Erzbergwerke und Hüttenbetriebe. 637 u. Hilfsbetrieben wie: Fabrik für feuerfeste Steine u. Schmelztiegel, ausgedehnte mechan. Werk- stätten, Glüherei- u. Vergütungs-Werkstätten, Generatoren-Anlagen, Zentral-Kesselhaus u. elektr. Kraftzentrale. Ausserdem besteht in Kapfenberg eine modern ausgestattete Prüfungs- anstalt für chem. u. physikal. Materialuntersuchungen; 3. das Walzwerk Bruckbacherhütte u. die Werkzeugfabrik Böhlerwerk – sogen. Ybbstalwerke – bei Waidhofen a. d. Ybbs (Niederösterreich) mit Einricht. für die Herstell. von Qualitätsstählen, in besonderen Profilen u. Werkzeugen aus hochwertigem Qualitätsstahl; 4. die ehem. Munitionsfabrik am Stein- felde nächst Felixdorf (Niederösterreich) wurde auf die Erzeug. von Werkzeugen, ins- bes. Druckluftwerkzeugen eingerichtet; 5. die Gusstahlfabrik Ratibor (Oberschlesien), besteh. aus Gusstahlhütte, Dampfhammerwerk, Glüherei, Tiegelfabrik u. mechan. Werkstätte; 6. das Stahlwerk Düsseldorf mit Tiegelgusstahlhütte, Martin- u. Elektrostahl-Anlage, Dampf- hammer- u. Presswerk, Federnfabrik, wie ausgedehnte mechan. Werkstätten, dann Neben- betriebe wie Transformatoren- u. Generatoren-Anlage, Tiegelfabrik etc.; 7. die Braunkohlen- bergbaue in Göriach unweit Kapfenberg u. Annaschacht in Trupschitz bei Brüx (Böhmen); ferner Unterfresen-Eibiswalder Glanzkohlenvorkommen in Wernersdorf (Steiermark). Etwa 950 Beamte u. 6000 Arb. Kapital: M. 55 000 000 in 50 000 St.-Aktien u. 5000 Vorz.-Aktien à M. 1000. Urspr. M. 12 500 000; erhöht lt. G.-V. v. 4./5. 1910 um M. 3 125 000. Die G.-V. v. 20./5. 1916 beschloss, das A.-K. um M. 9 375 000 in 9375 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./1. 1916 zu erhöhen. Nochmals erhöht lt. G.-V. v. 17./3. 1920 um M. 5 000 000 (auf M. 30 000 000) in 5000 Aktien mit Div.- Ber. ab 1./1. 1920. Diese neuen Aktien sind zum Kurse von 160 % zum freihändigen Verkauf gelangt unter Beteilig. der Ges. mit drei Vierteln an dem über 160 % erzielten Erlös. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 6./7. 1922 um M. 25 000 000 (also auf M. 55 000 000) in 20 000 St.-Aktien u. 5000 Vorz.-Aktien à M. 1000. Die Vorz.-Aktien sind mit 6 % (Max.) Vorz.-Div., Nachzahl.- Anspruch u. 8 fachem Stimmrecht ausgestattet. Anleihe: M. 20 000 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. lt. Beschluss des A.-R. v. 17./3. 1920, rückzahlbar zu 102 %. 10 000 Stücke à M. 1000 und 20 000 Stücke à M. 500, lautend auf den Namen der Disconto-Ges. in Berlin oder deren Order und durch Indoss. übertragbar. Zs. 1./4. u. 1./10. Tilg. ab 1925 durch jährliche Auslosung von 1 % des urspr. Anleihebetrags nebst ersp. Zs. oder freihändigen Rückkauf, im Oktob. auf 1./10.; ab 1./4. 