Unternehm. Die Ges. ist beteiligt an der Hürner-Brauerei G. m. b. H., Ansbach, der Bayer. Immobil.-Ges. u. der München-Pasinger Terraingesell., München. Weiter beteiligte sich die Ges. im Jahre 1921 an der Starnberger Villenterrain Ges. m. b. H. u. an dem Liquid.-Konsort. Grundbank A.-G., Berlin. Die Hürnerbräu G. m. b. H. hat für 1920/21 eine Div. von 15 % ausgeschüttet. Ende Dezember 1921 wurde dieses Unternehmen unter Er. höhung des Kapitals auf M. 3 000 000 in eine A.-G. umgewandelt, woran sich die Ges. anteil. mässig beteiligt hat; sie besitzt Ende 1921 ungefähr die Hälfte des A.-K. Der Gewinn aus den Immobil.-Verkäufen betrug 1912–1921 M. 399 383, 113 349, 24 485, 33 075, 163 767, 313 226, 255 100, 669 801, 2 196 720, 3 278 390 (einschl. bebauten Grundstücken). 1919 Verkauf baureifer Grundst. von 486 452 qm Fläche in versch. Orten, sowie grosser, zu Heimgärten aufgeteilter Grundstückflächen in Groß- u. Kleinhadern, ferner des Besitzes in Gmund a. Tegernsee u. zweier Anwesen. 1920 Veräusserung des gesamten Hausbesitzes, sowie 755 609 qm Terrains. Einschl. 6358 qm Zugang umfasste der Grundbesitz Ende 1920 eine Fläche von 3 556 073 qm mit einem Buchwert von M. 7 313 387. 1921 wurden 589 718 qm verkauft u. beträgt der gesamte Flächenbestand ausser der unbebauten Grundst- 2 853 663 qam mit einem Buchwert von M. 5 965 152. Über Beteiligung an fremden Ges. ist zu bemerken, dass die Ges. Heilmann mit M. 487 000 mit 80 % Einzahl. an der Bau-Ges. für Familienhäuser u. Villen (Heim- stätten-Ges. m. b. H., St.-Kapital M. 500 000, 1920/21 25 % ausgeschüttet) beteiligt ist, seit 30./. 1921 Beteilig. M. 489 000 voll einbezahlt Diese Ges. besitzt 4 ha 29 a 58 qm in Planegg (Würmthah), welche sie s. Z. von der Heilmann'schen Ges. erworben hat, ferner 4 ha 21 a 70 qm bei Harlaching, 2 ha in Laim, 17 ha 41 a 20 qm in Icking (Isartal), 51 a 78 qm in Giesing. (Siehe auch oben.) Die in Bayern am 1./1. 1912 in Kraft getretenen Steuergesetze erfassen alle als Betriebs- anlage in die Erscheinung tretenden Ziffern, gleichviel, ob diese tatsächlich ein werbendes Kapital darstellen oder nicht. Aus praktischen Gründen war es daher für die Ges. geboten, in dieser Hinsicht eine Richtigstellung der Bilanz durchzuführen u. den Gewinnvorträgen aus früheren Jahren bis Ende 1910 von in Summa M. 3 337 843 einen Betrag von M. 2 150 000 zu entnehmen u. hiervon M. 1 190 000 zu Rückstell. u. 960 000 zu Abschreib. zu verwen- den. Die Abschreib. wurden in der Hauptsache vorgenommen an dem Hausbesitz u. dem Giesinger Fabrikanwesen, sowie an den in der Subhastation hereingenommenen Sendlinger Grundstücken. Die Gewinne der letzten Jahre wurden vorgetragen; durch den Reingewinn für 1915 M. 50 191 stieg der Gewinn-Vortrag auf M. 871 132, 1916 um M. 54 539 auf M. 902 799, 1917 um M. 317 587 auf M. 1 122 047, 1918 wieder vorgetragen, dagegen den Reingew. aus 1918 (M. 244 808) auf R.-F. II übertragen. Kapital: M. 8 400 000 in 4000 Inh.-Akt. à M. 2000 u. 2000 Namens-Vorz.-Akt. à M. 200. Urspr. M. 3 000 000, erhöht lt. G.-V. v. 3./3. 1898 in 1000 Akt um M. 3 000 000, angeb. den Aktion. zu pari. Auf die ab 1./4. 1898 div.-ber. Akt. waren zunächst 25 % einzuzahlen, je weitere 25 % waren am 15./2., 15./5. u. 30./12. 1899 fällig. Die G.-V. v. 10./3. 1900 beschloss weitere Erhöhung um M. 270 000 in 90 neuen Aktien, begeben an Komm.-Rat Kiesekamp in Münster i. W., der dafür sein Gut Geiselgasteig nächst der Menterschwaige in die Ges. einbrachte. Die G.-V. v. 8./8. 1905 beschloss zwecks Aufschliessung grösserer Strecken des Grundbesitzes der Ges. zur Bebauung Erhöhung des A.-K. um M. 750 000 in 250 Aktien. Diese neuen Aktien wurden unter Ausschluss des Bezugsrechtes der Aktionäre von dem Bankhaus Hardy & C0. G. m. b. H. in Berlin zu 140 % übernommen, das auch den Aktienstempel u. sonst. Kosten trug u. sämtl. Heilmann'schen Aktien im Sept. 1905 an der Berliner Börse zur Einführung gebracht hat. Nach G.-V.-B. v. 29./3. 1913 ist auch die Einziehung von Aktien durch Ankauf gestattet. Vorerst sollten 234 Aktien nicht über pari freihändig zurückgekauft werden. Bis ult. 1917 wurden 102 Aktien (nom. M. 306 000) für M. 256 400 u. 1917 38 Stück (nom. M. 114 000) für M. 98 339 zurückgekauft. Das A.-K. wurde dem entsprechend auf M. 6 600 000 herabgesetzt. Nachdem beschlossen worden war, die baren Erträgnisse anzusammeln, um sobald der nötige Betrag vorhanden, auf jede Aktie M. 1000 zurückzuzahlen, genehmigte die G.-V. v. 25./2. 1920 eine Rückzahl. von 20 % auf alle Aktien aus dem Gewinnsaldo v. M. 1 676 201. Die G.-V. v. 7./3. 1921 beschloss aus dem Reingewinn für 1920 M. 400 pro Aktie zurück. zuzahlen, dementspr. das Akt.-Kap. auf M. 4 400 000 u. den Nennbetrag der Aktie auf M. 2000 herabzusetzen. Gleichzeitig wurde das A.-K. erhöht um M. 1 600 000 (also auf M. 6 000 000) in 800 Aktien à M. 2000 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1921, unter Ausschluss des gesetzl. Bezugsrechts zu 100 %. Die Erhöh, erfolgte zwecks Beteilig. an industriellen Unter- nehmungen (siehe oben). Ausserdem wurde pro Aktie eine Sonderausschüttung von M. 200 gewährt. In der G.-V. v. 17./3. 1922 wurde eine weitere Kap.-Erh. um M. 2 400 000