632 Erzbergwerke und Hüttenbetriebe. preise sich ergebende Gewinn oder Verlust – das ist der Unterschied zwischen dem dem Einkauf der Stoffe zugrunde gelegten Metallpreise u. dem aus dem Verkauf der Metalle tatsächlich erzielten Erlöse – ist dem R.-F. II gutzuschreiben oder zu belasten. Ist bei der Aufnahme der Inventur der Marktpreis für die in gekauften Erzen u. Zwischenprodukten befindlichen u. aus diesen herrührenden Metalle niedriger als der dem Kaufe zugrunde gelegte Einkaufspreis, so ist entsprechend den Vorschriften des HGB. der niedrige Markt- preis einzusetzen u. der Unterschied aus dem R.-F. II zu decken. Die G.-V. ist berechtigt den R.-F. II auch zur Deckung aussergewöhnl. Verluste zu verwenden. Die G.-V. hat das Recht, von R.-F. III in solchen Jahren, in welchen eine Zuwendung an den R.-F. I nicht stattfindet, bis zu 5 % des Reingewinns zu überweisen. ÜUber die Verwend. dieses dritten R.-F. beschliesst die G.-V. auf besonderen Antrag des A.-R. Bilanz am 31. Dez. 1921: Aktiva: Immobil. 90 000, Mobil. 1, Kassa 247 767, Wechsel 206 700, Wertp. 2 013 139, Schuldner 85 285 159. – Passiva: A.-K. 36 237 600, Schuldverschr. 4 % 2 784 000, do. 4½ % 1 618 000, R.-F. I 16 161 868, do. II 2 061 872, do. III 233 038, Gläubiger 19 880 100, Div. 7 694 460, Tant. an A.-R. u. Beamte 1 060 565, Vortrag 111 261. Sa. M. 87 842 766. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschr. auf Immobil. 3400, Reingewinn 8 866 286. – Kredit: Vortrag 86 173, Zinsenüberschuss u. Gewinn 8 783 513. Sa. M. 8 869 686. Kurs: Gleichber. abgest. Aktien Ende 1912–1921: 133.25, 122, 106*, –, 137, 168, 106.25, 249, 429.75, 1105 %. Eingef. in Berlin. Auch in Brüssel notiert. Diridenden: Gleichber. Aktien 1912–1921: 10, 7, 4, 9, 10, 9, 6, 20, 30, 30 (junge 15) %. Vorz.-A. 1921: 6 %. Coup.-Verj.: 5 J. (K.) Direktion: Gen.-Dir. Geh. Bergrat Dr. Victor Weidtman. Aufsichtsrat: (3–10) Vors. Gen.-Dir. Dr. Paul Silverberg, Stellv. Bank-Dir. Friedr. Herbst, Köln; Geh. Justizrat Carl Teewag, Berghauptm. a. D. Heinr. Vogel, Bonn; Bankdir. Rob. Pferdmenges, Gen.-Dir. Dr. Ing. e. h. K. Grosse, Köln. Zahlstellen: Aachen: Eigene Kasse, Deutsche Bank, Dresdner Bank u. deren Fil. in Köln, Coblenz u. Bonn; Berlin: Deutsche Bank, Disconto-Ges., Mendelssohn & Co., Commerz- u. Privatbank; Köln, Düsseldorf u. Aachen: A. Schaaffh. Bankver.; Cöln: Sal. Oppenheim jr. & Co.; Elberfeld: von der Heydt-Kersten & Söhne; Bonn, Coblenz u. Cöln: Dresdner Bank. Bayerische Silicatwerke, Akt.-Ges. in Aufhausen (Niederbayern). Gegründet: 21./2. 1921; eingetr. 31./3. 1921. Gründer: Bayerische Diskonto- u. Wechsel- bank A.-G., Nürnberg; Komm.-Rat Max Noack, Gen.-Dir. Otto Pfaeffle, Dir. Karl Reumuth, München; Pfarrer Franz Xaver Bärlehner, Mariakirchen. Pfarrer Franz Xaver Bärlehner in Mariakirchen erhielt für Einbringung des Anwesens Haus Nr. 24 in Weilöd als Sach- einlage ausser 200 Stück St.-Aktien zu je M. 1000 zum Nennwerte gerechnet, für seine auf die Auffindung, Bohrung und auf die sonstige Vorbereitung des Abbaues und der Ver- wertung bisher erwachsenen Auslagen eine Vergütung bis zum Höchstbetrage von M. 32 000, ferner für die Zeit bis zum Ablaufe des fünften Jahres vom Tage der Aufnahme des Ver- kaufes der Produkte an gerechnet 2½ % des ab Erzeugungsort erlösten Verkaufspreises der nach dem überlassenen Geheimverfahren hergestellten und ab Werk zum Versand gelangten Erzeugnisse; auf die 3000 Tonnen in jedem der ersten fünf Jahre übersteigende, zum Versand gelangte Menge beträgt die Vergütung nur 1½ %. Nach Ablauf des fünften Jahres bis zum Ablauf des zehnten Jahres dagegen beträgt die Vergütung nur 1 % für die insgesamte innerhalb des betreffenden Jahres abgelieferte Menge. Dem Pfarrer Bärlehner ist das Pachtrecht an dem eingebrachten Grundbesitz, soweit dies der beabsichtigte Abbau zulässt, auf die Dauer der vorerwähnten Jahre gegen Zahlung eines Pachtzinses von jährlich M. 1500 vorbehalten. Zweck: Erschliessung und Ausbeute von Minerallagern, insbesondere die Gewinnung von in Bayern vorkommenden Silicaten, ferner Herstellung, Erwerb und Verwertung von Erzeugnissen der chemischen Industrie. Kapital: M. 3 500 000 in Aktien à M. 1000 und zwar 500 Stück auf Namen lautende Vorz.-Aktien und 3000 Stück auf den Inhaber lautende St.-Aktien. Von den St.-Aktien sind M. 200 000 durch Sacheinlage voll einbezahlt und übernommen. Die verbleibenden M. 2 800 000 St.-Aktien und M. 500 000 Vorz.-Aktien wurden zum Nennwerte ausgegeben. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im 1. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 St.-Aktie-- 1 St.; 1 Vorz.-Aktie = 5 St. Bilanz am 31. Dez. 1921: Aktiva: Grundstücke 358 000, Anlagen 498 012, Kassa 2737, Bankguth. 2 338 800, Waren 208 391, Gewinn 359 363. – Passiva: A.-K. 3 500 000, Hypoth. 58 000, Gläubiger 207 304. Sa. M. 3 765 304. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gründungskosten, Gehälter, allgem. Geschäftsunk. 440 007. – Kredit: Zs. 80 644, Verlust 359 363. Sa. M. 440 007. Direktion: Ing. Wilh. Breidenbach. Aufsichtsrat: Vors. Bank-Dir. Michael Ziegler, Konsul Fritz Ott, Nürnberg; Komm.-Rat Max Noack, Gen.-Dir. Otto Pfaeffle, München; Franz Xaver Bärlehner, Mariakirchen.