1925 verstärkte Tilg. oder Totalkündig. mit sechsmonatl. Frist vorbehalten. Eine hypothek. Sicherheit wurde nicht bestellt, doch darf die Ges. vor völliger Tilg. dieser Anleihe keine irgendwie bevorrechtigte Anleihe emittieren. Der Erlös der Anleihe diente zur Stärkung der Betriebs- mittel u. zur Anpassung an geänderte Betriebsverhältnisse. Zahlst.: Wie bei Div. Kurs Ende 1920–1921: 98, 96 %. Eingeführt im Sept. 1920 in Berlin. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 St.-Aktie = 1 St. 1 Vorz.-Aktie = 8 St. Gewinn-Verteilung: Mind. 5 % z. R.-F., event. Sonderrückl., dann 4 % Div., vom Ubrigen 5 % Tant. an A.-R., Rest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1921: Aktiva: Grundbesitz 1 906 154, Bergbaubesitz 958 884, Ver- waltungsgebäude 722 264, Werksanlagen 6 255 648, Werkzeuge u. Geräte 1, Vorräte 86 789 652, Aussenstände 90 997831, Wechsel 2 074 986, Wertp. 210 662, do. der Friedrich u. Anna Böhler- Stift. 2 800 000, Kassa 2 174 041. – Passiva: A.-K. 30 000 000, Teilschuldverschr. 20 000 000, R.-F. 11 318 385, freie Rückl. 4 200 000, Ern.-F. 1 000 000, Disp.-F. für Beamtenfürsorge 7 832 518, do. für Arb.-Wohlfahrtszwecke 1 521 156, Friedrich u. Anna Böhler-Stift. 2 800 000, Friedrich Böhler-F. 89 835, Talonsteuer 220 000, Gläubiger 106 237 182, unerhob. Div. 37 504, Gewinn 9 633 544. Sa. M. 194 890 127. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschr. 1 916 833, Ausfälle 58 002, soziale Fürsorge 1 905 162, Zs. 1 138 279, Talonsteuer 60 000, Ern.-F. 1 000 000, Gewinn 9 633 544. – Kredit: Vortrag 810 036, Saldo aus Warenlager-K. 14 897 586, verfall. Div. 4200. Sa. M. 15 711 822. Kurs Ende 1912–1921: 224.60, 232.25, 209.50*, –, 294, 494, 170, 212.25, 534, 1050 %. Notiert in Berlin. Dividenden 1912–1921: 15, 16, 16, 24, 30, 26, 12, 12, 16, 25 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Vorstand: Gen.-Dir. Eug. Friedländer, Wien; Direkt.: Dr.-Ing. Otto Böhler, Dr. Adolf Böhm, Baurat Ing. Franz Heissig, Kommerzial-Rat Jos. Herm. Proft. Aufsichtsrat: (6–8) Vors. Fabrikbes. Hugo Noot, Wien; Stellv. Bank-Dir. Geh. Ober- Finanzrat Waldemar Müller, Berlin; Erwin Böhler, Wien; Wirkl. Geh. Ober-Reg.-Rat J. Hoeter, Charlottenburg; Komm.-Rat Ludwig Born, Geh. Baurat Dr. Paul von Gontard, Dr. Arthur Salomonsohn, Berlin; Ernst Herring-Frankensdorf, Kommerzial-Rat Carl Thonet, Wien; Oberbürgermeister Wilh. Marx, Dr. Alfred Haniel, Ing. Ernst Lueg, Düsseldorf; Ing. Rich. F. Böhler, St. Moritz. Vom Betriebsrat delegiert: Hüttenarb. Wilh. Flock, Düssel- dorf-Neuss; Beamter Fritz Werner, Berlin. Zahlstellen: Berlin u. Wien: Gesellschaftskassen; Berlin: Disconto-Ges., Dresdner Bank, Nationalbank f. Deutschland, S. Bleichröder, Bank f. Handel u. Ind.; Cöln: A. Schaaffh. Bankver.; Wien: Anglo-Österr. Bank. Deutscher Metallhandel Akt.-Ges. in Berlin, Neue Grünstrasse 17/18. Gegründet: 16./12. 1919; eingetr. 26./3. 1920. Gründer; Deutscher Eisenhandel Akt.-Gos. Jacob Ravené Söhne & Co., Berliner Handels-Gesellschaft, Disconto-Gesellschaft, Berlin;